Björn Höcke: Gegendemonstranten teils "steuerfinanzierte Antifa"

Von 
Michael Weber-Schwarz
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In Wirklichkeit regiert eine "eingeweihte" Geldmacht: Politiker sind nur deren Marionetten, behauptet AfD-Politiker Björn Höcke. © Michael Weber-Schwarz

Königshofen. Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, kann auch extremer: Bei seinem Auftritt in Königshofen als Sekundant für Bundestagskandidatin Dr. Christina Baum malte er den Untergang des Schiffs Deutschlands aber in schillernden Farben aus - auch der kommenden Bundestagswahl drohe die Manipulation, um einen AfD-Erfolg zu verhindern. Die Gender-Debatte nannte er "Tugendterrorismus" und verlangte "Mann und Frau" statt "unter dem Regenbogen tanzen", beschimpfte in durchaus freundlichem Ton Teile der Gegen-Demonstranten auf der anderen Straßenseite als "steuerfinanzierte Antifa", die nach einem AfD-Wahlerfolg "in die Produktion" gesteckt werden sollten. Viel rechte Polemik: Doch seine bekannten scharfen Grenzgänge am Rande der Rede-Legalität gab es in Königshofen nicht.

Höcke sprach vor rund 150 Interessierten und geißelte vor allem die "Geldmacht der Superreichen" - die steuerten nämlich die "Kartellparteien", deren Politiker nicht gewählt, sondern "eingesetzt" worden seien. Corona habe es "epidemisch" nie gegeben, behauptete Höcke - seiner Zählweise nach gab es "höchstens 10000 bis 11000" Coronatote; alles sei ein Ablenkungsmanöver von "Eingeweihten", um den drohenden Untergang des "Weltfinanzsystems" zu kaschieren.

Auch das ein bekanntes AfD-Behauptungsmuster, hier gepaart mit nationalistischer "Blut und Boden"-Ideologie: "Multikulturalismus" führe zu "Multikriminalisierung"; Menschen aus islamisch geprägten Ländern gehörten nicht nach Deutschland. Stattdessen: "Mehr deutsche Kinder" zeugen, damit "Deutsche nicht zur Minderheit im eigenen Land" würden.

Die FN berichten über die Veranstaltung noch ausführlich.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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