Wittighausen. Stolz präsentierten die Mädchen und Jungen der 4. Klasse der Grundschule Grünsfeld-Wittighausen am Ende ihre Werkstücke. An drei Vormittagen konstruierten sie ein Holz-Schiebespiel, bei dem man Farbkombinationen ein- und nachstellen kann. begeistert sägten, bohrten und gestalteten die Kinder mit Unterstützung der beiden Technik-Lehrkräfte Heiko Knebel und Simon Kurfeß, ihre Einzelteile aus Holz.
Mit großer Ausdauer wurden die Sperrholzplatten geschliffen und gefeilt, bis alle Kanten abgerundet und leichtgängig gemacht waren. Um gut voranzukommen, wurden selbst „Blasen“ an den Fingern in Kauf genommen. Hatte doch so manches Kind zum ersten Mal eine Laubsäge in der Hand. „Das hat richtig Spaß gemacht“, hörte man nach Rückfrage von einem Viertklässler. Dieses positive Feedback zeigt deutlich, wie sehr die Schülerinnen und Schüler von dieser praktischen Erfahrung profitiert haben, so Schulleiter Uwe Schultheiß.
Die Jugendtechnikschule Taubertal (JTS) mit Sitz in Bad Mergentheim ist vom baden-württembergischen Kultusministerium als „Außerschulisches Forschungszentrum“ (AFZ) anerkannt worden.
Der Begriff Mint (er bündelt die Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) erscheint meist erst in den weiterführenden Schulen. Doch nun können einzelne Projekte, die für Grundschulen konzipiert sind, aus einem facettenreichen Programm gewählt werden, betont die Leiterin der Jugendtechnikschule, Iris Lange-Schmalz: „Unsere Region bekommt durch das erweiterte Angebot der Jugendtechnikschule in den Grundschulen ein zukunftsweisendes Aushängeschild“. Finanziert werden die Werkstunden über die Kommunen und Unternehmen, welche Mitglied bei dem im Juni 2023 gegründeten Verein Mint-Region Main-Tauber e.V. sind. Die Stadt Grünsfeld ist ebenfalls Gründungsmitglied und fördert die MINT-Stunden in den kommenden Jahren.
Bereits vor über einem Jahr wurden die Planungen für ein Modell-Projekt der Jugendtechnikschule Taubertal seitens Schulleiter Uwe Schultheiß angestoßen und für die Klasse 4a am Standort Grünsfeld koordiniert in Absprache mit Heiko Knebel und Simon Kurfeß festgelegt. In der Zwischenzeit entschied die Stadt Grünsfeld nach Gesprächen mit Iris Lange-Schmalz von der Jugendtechnikschule das Mint-Projekt zukünftig zu finanzieren.
Zur Umsetzung brachten die beiden alle notwendigen Materialien mit vor Ort, obwohl der gut ausgestattete Werkraum der Grundschule den Arbeiten entgegenkam. Das Außerschulische Forschungszentrum erhält vielfältige Unterstützung sowie Materialien von Firmen und Institutionen aus der Region. Mit großem Eifer haben die Grundschulkinder ihre Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und dem Werkstoff Holz erweitert.
Rektor Uwe Schultheiß bedankte sich bei den Fach-Experten für die hervorragende und reibungslose Umsetzung des Projekts an der Grundschule Grünsfeld-Wittighausen.
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