SpG Distelhausen/Lauda II – SpG Beckstein/Königshofen II 0:1
Distelhausen/Lauda: Fritzenschaft, Ditter, Münster (59. Gottschall), Behringer, Schubert, Neuberger, Bauer, (85. Heunisch), Graf, (17. Tzalampyras, 82. Ettrich), Schäfer, Fischer, Kilber (59. Mögerle).
Beckstein/Königshofen: Seus, Qoraj (75. Holler), Groß, Gudelj, Schweer (85. Heunisch), Aeckerle (76. Aksoy) Heckmann, Oehm, Walz, Saul (69.Sheikh), Plath.
Tor: 0:1 Aeckerle (64.). – Schiedsrichter: Sebastian Härtig (Adelsheim).
„Wir sind in Distelhausen angetreten, um unverkrampft Spaß zu haben – nach dem Motto: elf Freunde auf dem Platz. Wir erwarteten keine Wunder“, resümierte Adrian Hönig, Trainer der SpG Beckstein/Königshofen II nach dem glücklichen 1:0.
Auch Uwe Withopf, Trainer von Distelhausen/Lauda II, wusste um die Brisanz dieses Spiels. Im Hinspiel hatten sich beide Mannschaften noch 1:1 getrennt. Viele verletzte Spieler plagten seine Mannschaft und diese war durch die vergangenen Niederlagen stark verunsichert. Er hoffte, dass der Knoten in diesem Spiel endlich platzte. Withopf baute in diesem Spiel zudem auf Moritz Graf und Schlussmann Dennis Fritzenschaft, die nach langer Verletzung wieder an alte Stärken anknüpfen wollten.
Raus aus der Abstiegszone
Jede Mannschaft hatte den Wunsch und den Willen, sich aus der Abstiegszone zu befreien. „Distelhausen muss heute gewinnen“, betonte Gaby Oberst. Bei allen Heimspielen ist sie dabei und wünschte insbesondere ihrem Schwiegersohn Johann Neuberger „einen starken Auftritt“. Eike Grieger, ein Urgestein der SpG Distelhausen und Kenner sowohl der heimischen als auch der großen Fußballwelt, prognostizierte vor dem Spiel: „Es gibt ein heißes, ausgeglichenes Spiel.“ Beide Mannschaften seien „verunsichert durch die bisherigen Spielverläufe. Unsere Mannschaft hat in den letzten Partien zwar gut gespielt, aber leider trotzdem verloren. Im Angriff fehlt die Durchschlagskraft“. Viele alte Kämpen waren vor Ort, um ihren Mannschaften im Kellerduell beizustehen. Peter Graf, der weit über Distelhausen hinaus bekannt ist und jahrzehntelang bis heute als Trainer von Jugendmannschaften wirkt, hoffte ebenso wie seine Freunde „auf einen Dreier“. Ines Waldherr, die unter andere, das Stadionblatt der SpG Distelhausen betreut, brachte die Situation auf den Punkt: „Das Spiel muss nicht gut sein, nur ein Sieg muss her“.
Distelhausen und Beckstein zeigten in den bisherigen 23 Partien beim Abschluss erhebliche Schwächen. Dies wurde in dieser Begegnung wieder einmal mehr als deutlich. „Der Kampfgeist hat immer gestimmt, aber der Ball muss nun mal über die Linie. Und da haben wir ein Riesenproblem“, stellte Trainer Withopf sachlich fest. Das bestätigten auch die treuen Fans der SpG Distelhausen/Lauda II, die ihrer Mannschaft – ob zuhause oder auswärts – die Stange halten. Trotz vereinzelter guter Chancen der Gastgeber, insbesondere zu Beginn der ersten Hälfte, wollte der Ball einfach nicht über die Linie. Auch in der zweiten Hälfte war es für Uwe Withopf, der sein Team hochemotional vom Spielfeldrand aus führte, ein schwacher Trost, dass seine Mannschaft nach dem 0:1 in der 64. Minute durch Sören Aeckerle nie aufgab.
Die Nervosität, gewinnen zu müssen, prägte insbesondere das Spiel der Heimelf. Nach dem Gegentreffer mussten die Mannen von Withopf noch um den Ausgleich ringen. Zwei sehr gute Chancen boten sich dafür zum Schluss der Partie, als Weiland wie Niklas Füllkrug im Fünf-Meter-Raum der Ball vom Rücken ins gegnerische Tor prallte. Dieses Glück hatten die Gastgeber heuer gleich zweimal nicht. „Was im Training spielerisch gelingt, konnten wir im Spiel nicht umsetzen“, bekennt Withopf.
„Zu knapper Kader“
Ines Waldherr sagte dazu: „Unsere Mannschaft hat einen zu knappen Kader. Das Verletzungspech zieht sich durch die komplette Saison. Moritz Graf hat es dieses Mal wieder erwischt.“ Trotz dieser Verletzungsmisere „machen sie es dafür ganz gut“, tröstet sich Waldherr. „In Hammer-Spielen gegen starke Gegner konnten wir sehen, was in ihnen steckt.“ Mit Tränen in den Augen musste Uwe Withopf die knappe Niederlage erstmal verdauen. „Wir waren gehemmt. Ich wollte mit Schimpfen, Schreien und meinen Emotionen der Mannschaft von außen Energie geben. Es war ein zähes Spiel, das keinen Sieger verdient hat.“ Noch hofft nicht nur Ines Waldherr „auf ein Wunder“. Sechs Punkte sind noch zu vergeben. Gegen Assamstadt und Uissigheim Ii/Gamburg müssen wir gewinnen, um doch noch die Klasse zu halten“, hofft auch Grieger auf Wunder.
Beckstein/Königshofen II und Adrian Hönig können ein bisschen aufatmen, haben sie sich doch vom letzten Platz auf den 14. Rang der Kreisklasse A Tauberbischofsheim – dem Abstiegsrelegationsplatz verbessern können.
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