Filmfest - Vom 11. bis 24. August auf der Wertheimer Burg

Zwei Wochen lang Open-Air-Kino auf der Wertheimer Burg

14 Sommernächte bedeuten in Wertheim im August auf der Burg 14 sehenswerte Filme. Das Programm für das diesjährige Open-Air-Filmfest steht – so viel hat Organisator Christian Schlager schon mal den Fränkischen Nachrichten verraten.

Von 
Heike Barowski
Lesedauer: 
Im Sommer unter freiem Himmel einen Film genießen – das Burgfilmfest macht es ohne Unterbrechung seit 2015 möglich. © FN-Archiv/Schlager

Wertheim. Was gehört im Sommer zu Wertheim genauso wie Eis und Sonnenschein? Natürlich das Burgfilmfest. Seit 2015 ist die Veranstaltung aus dem Kalender nicht mehr wegzudenken. Damals startete man mit Vorstellungen an elf Tagen und insgesamt 1512 Besuchern. Zu sehen gab es beispielsweise „Fifty Shades of Grey“ oder „Honig im Kopf“.

Rein zahlenmäßig bildete das Jahr 2019 den bisherigen Höhepunkt des Festivals – mit Vorstellungen an 14 Tagen und insgesamt 3048 Kinogängern. Organisator und Burgmanager Christian Schlager zeigte sich nach dieser Saison mehr als zufrieden, denn so ganz langsam marschierte man in Richtung „schwarze Null“ in der Buchführung.

Corona-Delle

Doch dann kam Corona. Zählte der Organisator des Filmfests 2020 bei 18 Filmen insgesamt 1729 Zuschauer, kam er 2021 mit 14 Filmen auf 1673 Gäste. „Bei uns ist im Vergleich zu anderen Spielstätten in der schwierigen Zeit trotzdem noch relativ viel gegangen, weil wir Open-Air spielen und deshalb weniger Auflagen hatten“, so Schlager.

Mit Wiener Schmäh und Witz untermalt Ralph Turnheim Stummfilmklassiker. Seine Live-Performance bildet in diesem Jahr den Abschluss des Filmfests auf der Burg. © Christian Schlager

Nicht zu vergessen: 2020 machte das Autokino im Mai nahe des Hofgartenschlösschens dem Filmfest durchaus Konkurrenz. Denn dort liefen auch einige „Blockbuster“, wie beispielsweise Quentin Tarantinos „Once upon the time in Hollywood“. Das Echo auf diese besondere Art der Filmvorstellung fiel bei den Zuschauern durchweg positiv aus. Das Filmfestival im vergangenen Jahr zeichnete sich immer noch durch eine deutlich geringere Zuschauerzahl aus, weil Abstände gewahrt werden mussten und alle Karten nur im Vorverkauf erhältlich waren. Im Programm dagegen gab es wenig „Mainstream“ dafür zahlreiche Arthausfilme zu sehen.

Viele Kassenmagneten

In diesem Jahr nun scheint es inhaltlich wieder eine Kehrtwende zu geben, hin zu Filmen, die schon an der Kinokasse gut nachgefragt waren und die breite Masse begeistern.

„Wir sind für das Open-Air-Kino in diesem Jahr mit der Programmplanung ungewöhnlich zeitig dranund können ungewöhnlich früh sozusagen den Sack zumachen“, freut sich Schlager. Soll heißen: das Programm steht fest und der Vorverkauf könnte bereits Anfang Juli starten. Immerhin wurden zu coronafreier Zeit mindestens die Hälfte der Karten vorab verkauft. „Der Vorverkauf könnte noch deutlich besser sein“, wünscht sich Schlager. In diesem Jahr wird es keine coronabedingten Auflagen geben. Und wie vor der Pandemie werden für jede Vorstellung bis zu 500 Plätze zur Verfügung stehen. Filme, wie die Fortsetzung eines Pilotenfilms, könnten dann dafür sorgen, dass vielleicht in diesem Jahr ein neuer Besucherrekord aufgestellt wird.

Schlager selbst freut sich besonders auf „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ – ein Film, ähnlich wie „Monsieur Claude“ mit viel Culture-Clash-Humor. „Man denkt eigentlich, so ein Film wäre dröge und langweilig, aber in Wirklichkeit ist er witzig bewegend, und spannend“, so Schlager.

Mehr zum Thema

Enjoy Jazz

Musik für eine sterbende Schildkröte

Veröffentlicht
Von
Stefan M. Dettlinger
Mehr erfahren

Viel mehr wollte der Organisator aber noch nicht zum Programm verraten, um den hiesigen Kinos keine Konkurrenz zu machen. Denn einige der Filme, die auf dem Open-Air-Fest laufen sollen, sind noch nicht im Kino gestartet.

Eine Ausweitung des Festivals auf noch mehr Tage ist in diesem Jahr überhaupt nicht möglich. Sowohl unmittelbar vorher als auch an den Tagen direkt danach sind bereits Konzerte anberaumt. „Wir haben keinen Tag Luft – so eng sind die Veranstaltungen auf der Burg getaktet“, sagt Schlager. Der Nachholbedarf ist nach zwei Jahren Pause nachvollziehbar groß.

Den Abschluss, und so viel konnte Schlager schon verraten, wird die Stummfilm-live-Performance machen. Ralph Turnheim hat in diesem Jahr „Der kleine Bruder oder Harold, der Pechvogel” im Gepäck. Die US-amerikanische Westernkomödie entstand im Jahr 1927 mit dem berühmten Komiker Harold Lloyd in der Hauptrolle. Turnheim untermalt den Klassiker live und auf seine ganz eigene Art, die beim Wertheimer Publikum immer gut ankommt.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten