Der neugewählte Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) Thomas Bach holt den Aachener Jochen Färber als seinen Büroleiter ab Dezember nach Lausanne. Färber ist derzeit Geschäftsführer der Sport Marketing Tauberbischofsheim GmbH (SMT) sowie ehrenamtliches, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Fecht-Clubs Tauberbischofsheim.
Färber begann seine journalistische Karriere als 15-Jähriger bei der Heidenheimer Neuen Presse. Der Marketing- und Kommunikationsexperte kann auf über 20 Jahre Erfahrung als Manager im internationalen Spitzensport zurückgreifen. Färber war involviert in die Organisation von vier Olympischen und vier Paralympischen Spielen. Über 20 Fecht-Weltmeisterschaften hat Färber zwischen 1993 und 2011 als Pressechef und TV-Verantwortlicher für den Internationalen Fecht-Verband (FIE) organisiert. Bei Deutschlands Bewerbung um die Winterspiele 2018 war er Kommunikationschef.
Edmund Brenner, der Vorsitzende der Stiftung Fechtsport, die alleinige Gesellschafterin der SMT ist, bedauert das Ausscheiden Jochen Färbers, beglückwünscht ihn jedoch zu der neuen Aufgabe in Lausanne.
Seiner Verantwortung als Geschäftsführer wird der 46-Jährige noch bis spätestens März 2014 nachkommen. Ab 1. Dezember koordiniert er die Geschäfte der SMT teilweise aus der Schweiz. "Dies gibt uns die nötige Zeit, nach einer geeigneten Nachfolgerin oder einem Nachfolger zu suchen", sagt Edmund Brenner.
Der Fecht-Club sieht die Berufung mit einem weinenden und einem lachenden Auge. "Einerseits freuen wir uns für Jochen, anderseits hinterlässt sein Weggang eine Lücke, die wir sehr bedauern, sagt Vorstandssprecher Michael Grethe und ergänzt: "Wir befinden uns mitten in einem Umstrukturierungsprozess und wollen den Verein mit dem Olympia- und Bundesstützpunkt fit für 2020 machen." Färber koordiniert intern diesen Prozess.
Im sportlichen Bereich hat es bereits erste personelle Veränderungen gegeben. Die Verantwortung im Fechtzentrum an der Pestalozziallee trägt seit Juni Bundesstützpunktleiter Walter Steegmüller. Für den Bereich Damenflorett ist seit Anfang September der Italiener Andrea Magro verantwortlich. Der Franzose Yoann Lebrun konzentriert sich jetzt wieder auf den Bereich Herrenflorett. Hierfür war er ursprünglich geholt worden, hatte aber immer wieder erfolgreich im Damenflorett Verantwortung übernommen. An weiteren Verbesserungen im Sport, wie der Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Effektivität, wird derzeit gearbeitet.
DFeB wünscht viel Glück
"Der Deutsche Fechter-Bund bedauert, dass Jochen Färber die Fechtsportgemeinde verlässt, gehörte er doch viele Jahre zu den international anerkannten Medienexperten unserer Sportart. Seine neue Aufgabe ist für ihn eine großartige Chance und Herausforderung, die er mit Bravour meistern wird", sagt DFB-Präsident Gordon Rapp in einem ersten Statement. "Ich bin mir sicher", so der Wirtschaftsanwalt aus Heidelberg weiter, "dass Jochen den Kontakt zum deutschen Fechtsport nicht verlieren wird und wir ihn des Öfteren bei internationalen Höhepunkten wiedersehen werden."
Erika Dienstl, Ehrenpräsidentin des Deutschen Fechter-Bundes, äußert sich zum Wechsel von Jochen Färber: "Ich wünsche ihm für seine neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg. Jochen wird diese Aufgabe mit demselben Engagement und der gleichen Leidenschaft angehen, wie auch jene Aufgaben, die er bisher bravourös gelöst hat." cva/owo
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