Gartenserie „Aufgeblüht”

Akelei - die perfekte Anfänger-Staude

Von 
tmn
Lesedauer: 
Die Hauptblütezeit der Akelei ist im Mai. Die Rocky-Mountains-Akelei (Aquilegia caerulea) zeigt dann strahlend gelbe Blüten mit dunkelrotem Akzent. © dpa

Na, wer bist denn du? Im Frühling reckt sich die Akelei wieder aus dem Boden – an Stellen, wo man sie nicht ausgesät hat. Sie gehört nicht nur deswegen zu den spannendsten und schönsten Gartenblumen.

Zwar zählt die Akelei zu den klassischen Blütenpflanzen des Frühlings, die Staude ist aber in vielerlei Hinsicht keineswegs gewöhnlich. Experten verraten, was Sie vielleicht noch nicht über die Frühlingsblume in ihrem Beet wussten:

Der Konfetti-Effekt

Die Akelei ist wie Konfetti, findet Staudengärtner Dieter Gaißmayer aus Illertissen (Bayern). Gelangen ihre Samen wie die kleinen bunten Papierstücke in die Luft, verteilen sie sich einfach überall. Daher kann man sich in jedem Frühling auf Überraschungen im Garten freuen: Die kleinen Akeleien, die sich nun aus der Erde schieben und erblühen, finden sich auch an Stellen, wo die Mutter vorher nicht war. Ihnen gefällt das nicht? Dann muss man die Aussaat im Vorjahr verhindern. „Man schneidet die Blütenstiele ab, bevor die Samenkapseln reif sind“, erklärt Gaißmayer. Die Überraschung geht aber noch weiter: Die neue Generation kann sich in ganz anderen Blütenfarben kleiden als noch ihre Vorgängerin.

Eine Skulptur im Beet

Die Hauptblütezeit der Akelei ist im Mai. Die Blütenfarben reichen von Weiß, Rosa, Lila, Blau über Gelb und Orange bis hin zu einem dunklen Bordeauxrot. Sie sitzen auf dünnen langen Stielen und haben besondere Blüten mit Spornen. Diese Form verleiht den Akeleien etwas Skulpturales, findet Anja Maubach, Staudengärtnerin und Gartengestalterin aus Wuppertal. Dazu haben die Pflanzen eine Leichtigkeit, die bezaubernd wirke.

Die perfekte Anfänger-Staude

Die Akelei ist für Anja Maubach die perfekte Anfänger-Staude. Ihr Rat: „Verteilt man im Herbst oder Frühling Kompost auf dem Beet, reichen diese Nährstoffe aus, um Akeleien ausreichend zu versorgen.“ Auch bei der Standortwahl kann man kaum etwas falsch machen.

Die Akeleien haben keinerlei große Ansprüche, sagt Dieter Gaißmayer. Aber an einem absonnigen bis lichtschattigen Platz kommen die Pflanzen am besten zur Geltung. „Je sonniger der Standort, desto wichtiger ist eine gewisse Bodenfeuchte.“ Nur Staunässe verträgt die Akelei nicht.

Mehr zum Thema

Gartenserie „Aufgeblüht”

Der Weg zur grünen Wand

Veröffentlicht
Von
Stephan Eisner
Mehr erfahren
Gartenserie „Aufgeblüht”

Strand und Pool für Wildbienen

Veröffentlicht
Von
tmn
Mehr erfahren
Abwechslungs- und artenreiche Gärten

Hier haben Schädlinge keine Chance

Veröffentlicht
Von
bgl
Mehr erfahren

Nahrungsquelle für Hummeln

Die Akelei hat sich überall auf der Welt angesiedelt und ist an den verschiedenen Standorten wertvoll für die heimische Tierwelt. Die kurzgespornten, lilablauen Akeleien, die in unseren Breiten auch wild wachsen, locken Hummeln an. Die in Nordamerika heimischen Arten mit roten Blüten mit langem Sporn bieten Nahrung für Kolibris. Und die gelben und hellgefärbten, lang gespornten Akeleien, die in Nordamerika vorkommen, locken Schwärmer mit ihrem Nektar an. tmn

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen