Spektakuläres Programm

Der Heilbronner Weihnachtscircus feierte seine glanzvolle Premiere

Der Zirkus ist wieder in der Stadt. Nach einer zweijährigen Zwangspause heißt es wieder „Manege frei“ für den Heilbronner Weihnachtscircus.

Von 
Sabine Holroyd
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Heilbronn.  Proppenvoll war das prächtige Zirkuszelt bereits am Freitagnachmittag bei der Familienvorstellung und am Abend bei der glanzvollen Premiere.

Wegen des Krieges musste Zirkusdirektor Sascha Melnjak  schweren Herzens auf Artisten aus Russland und der Ukraine verzichten. Doch das Programm, das er diesmal auf die Beine gestellt hat, braucht sich nicht hinter den früheren Shows zu verstecken, im Gegenteil.

Mit der Schauspielerin und Sängerin Rebecca Siemoneit-Barum hat er sich eine sehr prominente Moderatorin ausgesucht. Als waschechtes Zirkuskind kennt sie die Manege wie keine andere und versteht es, charmant und empathisch durch das bunte Programm zu führen. Gemeinsam mit dem absoluten Publikumsliebling, Clown Chistirinn aus Mexiko, zeigt sie auch ihr komödiantisches Talent. Der Clown, der immer wieder mitten im Publikum seine Späße treibt, ist aber nur ein Highlight von vielen im angenehm warmen Zelt.

Gleich mit zwei Nummern ist die Truppe „Zola“ aus der Mongolei vertreten. Sie erzählt mit ihren atemberaubenden Handvoltigen in Kombination mit einer Seilsprungnummer ihre ganz eigenen Geschichten, begeistern das Publikum mit Flic-Flacs, Schrauben, Salti und anderen grandiosen Kunststücken.

In traditionsreicher Tracht zeigen sie außerdem ein Feuerwerk atemberaubender Sprünge und – weltweit einzigartig – eine 14 Meter hohe Menschenpyramide. Beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo erhielten sie dafür den Bronzenen Clown.

Höchste Ehren aus Monaco

Doch sie sind bei weitem nicht die einzigen, mit höchsten monegassischen Ehren ausgezeichneten Artisten im Manegenrund des Weihnachtscircus: Emil kommt aus einer großen tschechischen Zirkusdynastie, und ist stolzer Inhaber mehrerer Weltrekorde in seiner Disziplin. Er jongliert fünf Keulen auf einer frei stehenden Leiter.

Für seine stilprägenden Pferdedressurarbeiten wurde Marek Jama in Monaco mit einem Silbernen Clown geehrt. Er ist gerngesehener und beliebter Stammgast im Weihnachtscircus. Wenn etwas den Rahmen des Erklärbaren verlässt, dann sind die „Sky Angels“ meist nicht weit.

Sie zeigen einen atemraubenden Strapatenflug ohne Sicherung und hoch unter der Zirkuskuppel – ein Gegenspiel aus Anmut, Leichtigkeit und Gefahr. Dafür bekamen die Beiden die höchste Auszeichnung, den Goldenen Clown, gewonnen.

Das ebenfalls preisgekrönte „Duo Garcia“ zeigt eine waghalsige Darbietung, die die Blicke des Publikums ebenfalls nach oben lenkt. Die Beiden rotieren mit ihrer Rakete direkt unter der Kuppel. Ohne Sicherung vollführen auch  sie atemberaubende Tricks. Aber auch die anderen Artisten sind allesamt preisverdächtig: Sei es der französische Illusionist Vincent Vignaud mit seiner spektakulären und verblüffenden Zauber-Show, der junge „Hochstapler“ Maverik Niemen, der es mit seinen Rola-Rolas wortwörtlich bis auf die Spitze treibt, oder die „Skating Ernestos“ Veronika und Paolo Ernesto, die offensichtlich am liebsten auf Rollschuhen unterwegs und immer noch sehr verliebt sind – nach ihrer Darbietung schenkte Paolo seiner Angebeteten einen galanten Handkuss.

Der Zirkus stirbt nicht aus

Dass die Zirkuskunst nicht ausstirbt, zeigt sich an den jungen Artisten – den herrlich schrägen „Holmikers“ aus der Schweiz, der Faltyny Familie mit ihrer Gruppenjonglage und dem absoluten Schönheitsgen, sowie den Handstandwundern „Garcia Brothers“. Die beiden hatten mit ihren Eltern, dem „Duo Garcia“, offensichtlich die allerbesten Trainer.

Informationen zum Programm gibt es unter www.weihnachtscircus.com. Tickets sind unter anderem in den FN-Kundenforen erhältlich. Inhaber der FN Card Premium bekommen einen Preisnachlass.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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