Fechten - Die erst 13-jährige Leonie Ebert eint Lockerheit und Zielstrebigkeit zu großen Leistungen / Yoann Lebrun beeindruckt

WM-Training mit Vorbildern als Bonbon

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Sie hat gut lachen: Die erst 13-jährige Leonie Ebert durfte als Belohnung für ihre guten Saisonleistungen mit der WM-Mannschaft trainieren.

© Fecht-Club

Ein besondere Anerkennung erhielt die 13-jährige Florettfechterin Leonie Ebert für eine starke Saison. Nach vier Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften durfte die junge Athletin des FC Tauberbischofsheim mit der deutschen Florettelite bei der WM-Vorbereitung teilnehmen.

"Für mich war es eine tolle Erfahrung dabei zu sein. Die Fechterinnen haben alle ein so hohes Niveau. Da strengt man sich doppelt an", betont die Nachwuchssportlerin. Mitten im Kreis der WM-Teilnehmerinnen Carolin Golubytsky, Katja Wächter, Sandra Bingenheimer und Anne Sauer wollte sich Leonie Ebert gut präsentieren. "Ich war sehr aufgeregt, aber es war ein gutes Training, was mir viel gebracht hat", verriet die gebürtige Würzburgerin, die mehrmals wöchentlich "über die bayerische Landesgrenze" nach Tauberbischofsheim zum Training kommt.

Auf dem Plan standen neben Konditions-, Koordination- und Beweglichkeitstraining vor allem das Gefecht gegen die WM-Fahrerinnen an. Mit ihrer couragierten und frechen Art auf der Planche begeisterte sie auch den Nationaltrainer Yoann LeBrun: "Die Teilnahme war ein kleines Bonbon für die tolle Saison. Auch im Training hat sie keinen Respekt oder Angst vor den WM-Teilnehmerinnen gehabt und unsere Athletinnen richtig gefordert", zeigte sich der Florettcoach beeindruckt.

Das persönliche Saisonhighlight war für Leonie Ebert bereits einige Monate zuvor. "Ich fand es sehr schön, dass ich bei den Deutschen A-Jugendmeisterschaften Zweite wurde. Es war für mich sehr überraschend, dass ich überhaupt im Finale stand", betont die 13-Jährige. Gerade diese Lockerheit bei der A-Jugend-Meisterschaft in Bonn führte dazu, dass sie auch im Team noch den Titel holen konnte. Wesentlich höher war dann der Erwartungsdruck bei der B-Jugend-Meisterschaft.

"Da war ich sehr erleichtert"

"Es war jedoch schwer die Deutschen B-Jugend Meisterschaften zu gewinnen, weil ich Favoritin war. Da war ich am Ende sehr erleichtert, dass ich es geschafft habe", verriet die angehende A-Jugend-Fechterin, die auch im Team den Titel in der B-Jugend erlang.

Entsprechend groß sind auch ihre Erwartungen an die kommende Saison, die nach der verdienten Sommerpause im September startet. "Ich möchte eine gute Saison fechten, da ich mich weiter steigern will. Hoffentlich kann ich mich dann für ein großes internationales Turnier qualifizieren", sagt Leonie Ebert. Nach der WM-Vorbereitung hat sie auf jeden Fall schon Blut geleckt. Neben einer Nominierung für das WM-Team hat die junge Athletin ein großes Ziel: "Mein Traum heißt Olympia. Ich bin sicher, dass ich dafür noch viel tun muss. Aber ich arbeite Schritt für Schritt darauf hin", so die Würzburgerin. cva

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