Verdient jubelte die deutsche Florett-Mannschaft bei den Europameisterschaften in Montreux über Bronze. Mit einer souveränen Leistung trug der Tauberbischofsheimer Sebastian Bachmann maßgeblich zu diesem Erfolg bei.
Am Tag nach diesem Medaillengewinn stand er für ein Interview zur Verfügung.
Wie hat die Mannschaft die Medaille gefeiert?
BACHMANN: Wir haben mit dem Team angestoßen und sind abends essen gegangen. Danach waren wir mit der französischen und russischen Mannschaft unterwegs. Es ist ein bisschen später geworden.
Mit welchen Erwartungen ist das Team nach Montreux gefahren?
BACHMANN: Das ist eine gute Frage. Letztes Jahr waren wir bei der Europameisterschaft Fünfter. Damals haben wir gegen Polen verloren, diesmal haben wir 45:35 gewonnen. Noch wichtiger war das Gefecht gegen das Team aus Großbritannien. Das ist unser direkter Konkurrent um einen Platz bei den Olympischen Spielen in Rio 2016. Dieses Team wollten wir auf jeden Fall schlagen.
Das ist ja auch gelungen, und zwar viel deutlicher als noch beim Weltcup in St. Petersburg Anfang Mai. Wart ihr diesmal besser auf den Gegner eingestellt?
BACHMANN: Das würde ich so nicht sagen. In St. Petersburg war es sehr eng, die Entscheidung fiel erst im Sudden Death mit 45:44. Uns gelang es diesmal einfach besser, unsere Leistung abzurufen. Alles in allem haben wir gesehen, dass wir wieder vorne dabei sein können.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Leistung?
BACHMANN: Ich habe meine Leistung zu dem Zeitpunkt gebracht, als es wichtig war. Ich habe gezeigt, dass auf mich Verlass ist und dass ich noch fechten kann.
Das nächste große Ereignis sind die Weltmeisterschaften in Moskau Mitte Juli. Wie sehr beflügelt da diese Bronzemedaille?
BACHMANN: Sie ist schon ein Motivationsschub. Aber man muss auch sehen, dass dort noch andere starke Nationen außerhalb von Europa da sein werden wie China und Südkorea. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass wir wieder auf Großbritannien treffen. Die müssen wir wieder schlagen, um sie weiter auf Distanz zu halten.
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