„Jugend forscht“

Landkreis Main-Tauber „glänzt“ vor allem durch Abwesenheit

Beim Regionalwettbewerb nur Lernhaus Ahorn beteiligt. Heute Präsentation

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Werner Palmert
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Platz zwei erreicht: „Effizient und nachhaltig bauen – mit Pilzen“ war das Thema von Samuel Ebert und Raphaela Berberich vom Lernhaus Ahorn. © Werner Palmert

Künzelsau. Die Jungforscher aus der Region Heilbronn-Franken standen am 2. und 3. März unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ in den Räumen der Reinhold Würth-Hochschule in Künzelsau in den Startlöchern, um nach zwei Jahren pandemiebedingter Online-Wettbewerbe wieder ihre Ideen beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ vor Publikum zu präsentieren. Für Besucher ist die Ausstellung an diesem Samstag von 10 bis 13.30 Uhr geöffnet.

Neben einem ansprechenden Rahmen-Beiprogramm, das in Regie der Auszubildenden der Firma ebm-papst als Ausrichter des Wettbewerbs erarbeitet wurde, werden den ganzen Tag Mitmachaktionen der Technik Initiative Campus Künzelsau (TICK) und des Science Center experimenta angeboten. Der Eintritt ist frei.

122 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Region Heilbronn-Franken haben insgesamt 63 Projekte zur 58. Runde von Deutschlands bekanntestem Wettbewerb für Nachwuchsforscher eingereicht. Die Jury suchte in den letzten beiden Tagen die erfolgreichsten Projekte aus und vergab die Preise. Ein zweiter Platz ging dabei auch an Samuel Ebert aus Unterschüpf und Raphaela Berberich aus Eubigheim. Die beiden 14-jährigen Schüler vom Lernhaus Ahorn arbeiteten im Wettbewerb „Jugend forscht“ an der Idee „Effizient und nachhaltig bauen – mit Pilzen“. Bei der Umsetzung ihrer Vorstellungen versuchten sie mithilfe eines Stützgerüstes, das Bauen von Häusern aus Pilzgeflecht zu ermöglichen.

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Die drei Nachwuchsforscher Fabian Geiger (13), Marek Weber (13) und Jannik Möhler (13), ebenfalls vom Lernhaus Ahorn, haben am Wettbewerb „Schüler experimentieren“ teilgenommen und ihre ferngesteuerte Steckdosenleiste präsentiert. Damit möchten die drei Klassenkameraden aus Eubigheim unnötigem Stromverbrauch einfach und bequem entgegenwirken.

Wie bei der Pressekonferenz hervorgehoben wurde, haben die Teilnehmerzahlen am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in der Region Heilbronn-Franken wieder beinahe das Niveau der Jahre vor Corona erreicht. Eine Ausnahme machen dabei allerdings die Schulen aus dem Main-Tauber-Kreis, denn nur noch das Lernhaus Ahorn hat sich mit zwei Projekten und fünf Schülern am Regionalwettbewerb beteiligt. Woran das liegt, konnte die neue Leiterin des Regionalwettbewerbs, Gymnasiallehrerin Katharina König vom Ganerben-Gymnasium Künzelsau, nicht sagen. Die Ausschreibungen seien wie immer erfolgt. Verschiedentlich seien bei den Rückmeldungen die zeitlich nahen Termine verschiedener Abschlussprüfungen für Abitur oder Mittlere Reife als Absagegrund genannt worden, diese Termine seien aber landesweit einheitlich geregelt.

Deutlicher wurde der Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs und Ausbildungsleiter der Firma ebm-papst, Timo Pflüger. Die Kontakte zu den Schulen im Main-Tauber-Kreis seien sehr brüchig und zu den Schulleitungen vielfach total abgebrochen. Ein Feld, das in jedem Fall verbesserungsbedürftig sei. Daran arbeite man und hoffe auf Besserung. Angesprochen wurde auch das Thema „Mädchen und Technik“ und deren stärkere Motivation für die MINT-Themen und Berufe. Ein Bereich, dem man sich trotz steigendem Interesse bei den Schülerinnen noch mehr widmen müsse, so die Personalgeschäftsführerin des Ventilatoren-Herstellers ebm-papst, Dr. Sonja Fleischer.

Der Jugend forscht-Wettbewerb besteht aus sieben Fachgebieten. Im Südwesten Deutschlands treten die meisten Teilnehmenden im Fachgebiet Technik an, gefolgt von Biologie und Chemie.

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