Kultur

Schlossfestspiele Zwingenberg: Jubiläumsgala überzeugte

Streifzug durch Klassik und Moderne

Von 
mb
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Gelungene Jubiläumsgala vor romantischer Kulisse: Die Schlossfestspiele Zwingenberg bestehen seit 40 Jahren. © Martin Bernhard

Zwingenberg. Wie kann man den 40. Geburtstag der Schlossfestspiele Zwingenberg besser feiern als mit Musik, die diese Konzertreihe so einzigartig macht? Bei der Jubiläumsgala am Freitagabend begeisterten Festspielorchester, Rockband, Festspiel- und Kinderchor sowie die Solisten Xenia von Randow, Sebastiano lo Medico, Lorenza Maluku und Nicky Wuchinger mit klassischen Stücken sowie Auszügen aus Oper, Operette und Musical.

Der Zwingenberger Schlosshof war in romantisches Licht getaucht. Nahezu alle Plätze waren besetzt. Es herrschte eine erwartungsvolle Stimmung. Die Gala begann mit der Oper, die wohl den Anstoß dazu gegeben hatte, die Freilichtspiele ins Leben zu rufen. Das Orchester spielte die Ouvertüre aus „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Es folgte „Viktoria, der Meister soll leben“ mit dem ersten Auftritt des Festspielchors an diesem Abend. Dieser musste in reduzierter Besetzung singen, da ein Teil der Sänger zeitgleich für das Musical „Sister Act“ probte.

„Das Tor zur Romantik ist geöffnet“, verkündete Dirigent und Intendant Rainer Roos, der als Moderator durch den Abend führte. Die unweit vom Schloss gelegene Wolfsschlucht soll den Komponisten zu seiner bekanntesten Oper inspiriert haben.

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Der erste Teil der Gala war der klassischen Musik gewidmet. Erste Solistin des Abends war Xenia von Randow. Sie intonierte die Agathe-Arie „Wie nahe mir der Schlummer“ glockenklar.

Mit „Nessun dorma“ aus der Puccini-Oper „Turandot“ verzauberte der Tenor Sebastiano lo Medico das Publikum. Dem sich anschließenden „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“ von Guiseppe Verdi fehlte es etwas an Volumen, was wohl der reduzierten Besetzung geschuldet war. Dennoch ernteten Chor und Orchester verdienten Beifall.

Zum Dahinschmelzen war das Duett „O suave faniculla“ aus der Puccini-Oper „La Bohème“ von den beiden Solisten Xenia von Brandow und Sebastiano lo Medico. Den Abschluss des ersten Teil gestalteten ebenfalls die beiden Sänger mit dem Duett „Brindisi“ aus der Verdi-Oper „La Traviata“.

Der zweite Teil hielt einige Überraschungen für das Publikum bereit. Nach einer Orchesterversion des Deep-Purple-Hits „Smoke on the water“ sang Lornza Maluku „Never enough“ auf dem Musical „Greatest Showman“, das Roos als „eines der schönsten Musicals aller Zeiten“ bezeichnete. Nach „Bring me home“ aus „Les Miserables“, dargeboten von Nicky Wuchinger, gab der Kinderchor der Schlossfestspiele seine Premiere. 28 Kinder sangen voller Begeisterung das Lied „Dieses Leben ist voll krass“ aus dem Musical „Anni“. Lorenza Maluku und Nicky Wuchinger harmonierten extrem gut bei dem Duett „A whole new world“ aus „Aladdin“ von Alan Menken. Derweil wurde es zunehmend dunkler im Schlosshof. Die farbige Beleuchtung kam immer deutlicher zur Geltung und das musikalische Programm ging seinem Ende entgegen. Nach „Hero“ mit Lorenza Maluku und Sebastiano lo Medico aus der gleichnamigen Rock-Oper folgten „All I ask of you“ aus „Phantom der Oper“ mit Xenia von Randow und Nicky Wuchinger, „Amigos para siempre“ von Webber und Senza Catene mit allen Beteiligten. mb

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