Wertheim. Franz Kafka ist einer der ganz Großen der Weltliteratur. Er starb vor 100 Jahren am 3. Juni 1924 an einer unheilbaren Krankheit in einem Sanatorium in Kierling bei Wien. Das ist Grund für den Wertheimer Rotary Club, an ihn bei einem Vortrag am 3. Juni im Helmut-Schöler-Saal des Hofgartenschlösschens zu erinnern.
Deshalb macht sich der ehemalige Wertheimer Lehrer für Deutsch und Literatur und frühere Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums, Dr. Norbert Stallkamp, sich auf Spurensuche nach einem Schriftsteller, der wie keiner anderer die Angst des modernen Menschen literarisch gestaltet und im Grunde schon andeutet, was den Menschen zum Menschen 4.0 macht.
Wer ist dieser Franz Kafka, über den so unendlich viel geforscht und geschrieben worden ist wie zu keinem anderen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts?
Ein literarischer Junkie, sagt der bekannte Kafka-Biograph Reiner Stach, ein Zwangsneurotiker, sagt Susanne Kunckel. Er hatte Angst, schreibt sie über ihn, Angst vor dem Vater, vor Frauen, vor Prag, vor der Liebe, dem Leben – und vor sich selbst.
Er war aber nicht nur der verschüchterte, skurrile Junggeselle. Kafka war ein Charmeur und ein gerngesehener Gast in den Cafés und Nachtclubs der Prager Altstadt. Er konnte schallend über sich lachen, auch über das, was er schrieb.
Der Vortrag wird musikalisch begleitet von Manuel Dahner auf dem Saxofon.
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