Umfrage

ÖPNV-Nutzer bekommen „die nötige Verlässlichkeit“

Die Bürgermeister entlang des Frankenbahnabschnitts und MdL Dr. Wolfgang Reinhart äußern sich erfreut über den Kompromiss. Jetzt hoffen alle auf baldige Investitionen in die Haltepunkte

Von 
Klaus T. Mende
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Odenwald-Tauber. Die Rathauschefs entlang des Frankenbahnabschnitts zwischen Osterburken und Lauda zeigen sich zufrieden über den Deal für einen dauerhaften Stundentakt. Sie mahnen aber auch an, in die Infrastruktur zu investieren, wie eine FN-Umfrage zeigt.

„Es ist erfreulich, dass sich Verkehrsministerium und Landkreise zu einer Verstetigung und zu einem gemeinsamen Finanzierungsansatz durchgerungen haben“, erklärt Dr. Lukas Braun, Bürgermeister von Lauda-Königshofen, gegenüber unserer Zeitung. Daran habe neben vielen anderen Akteuren sicherlich auch der „leidenschaftliche Einsatz der Bürgerinitiative ,Pro Frankenbahn’ seinen Anteil“. Umso wichtiger sei es nun aber, alles dafür zu tun, um die Fahrgastzahlen dauerhaft zu erhöhen. „Und das heißt unter anderem auch, dass mit dem Bahnhof Königshofen der vom Fahrgastpotenzial her wichtigste Unterwegshalt auf der Verbindung Lauda-Osterburken endlich in beiden Fahrtrichtungen erschlossen werden muss. Da beißt die Maus keinen Faden ab.“

Brauns Boxberger Amtskollegin Heidrun Beck vertritt die Auffassung, dass es sich um einen erfreulichen Schritt handelt, „aber wir damit noch nicht am Ende sind“. Nicht nur, dass die Ertüchtigung der Bahnhöfe ausstehe im Hinblick auf Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität, darüber hinaus sei auch der Wochenendbetrieb sowie die Ausweitung auf weitere Haltestellen entlang der Strecke zu wünschen. Dennoch freue es sie, dass „wir nun Planungssicherheit zur Verstetigung des Bahnbetriebes bekommen und auch von unserer Seite nun weitere Verbesserungen anstreben können. Ich danke neben den beiden Landkreisen für die Mühen um unsere Frankenbahn vor allem auch unserer BI, dass sie so hartnäckig an dem Thema dran geblieben ist und dieses mit viel Nachdruck verfolgt hat und mit Sicherheit auch weiter verfolgen wird.“

„Ich bin glücklich, dass es nun eine Lösung für die Frankenbahn gibt, und ich bin erleichtert, dass die Hängepartie nun vorbei ist“, trägt auch Rosenbergs Gemeindeoberhaupt Ralph Matousek seine Freude nach außen. Nun könne man gemeinsam nach vorne schauen und an einem beständigen Bahnanschluss arbeiten. „Dies bietet für Rosenberg viele Vorteile und ein deutlicher Gewinn für unseren ländlichen Raum.“

„Ich bin froh, dass man den schwierigen Rahmenbedingungen des Probebetriebs Rechnung trägt und die bisherigen Fahrgastzahlen nicht zum alleinigen Maßstab macht“, äußert sich Jürgen Galm, Stadtoberhaupt von Osterburken. Mit dieser vernünftigen Lösung bekämen die „ÖPNV-Nutzer die nötige Verlässlichkeit“. Jetzt gelte es, noch das Bahnhofsumfeld zu verbessern. „Das habe ich unabhängig von einem mehr oder weniger an Zugkilometer dem Verkehrsminister gegenüber schon vor langer Zeit gesagt.“

MdL Dr. Wolfgang Reinhart begrüßt den erzielten Deal ganz ausdrücklich. Er hatte sich zuletzt verstärkt in die Angelegenheit eingeschaltet und viele Gespräche mit allen Seiten geführt. Er lobt ganz ausdrücklich den Einsatz aller Beteiligten. Und er sei überzeugt, dass die 500 Fahrgäste pro Kilometer Streckenlänge erreicht werden, „wenn die Infrastruktur in Takt gebracht wird und die Züge pünktlich fahren“. Das 9-Euro-Ticket habe die Zahl der Fahrgäste bereits nahe an diese Grenze gebracht – und auch das 49-Euro-Ticket sollte hier für Zuverlässigkeit sorgen.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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