Odenwald-Tauber. Jutta Schuele ist die kommunale Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen für den Neckar-Odenwald-Kreis. Sie sagt: „Die Umsetzung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum geht in langsamen Schritten voran. Die Städte und Gemeinden im Landkreis sind gesetzlich durch eine Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes dazu verpflichtet und entsprechend um den Umbau bemüht. Aber diese Barrierefreiheit ist nicht einklagbar, und Ausnahmen bleiben weiterhin zulässig. Das beschleunigt den Prozess keineswegs so, wie es wünschenswert wäre. Die barrierefreie Gestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs ist eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe, der wir zügig nachkommen müssen.
Und bei der Barrierefreiheit geht es längst nicht mehr nur um die Frage, wie der Rollstuhlfahrer in den Linienbus kommt. Wir brauchen eine Barrierefreiheit für alle. Jede und jeder, ganz gleich ob Rollstuhlfahrer, ob Familie mit Kinderwagen, älterer Mensch mit Rollator oder Reisende mit viel Gepäck, muss ohne Schwierigkeiten auf einen Bahnsteig oder in den Bus kommen können. Bei der Umsetzung von Barrierefreiheit müssen dabei immer die höchst unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Fahrgastgruppen mitbedacht und mitgeplant werden. Ohne Barrierefreiheit keine Inklusion.“
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