Bad Mergentheim. Die letzte Sitzung des Verwaltungsrates der Kurverwaltung Bad Mergentheim GmbH für das Jahr 2023 fand vor wenigen Tagen im frisch modernisierten „Großen Gartensaal“ des Kurhauses statt. „Dass Stadt, Land und Kreis auch in turbulenten und unsicheren Zeiten weiterhin konstruktiv große Zukunftsinvestitionen anpacken, ist ein wichtiges Zeichen für die Attraktivität unseres Heilbades, das 2026 sein 200-jähriges Quellenjubiläum und seinen 100. Geburtstag feiert“, hob der Verwaltungsratsvorsitzende Professor Dr. Wolfgang Reinhart eingangs hervor.
Dabei gelte es, so Reinhart weiter, auch mit Blick auf die Landesgartenschau 2034 und die demografische Entwicklung der Bevölkerung, in den nächsten Jahren den Kur- und Gesundheitsstandort zukunftsfähig und nachhaltig auszurichten und so auch die regionale Tourismusinfrastruktur insgesamt zu stärken.
Einer der wesentlichen Tagungsordnungspunkte war die Vorstellung des Wirtschaftsplans für 2024 durch Kurdirektor Sven Dell, der von den Mitgliedern nach einer ausführlichen Diskussion einstimmig verabschiedet wurde.
Den Schwerpunkt der Sitzung bildete der Sachstandsbericht über die geplante Sanierung der denkmalgeschützten Wandelhalle nebst Brunnentempel. Es stehen notwendige Betonsanierungen, eine Verbesserung der Raumlufttemperierung sowie eine Modernisierung der Veranstaltungs- und Elektrotechnik und die umfangreiche Fensterinstandsetzung an. Dass dieses europaweit einzigartige Kulturdenkmal aus der Bauhauszeit erhalten bleiben und bauphysikalisch auf einen modernen Standard gebracht werden muss, sind sich alle drei Gesellschafter, Stadt, Land und Kreis, einig.
Auch wenn der an die Wandelhalle angrenzende Brunnentempel von den anstehenden Bauarbeiten betroffen sein wird, muss auf die gesunde Wirkung der Trinkquellen in der Sanierungszeit jedoch nicht verzichtet werden. Für die zeitweise Schließung des Brunnentempels wurde nämlich eigens eine neue Heilwasserausgabe im Haus des Gastes eingerichtet, die die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Kurverwaltung im Anschluss an die Sitzung bereits probekosten durften.
Zusätzliche Ausgabe
Ab dem kommenden Jahr sollen hier zu den üblichen Trinkzeiten die Heilwasser aus der Alberts-, Karls- und Wilhelmsquelle ausgeschenkt werden. Auch nach Abschluss der kompletten Wandelhallensanierung, wenn im Brunnentempel wieder der Betrieb aufgenommen werden kann, wird die Installation im Haus des Gastes weiterhin als zusätzliche Heilwasserausgabe zur Selbstabfüllung für Gäste und die Bad Mergentheimer Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen.
Als weiterer Tagesordnungspunkt folgte ein Sachstandsbericht des zweiten baulichen Großprojekts „MediSPA“. Privatinvestor Wolfgang Maier, Geschäftsführer der Komminvest GmbH & Co. KG und Hoteleigentümer des Mawell Resort Langenburg, blickte bei seiner Präsentation mit großer Vorfreude auf die Umsetzung der erarbeiteten Pläne für die neue Hotel- und Wellnessoase mit einem Volumen von fast 50 Millionen Euro. „Mit dieser großen Investition wird hier tatkräftig in die Zukunft als Gesundheitsstandort investiert“, unterstrich dabei Verwaltungsratsvorsitzender Wolfgang Reinhart. Der Anspruch, im Gesundheits- und Tourismusbereich eine hohe Qualität zu bieten und bundesweit in den vorderen Rängen platziert zu sein, werde mit dem Projekt MediSPA gestärkt.
Am Ende der Sitzung sprach Reinhart der Geschäftsleitung sowie dem hauptamtlichen Team der Kurverwaltung seine Anerkennung für die geleistete Arbeit in diesem Jahr aus und dankte auch dem Gremium für dessen konstruktiven Einsatz für die Belange der Kurverwaltung. kv
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