Kreishandwerkerschaft Neckar-Odenwald-Kreis

„Lokalkolorit ist nicht unwichtig“

Sibylle Brauch als neue Geschäftsführerin offiziell eingeführt

Von 
Claus Kaiser
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Bei der Einführung der neuen Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Neckar-Odenwald-Kreis von links: Klaus Hofmann, Dr. Björn Kleih, Peter Schlär, Sibylle Brauch, Julian Stipp, Fabian Weiß, Jochen Baumgärtner und Matthias Müller. © Claus Kaiser

Mosbach. Nach dem Ausscheiden des Geschäftsführers Michael Windmeißer weht nun ein frischer Wind in der Kreishandwerkerschaft Neckar-Odenwald-Kreis (KH NOK). Denn erstmals in der Geschichte der KH NOK leitet eine Frau die Geschicke der regionalen Handwerksorganisation. Bei der offiziellen Einführungsfeier von Sibylle Brauch begrüßte Kreishandwerksmeister Jochen Baumgärtner im „Haus des Handwerks“ in der Nadlerstraße in Mosbach zahlreiche Gäste und Ehrengäste.

Besonders willkommen hieß er den 1. Landesbeamten Dr. Björn Kleih vom Landratsamt, Mosbachs Oberbürgermeister Julian Stipp mit Wirtschaftsförderer Fabian Weiß, von der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald Präsident Klaus Hofmann und Hauptgeschäftsführer Jens Brandt, den ehemaligen langjährigen KH-Geschäftsführer Manfred Banschbach, den Ehrenkreishandwerksmeister Friedbert Englert sowie alle Obermeister und Mitarbeiterinnen der Kreishandwerkerschaft.

Einstimmig gewählt

Brauch, so Baumgärtner, sei in einer Obermeisterversammlung einstimmig als neue Geschäftsführerin der KH NOK gewählt worden. Er hieß sie herzlich im Handwerk willkommen und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit mit vielen neuen Ideen und Impulsen.

Sibylle Brauch skizzierte in ihrer kleinen Vorstellungsrede ihren beruflichen Werdegang und präsentierte einige konkrete Gedanken, wie sie ihre neue Aufgabe in den nächsten Jahren ausfüllen möchte. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium Mosbach und anschließendem BWL-Studium an der damaligen Berufsakademie startete die Diplom-Betriebswirtin vor 35 Jahren ins Berufsleben.

Unter anderem war sie fünf Jahre in der „Baubranche“ tätig – im pädagogischen Bereich des weltbekannten Lego-Konzerns. Die letzten 23 Jahre war sie in einem Mosbacher Autohaus beschäftigt, wo sie gleich drei Funktionen innehatte: Assistentin der Geschäftsführung, Marketing- und kaufmännische Ausbildungsleiterin.

Ganz besonders stolz ist sie, in dieser Zeit 130 Jugendliche zum erfolgreichen Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung gebracht zu haben.

Nun folge für sie ein neuer Lebensweg als Geschäftsführerin. In diesem Aufgabenbereich sieht sie sich als Dienstleister für die zwölf Innungen und die mehr als 300 Mitgliedsbetriebe. Handwerksbetriebe zu unterstützen und zu helfen, das mache Sinn für sie. Die Heimatverbundene und echte Odenwälderin möchte gemeinsam mit ihrem Team in Zukunft viel Gutes auf den Weg bringen.

Dazu gehöre Handwerker zu unterstützen und deren Interessen zu vertreten, eine gute Öffentlichkeitsarbeit leisten, um neue Auszubildende und Fachkräfte für die vielen schönen Handwerksberufe zu begeistern. Weiter stärken möchte sie auch die duale Ausbildung, um die Deutschland weltweit beneidet werde. Am Herzen liege ihr auch die Betreuung von Projekten vom Brotmarkt bis hin zu Lehrstellenbörsen etc. Vorschusslorbeeren für ihren zukünftigen beruflichen Werdegang bekam sie von Klaus Hofmann, Dr. Björn Kleih und Oberbürgermeister Julian Stipp.

Hofmann überbrachte die Grüße der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, lobte die gute Vernetzung und Aufgeschlossenheit der neuen Geschäftsführerin und wünschte ihr bei ihrem Organisationstalent Durchhaltevermögen, Glück und Selbstvertrauen bei der Vielzahl von Themen, die anzupacken seien.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Dr. Kleih lobte die vertrauensvolle Zusammenarbeit des Landratsamtes mit dem Handwerk und nannte exemplarisch die Ausbildung an diversen Kreisschulen.

Oberbürgermeister Stipp kennt die Sorgen und Nöte des Handwerks in turbulenten Zeiten. Handwerk sei so bunt wie das Leben.“ Und der lakonische Kommentar zur neuen Geschäftsführerin Sibylle Brauch lautete: „Lokalkolorit ist auch nicht unwichtig.“

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