Innenstadtentwicklung

Wertheim: Rege Beteiligung bei digitaler Umfrage

Die Wertheimer und ihre Gäste wünschen sich das Kino zurück, mehr Aufenthaltsqualität an den Flussufern und die lang ersehnte Brücke über Tauber. Das zeigt die digitale Umfrage zur Innenstadtentwicklung.

Von 
Katharina Buchholz
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Eine Meinungsumfrage zum Konzept der Innenstadt in Wertheim läuft seit mehr als zwei Wochen. © Tourismus GmbH/Frischmuth

Wertheim. Anfang der Woche beendete das Beratungsunternehmen GMA, das die Umfrage im Auftrag der Stadtverwaltung konzipiert und betreut hatte (wir berichteten) die Umfrage.

Rund 1120 Beiträge kamen in den drei Bereichen der digitalen Bürgerbeteiligung zusammen. Ulrike Müller vom federführenden Referat Wirtschaftsförderung berichtet auf Anfrage unserer Zeitung von 840 ausgefüllten Fragebögen und 211 Beiträgen auf der Pinnwand, auf der Ideen, Kritik und Anregung eingetragen werden konnten. „Die verschiedenen Beiträge haben bis zu 37 „Likes“ erhalten haben und wurden bis zu zehn Mal kommentiert.“ Auf der interaktiven Karte der Innenstadt wurden 73 Punkte markiert, die jeweils bis zu zwölf „Likes“ erhielten und unter denen bis zu drei Kommentare abgegeben wurden.

Wie ordnen Sie die Beteiligung ein?

Ulrike Müller: Für die Größe von Wertheim haben wir – nach Bestätigung durch die GMA – eine außerordentlich gute Rücklaufquote erreicht. Ein vergleichbares Beteiligungsformat in einer 21 800-Einwohner-Stadt hat rund 400 Beiträge erzielt.

Wie sind die weiteren Schritte und der dazugehörige Zeitplan?

Müller: Die GMA wird die Beiträge der Bürgerbeteiligung nun auswerten. Wir gehen davon aus, dass erste Ergebnisse bis Mitte Juni erarbeitet werden. Die Ergebnisse fließen in die Fortschreibung des Innenstadtkonzepts/Einzelhandelsgutachtens und in die erstmalige Erstellung eines Gastronomiekonzepts ein. Der Entwurf beider Konzepte soll bis November vorliegen, so dass der Gemeinderat voraussichtlich Ende des Jahres darüber beraten und entscheiden kann.

Welche Themen wurden besonders oft genannt?

Müller: Vorschläge zur Umgestaltung des Main- und Tauberufers sowie eine bessere Vernetzung der Altstadt mit dem Bahngelände durch Radfahrer- und Fußgängerbrücken über die Tauber und die Bahngleise waren die beiden Themen, die von Beginn der Bürgerbeteiligung an die Gemüter am stärksten bewegt und die meisten „Likes“ erhalten haben. Auch der Wunsch nach längeren Öffnungszeiten der Wertheimer Außengastronomie während der Sommermonate hat viel Zuspruch erhalten.

Wurden die Beiträge auf der Pinnwand zwecks Nettikette moderiert? Haben sich die Teilnehmer an die Nettikette gehalten?

Müller: Die Beiträge auf der Pinnwand wurden von der GMA moderiert. Vereinzelt kam es zu Verstößen gegen die Nettikette.

Wurden auch Beiträge von der Pinnwand oder der Karte gelöscht?

Müller: Beiträge, die gegen die Nettikette verstießen, vornehmlich Beschimpfungen und Beleidigungen, wurden gelöscht beziehungsweise auf unsichtbar gestellt.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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