Weikersheimer Laukhuff-Mitarbeiter zwischen Frust und Trauer

Von 
Michael Weber-Schwarz
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Letzte Zusammenkunft im großen Orgelsaal von Laukhuff: Der Insolvenzverwalter erläutert den rund 200 Mitarbeitern den Ablauf. Die Übergabe der Kündigungen erfolgt unmittelbar im Anschluss. © Michael Weber-Schwarz

Weikersheim. Es war ein hoch emotionales Geschehen: Nach dem an angekündigten Aus der Weikersheimer Orgelbau-Firma Laukhuff (über 200 Mitarbeiter) erhielten am Dienstagnachmittag alle Angestellten ihre Kündigungen und Arbeitszeugnisse. Im Hof der Traditionsfirma warteten schon Mitarbeiter der Arbeitsagentur, um die Daten der jetzt Arbeitslosen aufzunehmen. Positives Signal: Bei einer Jobbörse in den Räumen der Firma warben zahlreiche Unternehmen der Region bereits Mitarbeiter an.

Auch Bürgermeister Klaus Kornberger war vor Ort, flankiert vor den beiden Bundestagsabgeordneten Nina Warken und Alois Gehrig. Sie führten intensive Gespräche mit den Laukhuff-Beschäftigten. "Kleinräumig" suchte man Lösungen für etwaige "Kleinunternehmen", die zumindest Teile des Portfolios weiterführen könnten.

Trotzdem: Frust und Trauer waren offensichtlich - immerhin macht hier nicht nur ein Traditionsunternehmen wegen Insolvenz dicht, sondern eine betrieblich-familiäre Struktur zerbricht. Die Betroffenheit war nicht nur in der Belegschaft zu spüren, sondern auch bei den (jetzt ehemaligen) Geschäftsführern.

Um 16 Uhr ertönte am heutigen Mittwoch zum letzten Mal die mehrstimmige "Laukhuff"-Pausen-Pfeife. Sie soll 198 Sekunden Signale geben - für die fast 200-jährige Firmengeschichte.

Die FN-Redaktion berichtet noch ausführlich.

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