Michaelismesse

Wertheim startet mit prächtigem Umzug in die Jubiläumsmesse

Zur Jubiläumsmesse erlebte Wertheim einen Festumzug, wie ihn die Stadt noch nicht gesehen hat. Über 1500 Mitwirkende in rund 60 Gruppen zogen am Samstag vom Rathaushof über den Marktplatz zur Main-Tauber-Halle.

Von 
Holger Watzka
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© Holger Watzka

Wertheim. Wertheim lag am Samstag im Sonnenschein – Kaiserwetter zum großen Jubiläum. Tausende Besucher säumten die Straßen in der Altstadt. Prachtvoll geschmückte Motivwagen, Kutschen, Pferde und Fußgruppen zogen durch die Stadt. Die Teilnehmer des Festumzuges, meist in Tracht, winkten den jubelnden Menschen am Straßenrand zu. Musikalisch begleitet wurde das farbenfrohe Spektakel durch eine Vielzahl von Musikkapellen, die die Menschenmassen allesamt mit traditionellem Spiel begeisterten.

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Altüberliefert ertönte zunächst der Schützenruf an verschiedenen Stellen der Stadt. Der Schützengesellschaft Wertheim von 1359 kommt bei der Michaelismesse eine besondere Bedeutung zu. Ohne diesen Traditionsverein würde es das große Fest gar nicht geben.

Aufstellung nahm der Festumzug in der Mühlenstraße, allen voran die fränkischen Herolde aus Höhefeld. Trommelwirbel und Fanfarenklänge kündeten weithin hörbar vom Start der Jubiläumsmesse. Ganz vorne im Festumzug die Schützen aus Wertheim, Dörlesberg und Nassig, gefolgt vom Gemeinderat, dem Messeausschuss sowie Ehrenkutschen, Herolden zu Pferd und einer Vielzahl von Mitwirkenden in historischen Kostümen, Trachten und Uniformen. Gut gelaunt lief auch die Besatzung des Tender Main mit. Der Betriebskapelle der Distelhäuser Brauerei folgte das Prachtgespann mit den Bierfässern.

Gute Stimmung verbreitete die Mannschaft auf dem Wagen der Wolfsschlucht Concordia und die Mondfelder. Festlich herausgeputzt war die Grafschaftstrachtengruppe aus Glasofen ein echter Hingucker. Ebenso eine Augenweide war der Spielmannszug der königlich-bayerischen Landwehr aus Esselbach.

Begleitet von viel Musikzogen die Teilnehmer des großen Festumzugs vom Rathaushof aus durch die Straßen Wertheims. Die Ortschaften präsentierten sich mit aufwendigen Motivwagen. © Holger Watzka

Es folgten Fußgruppen und Motivwagen, so die Wertheimer Stadtführer in der Grafschaft, der Stadtteilbeirat Bestenheid, der Kleinkunstverein Convenartis, die Ortschaften Sachsenhausen, Waldenhausen, Kembach. Vom Wartberg war die Gruppe Kalinka in ihren farbenprächtigen Kostümen gekommen. Sympathische Akzente setzte die Musikkapelle Dertingen und in ihrem Gefolge die Ortschaften Lindelbach, Sonderriet, Reicholzheim, Urphar, Dietenhan, Höhefeld, Nassig und der Reinhardshof.

Das Musikkorps der Stadt Erlenbach am Main gefiel nicht nur durch ihre Spielfreude, sondern auch durch ihre schmucke Kleidung. Im Festumzug folgten noch das Rote Kreuz, die Feuerwehr Wertheim, die Fischerzunft, der Sportfischerverein, die Weinstube Grapes, der TV Wertheim, das Familienzentrum Wartberg und der MYC Wertheim.

„Das ist großartig!“

Auf dem Marktplatz wurde hoch zu Ross von einer Heroldin die Markturkunde verlesen und Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und Oberschützenmeister Roland Treu nahmen die Proklamation des Stadtschützenkönigs vor. Stadtschützenkönig wurde Otto Hieser aus Dörlesberg mit 850 Punkten, 1. Ritter Wilhelm Harke aus Wertheim mit 650 Punkten und 2. Ritter Kurt Reubold aus Nassig mit 620 Punkten.

Angekommen in der festlich geschmückten und bis auf den wirklich allerletzten Platz besetzten Main-Tauber-Halle schwärmte der Oberbürgermeister vor einer imposanten Besucherkulisse: „Das ist großartig!“ Er bedankte sich bei allen Mitwirkenden des Festumzuges, durch ihr Dazutun sei dieses Ereignis zur Jubiläumsmesse erst möglich geworden.

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Dann folgte der große Moment: Das Team der Distelhäuser Brauerei half dem Oberbürgermeister beim Anlegen der Schürze. Eingerahmt von Festwirtin Nicole Küffner, Korvettenkapitän Martin Paul Rose, Oberschützenmeister Roland Treu und Marktmeister Patrick Grän ging das Stadtoberhaupt ans Werk.

Zwei kraftvolle Schläge mit dem Schlegel und Markus Herrera Torres rief den Freunden der Michaelismesse zu: „O’zapft is“. Das Festbier wurde begeistert angenommen. „Wir fühlen uns wohl in einer so schönen Halle“, schwärmte Moritz Bauer, geschäftsführender Gesellschafter der Distelhäuser Brauerei. Dickes Lob kam vom Brauereichef auch für den Festumzug: „Hut ab“. Zusammen mit dem Oberbürgermeister stieß er auf eine friedliche Messe an und die Eiersheimer Musikanten setzten passgenau ein: „Ein Prosit der Gemütlichkeit.“

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