Niederstetten. Die weiter ungeklärte Situation bei den laufenden Ermittlungen gegen die Niederstettener Bürgermeisterin Heike Naber – ihr wir über Anzeigen u. a. die nachträglich Fälschung von Ratsprotokollen vorgeworfen – zerrt an den Nerven aller Beteiligten. Zuletzt wurde in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung in der Vorwoche erneut die Forderung laut, die Ermittlungen endlich zielführend voranzutreiben und zu einem Abschluss zu bringen.
Die FN-Redaktion hat, nach regelmäßigen Nachfragen schon seit Jahren, bei der Staatsanwaltschaft in Ellwangen um Auskünfte ersucht. Wann ist mit einem Ermittlungsergebnis zu rechnen? Behördensprecher Staatsanwalt Maximilian Adis verwies einmal mehr auf den weiter laufenden Ermittlungsprozess. Früher hatte die Staatsanwaltschaft regelmäßig auf das nächste Quartal vertröstet. Jetzt gibt es überhaupt keine Aussage mehr zu einem möglichen Abschlusstermin.
Aus dem Justizministerium in Stuttgart gibt es kaum andere Aussagen. Aufgrund der hohen Erledigungszahlen bei zu bearbeitenden Fällen könne man keine konkrete Zeitschiene nennen. Mehrere Verfahren sind im Fall Naber „verbunden“ worden. Regelmäßig seien in der Vergangenheit „Nachermittlungen“ nötig geworden, die Zeit brauchten. Immer wieder liegen die Akten zur Einsicht und Stellungnahme offensichtlich auch beim Verteidiger. Das sei rechtmäßig, koste aber auch wiederum Zeit, heißt es. Der lange Ermittlungsprozess basiere auf „tatsächlichen Gründen“. Über ein Zeitfenster könne man deshalb aktuell keine Auskünfte erteilen, sagte Staatsanwalt Adis.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/region-main-tauber_artikel,-main-tauber-niederstetten-staatsanwalt-nennt-keinerlei-zeitschiene-_arid,2053385.html