Vorlesewettbewerb

Osterburken: Lisa Berlin gewinnt Kreisentscheid

Die Sechstklässlerin aus Walldürn setzt sich beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs gegen ihre 16 Mitkonkurrenten durch. Der Wettkampf fand an der Schule am Limes statt.

Von 
Nicola Beier
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Lisa Berlin (vordere Reihe, Vierte von links) überzeugte die Jury beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs und belegte den ersten Platz. © Nicola Beier

Osterburken/Neckar-Odenwald-Kreis. Die Siegerin heißt Lisa Berlin und ist Sechstklässlerin an der Konrad-von-Dürn-Realschule in Walldürn. Im Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs überzeugte sie die Jury mit ihrer Lesekunst.

Der Vorlesewettbewerb läuft bundesweit und wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veranstaltet: Rund 600 000 Schüler und Schülerinnen beteiligen sich jedes Jahr. Mitmachen können alle sechsten Schulklassen. Die Schulen im Neckar-Odenwald-Kreis haben ihre Sieger bereits örtlich ermittelt – jetzt traten an der Schule am Limes die besten Vorleser in einen spannenden Wettstreit gegeneinander an. Es ging, wie schon in der Vorrunde, darum, sein Lieblingsbuch zu präsentieren und drei Minuten lang eine kurze Passage daraus vorzulesen. In einer zweiten Runde wartete ein bislang unbekanntes Buch auf die Schüler. Aus diesem mussten sie einen weiteren Abschnitt vorlesen und spontan interpretieren.

Insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler waren vor Ort. Alle waren vor ihrem großen Auftritt nervös, aber auch gut vorbereitet, wie sich später zeigte. Sie wurden von drei Jurymitgliedern beurteilt: Martha Stauch, die Inhaberin der Buchhandlung „Bücherglück“ in Rinscheheim, Greta Francke, Deutschlehrkraft, Fachbereichsleitung Deutsch an der Schule am Limes und Fachberaterin Unterrichtsentwicklung für Deutsch am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung sowie Schulleiter Bernhard Klenk. Sie alle wünschten den Kindern vorab viel Erfolg und überreichten ihnen kleine Schokomarienkäfer als Glücksbringer. „Ich bin gespannt, was wir heute hören werden. Die Daumen sind gedrückt“, sagte Klenk kurz vor Beginn des Wettbewerbs.

Applaus für jedes Kind

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Die Anspannung bei den Schülern und deren Eltern war deutlich zu spüren. Alle warteten nur auf den Moment, in dem sie aufgerufen wurden. Während des Lesens nahmen sie die Zuhörer mit in fremde Welten: In einem Buch ging es um griechische Helden und schreckliche Monster, in einem anderen um ein Mädchen, dass sich mit einem Eisbären anfreundet und im nächsten tauschen ein Junge und ein Mädchen plötzlich die Körper und versuchen daraufhin, alles wieder rückgängig zu machen. Für ihre Präsentationen wurden die Kinder vom Publikum mit viel Applaus bedacht.

Gewinnerin Lisa Berlin hatte sich das Buch „Wings of Fire 1: Die Prophezeiung der Drachen“ von Autor Tui T. Sutherland ausgesucht. Es geht um fünf junge Drachen, die laut einer uralten Prophezeiung dem Drachenreich den ersehnten Frieden bringen und die verfeindeten Stämme vereinen werden. Doch bevor die Drachlinge sich ihrem Schicksal stellen können, werden sie von der niederträchtigen Königin Scarlet entdeckt und in ihren Palast verschleppt. An der Stelle, die Berlin gewählt hatte, brechen zwei Drachen aus und treffen zum ersten Mal einen Menschen. Weil sie nicht wissen, was ein Mensch ist, überlegen sie, ob man den womöglich fressen kann. „Meine Lieblingsbuchreihe ist ,Warrior Cats’. Ich habe mir ,Wings of Fire’ ausgesucht, weil es dieser sehr ähnlich ist“, erklärte die Sechstklässlerin ihre Wahl.

Nachdem alle 17 Teilnehmer aus ihrem eigenen Buch vorgelesen hatten, wartete jeweils eine Textstelle aus dem Buch „Amy und die geheime Bibliothek“ auf sie. Das Buch hatte Lehrerin Greta Francke ausgesucht: „Es ist eine schöne Geschichte und passt zum Alter der Schüler“, erklärte sie ihre Wahl.

Zum Schluss musste die Jury eine Entscheidung treffen: Welcher Schüler oder welche Schülerin hatte am besten vorgelesen? Um diese Frage zu beantworten, nahmen sie Lesefluss und -tempo, die Interpretation des Textes und die Textstellenauswahl (nur beim eigenen Buch) unter die Lupe. Versprecher wurden nicht bewertet.

Nach kurzer Beratungspause gab Bernhard Klenk das Ergebnis bekannt. „Es war eine schwere Entscheidung, weil wirklich alle ihre Sache gut gemacht haben. Es war ein Kopf an Kopf Rennen.“ Letztlich hatte Lisa Berlin aber ihre Nase vorn. Sie erhielt zwei Buchpreise und eine Urkunde, aber auch die anderen Teilnehmer wurden mit Urkunde und Buchpreis belohnt.

„Ich bin überrascht, wie gut das Vorlesen funktioniert hat. Ich habe gedacht, dass es schlechter läuft“, freute sich Berlin nach dem Wettbewerb, als die ganze Nervosität von ihr abfiel. Ihr Vater stand glücklich neben ihr, während die anderen Kinder ihr gratulierten. Für die Sechstklässlerin geht es nun weiter zum Bezirksentscheid.

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