Landesweiter Vergleich - Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um einen Platz. Aufkommen pro Einwohnerin und Einwohner geringfügig gesunken

Main-Tauber-Kreis in der Abfallbilanz 2021 auf Rang drei

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lra
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Der Main-Tauber-Kreis schneidet in der Abfallbilanz 2021 des Landes Baden-Württemberg wieder hervorragend ab. © Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Markus Moll

Main-Tauber-Kreis. Der Main-Tauber-Kreis hat in der Abfallbilanz 2021 des Landes Baden-Württemberg den dritten Platz unter den 44 Stadt- und Landkreisen erreicht. Damit hat sich der Landkreis im Vergleichzum Vorjahr um einen Platz verbessert. „Zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen haben zum einen die Bürgerinnen und Bürger, die sich engagiert bei der Sammlung und Trennung von Wertstoffen einbringen“, erklärt Landrat Christoph Schauder. „Zum anderen hat auch die gute Zusammenarbeit unseres Abfallwirtschaftsbetriebes AWMT mit den beauftragten Entsorgungsunternehmen zu dem wiederum sehr guten Abschneiden in der Landesliga geführt.“

In der Bilanz 2021 hat das Umweltministerium vor kurzem die in Baden-Württemberg registrierten Abfallmengen bekanntgegeben. Hierbei wurden die angefallenen und gesammelten Mengen vonHaus-, Sperr-, Gewerbe- und Problemmüll sowie die Verwertungsabfälle wie Biomüll, Altglas, Altpapier, Altholz und Altmetall separat erfasst und ausgewertet.

Im Main-Tauber-Kreis wurden je Einwohnerin oder Einwohner 85 Kilogramm Hausmüll (plus zwei Kilogramm),11 Kilogramm Sperrmüll (minus zwei Kilogramm), 106 Kilogramm Bioabfälle (plus acht Kilogramm), 52 Kilogramm Grünabfall (minus zwei Kilogramm), 187 Kilogramm Wertstoffe (minus 39 Kilogramm) und 0,4 Kilogramm (plus 0,1 Kilogramm) Problemstoffe gesammelt.

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„Die Abfallbilanz spiegelt auch dieses Jahr das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger im Main-Tauber-Kreis beim Sammeln und Trennen der Abfälle und Wertstoffe wider. Ohne dieMitarbeit der Bevölkerung wären die über die Jahre hinweg erreichten Spitzenplätze des Main-Tauber-Kreises in der Abfallbilanz nicht möglich Hierfür möchten wir uns ausdrücklich bedanken“, erklärt der Leiter des AWMT, Dr. Walter Scheckenbach.

Im Landesdurchschnitt muss ein Vier-Personen-Haushalt aktuell für die Abfallentsorgung 173,71 Euro zahlen, also zwei Euro mehr als im Vorjahr. Im Main-Tauber-Kreis liegen die Müllgebühren derzeit bei einer Standardausstattung mit einer 60-Liter-Restmüll- und einer 80-Liter-Biotonne jedoch nur bei 136 Euro und damit aktuell 37,71 Euro unter dem Landesdurchschnitt, trotz der steigenden Haus- und Sperrmüllmengen der vergangenen Jahre.

Das Haus- und Sperrmüllaufkommen in Baden-Württemberg sank um 15 387 Tonnen, wohingegen der Sperrmüll um 2920 Tonnen gestiegen ist. Beim Rest- und Sperrmüll sollen möglichst niedrige Kilogramm-Werte erreicht werden.

Bei Bioabfällen werden in der Landesliga dagegen möglichst hohe Kilogramm-Werte angestrebt, unter anderem weil dies für eine konsequent praktizierte Mülltrennung spricht. Niedrige Werte deuten darauf hin, dass zu viel Biomüll unsachgemäß über die Restmülltonne entsorgt wird. Erfreulich ist daher, dass die Bioabfälle im Main-Tauber-Kreis nochmals um knapp 1000 Tonnen auf nunmehr 14 028 Jahrestonnen gesteigert wurden. Dies entspricht einem Spitzenwert im Pro-Kopfaufkommen mit 106 Kilogramm in Baden-Württemberg. Baden-Württemberg ist dem vom Umweltministerium ausgegebenen Ziel deutlich nähergekommen, 60 Kilogramm pro Kopf und Jahr Biomüll zu sammeln. Immerhin wurden im Vorjahr 58 Kilogrammje Einwohnerin oder Einwohner gesammelt. 67 Prozent davon werden in Energie umgewandelt, zehn Prozentpunkte mehr als im Jahr 2020. Der Rest geht in die Kompostierung.

Bei den Gewerbe- und Baustellenabfällen ist ein starker Rückgang, um über 3500 Tonnen festzustellen, was auf verstärktes Recycling aufgrund der Gewerbeabfallverordnung zurückzuführenist. Das Kunststoffaufkommen ist nochmals um rund 300 Tonnen angestiegen, ebenso die Erfassung über die Dualen Systeme (Gelber Wertstoffsack). Die übrigen Wertstoffe wie Altmetall, Glas, Elektroschrott und Grüngutabfälle sind mit geringfügigen Schwankungen mit Ausnahme von Papier (minus 2413 Tonnen) im Sammelaufkommen konstant geblieben.

Weniger als 100 Kilogramm an Abfällen pro Einwohnerin oder Einwohner pro Jahr haben außer dem Landkreis Rastatt (97 Kilogramm) und dem Main-Tauber-Kreis (96 Kilogramm) nur noch die Landkreise Freudenstadt (78 Kilogramm) und Calw (69 Kilogramm). lra

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