Weihnachtsmarkt und Adventskalender - Pandemie wird Rechnung getragen / Französischer Markt wieder dabei / “Adventslichter“ bereichern Programm

Zweite Runde für den Wertheimer „Winterzauber”

Weihnachtszeit und Märkte gehören zusammen wie kandierte Äpfel und Zuckerwatte. Auch in diesem Jahr wird es ab 26. November mit dem „Wertheimer Winterzauber“ eine attraktive Alternative des Weihnachtsmarkts geben.

Von 
Heike Barowski
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Dichtes Gedränge auf dem Markt, wie hier 2019, soll auch in diesem Jahr verhindert werden. Weil das Konzept des Entzerrens als „Wertheimer Winterzauber“ 2020 sehr gut aufgegangen ist, soll es auch in diesem Jahr wieder umgesetzt werden. © FN-Archiv/Kellner

Wertheim. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben am Mittwoch damit begonnen, die weihnachtliche Beleuchtung zu montieren. Auch die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt laufen bereits auf Hochtouren, wie Bernd Maack versicherte. Maack hat den Vorsitz des Wertheimer Stadtmarketingvereins inne, der für die besondere Attraktion verantwortlich ist.

Wobei die Bezeichnung „Weihnachtsmarkt“ für die mehrtägige Veranstaltung nicht richtig sei, erklärte Maack. Denn auch dieses Jahr sei man gezwungen, auf die Pandemie zu reagieren. So wird es, ganz ähnlich wie im vergangenen Jahr, statt des Weihnachtsmarkts den „Wertheimer Winterzauber“ geben. Das bedeutet: Es wird weniger Hütten geben, die in der Altstadt mit großem Abstand verteilt stehen, um Menschenmengen zu verhindern.

Auch am zeitlichen Entzerren wird festgehalten. In diesem Jahr soll der „Winterzauber“ an vier Wochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag stattfinden. Gestrichen vom Plan sind der Mittelaltermarkt, das Live-Bühnenprogramm und die Glühweinpartys. Dafür darf jeder kommen, der mag – denn aufgrund der Entzerrung ist ein Einzäunen des Marktes und eine Impfstatuskontrolle nicht nötig, wie Innenstadtmanager Christian Schlager betonte. Jedoch sei alles immer eine momentane Aussage, so Schlager und Maack übereinstimmend.

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„Diese klare Linie zu fahren, bedeutet einmal mehr, dass wir das Machbare umsetzen, was im vorgegebenen Rahmen möglich ist“, sagte Schlager. Ein Einzäunen und das Errichten von Kontrollposten sei in der Altstadt gar nicht machbar, sind sich die beiden einig. Mit Blick auf die Märkte in anderen Städten und Bundesländern sprach Schlager übrigens von „Tohuwabohu“, denn beinah jede Kommune gehe ihren ganz eigenen Weg.

Etwa 30 Buden und Stände werden ab 26. November für weihnachtliche Stimmung sorgen. Allerdings halten sich einige Standbetreiber mit ihrer definitiven Zusage noch etwas zurück. Das Damoklesschwert „Lockdown“ mache ihnen die Entscheidung nicht einfach, so Maack.

Nicht an jedem Tag erhielt der „Adventskalender“ soviel Zuspruch. Deshalb gibt es mit den „Adventslichtern“ eine Version der Höhepunkte. © FN-Archiv/Stadtverwaltung

In diesem Jahr wieder mit dabei: der französische Markt. Nachdem im vergangenen Jahr auf den Verkauf von Macarons und Champagner verzichtet wurde, bereichern Produkte aus dem Nachbarland jetzt wieder das bunte Treiben. Im Gegensatz zum Mittelaltermarkt, der zum Großteil von den Shows mit Menschenandrang lebt, handelt es sich beim französischen Markt in erster Linie um einen „Versorgermarkt“ mit Lebensmitteln.

Mit dieser Variante des entzerrten Marktes sei man guten Mutes, dass an allen vier Wochenenden der Markt stattfinden kann und die Innenstadt entsprechend belebt sein wird. Weil die Impfquote der Menschen deutlich höher als im vergangenen Jahr ist, rechnet Maack auch mit mehr Besuchern.

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Neue Form des Adventskalenders

Einen Beitrag zur Belebung sollen auch die „Adventslichter“ leisten. Sie sind eine neue Form des Adventskalenders. Ausgangspunkt der Änderung war die Diskussion der Einzelhändler auf der Versammlung des Stadtmarketing-Vereins. Hier wurde berichtet, dass einige der 24 Aktionen in der Vergangenheit kaum Beachtung fanden. Schlager sprach von „sanfter Überforderung“.

Das Beste bleibt

Deshalb einigte man sich jetzt auf eine Straffung des Programms und behielt die immer gut besuchten Höhepunkte bei. Laut Planung soll es jetzt an jedem zweiten Tag eine kleine Aktion in der Stadt geben. Mit dabei sind unter anderem der Spaziergang auf der Burg mit dem Nachtwächter oder das bewährte „Barista-Programm“ im Spitzen Turm mit Literatur und Musik. Nach wie vor dabei ist auch die Wertheimer Feuerwehr, die ihren Teil zu den „Adventslichtern“ beiträgt. „Dass wir eine Änderung brauchen, war klar. Ob es die richtige gewesen ist, das werden wir dann Ende Dezember wissen“, sagte Bernd Maack. Er ist voller Hoffnung, dass die Pandemie keinen weiteren Strich durch die Planungen machen wird.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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