Reinhardshof. Werner Thomann war Mitbegründer des Fördervereins des städtischen Krankenhauses zu Wertheim und 21 Jahre ununterbrochen dessen Vorsitzender sowie der späteren Fördergesellschaft Rotkreuzklinik Wertheim. In der Hauptversammlung am Mittwoch in der Cafeteria der Klinik wurde er verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zu seiner Nachfolgerin wählten die Mitglieder Elisabeth Fürstin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Auch sie gehört dem Vorstand des Vereins seit der Gründung an.
Stellvertretende Vorsitzende der Fördergesellschaft sind nun Dr. Michael Weber (im Amt bestätigt) und Harald Aulbach. Letzterer war bisher Beisitzer. Schatzmeister bleibt Walter Scheurich. Neue Schriftführerin ist Gaby Rüppel. Als Beisitzer fungieren Franz Rhein, Axel Wältz, Liliana Monteiro Heinrich (Pflegebereichsleiterin Rotkreuzklinik), Dr. Gunter Maier und Brigitte Kohout. Kassenprüfer sind Jochen Wältz und Klaus Schulze.
Aufgrund der Pandemie umfassten sie in der Versammlung vorgetragenen Berichte die Jahre 2019 bis 2022. Werner Thomann erklärte in seiner Ansprache, er stelle sich nach 21 Jahren nicht mehr zur Wiederwahl. „Mit Engagement, Herzblut und Unterstützung meiner Vorstandskollegen habe ich stets versucht, den Zweck der Fördergesellschaft, eine optimale Versorgung der Patienten, zu unterstützen.“ Weitere Ziele seien, das Krankenhaus als Gesundheitskompetenzzentrum auf hohem Leistungsniveau und den weiteren Ausbau der medizinischen Versorgung zu fördern.
In seinem Rückblick erinnerte der Vorsitzende an die zwei Gesundheitsforen des Vereins 2019 sowie eine Förderung der Klinik mit vielfältigen Anschaffungen. Allen Unterstützern der Fördergesellschaft und allen ärztlichen Direktoren und Chefärzten dankte er für das gute Miteinander und ihren Einsatz.
Wie Walter Scheurich in seinem Kassenbericht feststellte, habe die Gesellschaft in 21 Jahren die Klinik mit insgesamt 331 000 Euro gefördert. 2019 wurden zwei Schulterstühle für zusammen 10 000 Euro finanziert. 2020 kaufte man Babyschlafsäcke für die Entbindungsstation, 2021 zwei mobile Blutdruckmessgeräte für die Zentrale Notaufnahme und 2022 vier Blutentnahmewagen. Insgesamt habe man das Krankenhaus von 2019 bis 2022 mit Anschaffungen im Wert von rund 20 000 Euro unterstützt. Die Förderungen stimme man immer mit dem Ärzte- und Pflegeteam ab, betonte Scheurich. Ende 2022 hatte die Fördergesellschaft 358 Mitglieder, neben Privatpersonen auch Firmen.
Kassenprüfer Klaus Schulze bestätigte eine sehr gute Führung der Finanzen. Die Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.
Die Grüße der Stadt Wertheim überbrachte OB-Stellvertreter Bernd Hartmannsgruber. Die Gründung der Fördergesellschaft sei auf den Tag genau vor 21 Jahren am 22. März 2002 durch 36 Bürgerinnen und Bürger erfolgt. Thomann und dem gesamten Vorstand dankte er für das beispielhafte Engagement in den unterschiedlichen Situationen der Klinik. Neben dem finanziellen sei vor allem auch der ideelle Einsatz der Fördergesellschaft nicht hoch genug zu bewerten, betonte Hartmannsgruber. Dazu zählte er die Stärkung der Verbindung zwischen Krankenhaus und Bürgerschaft, die Kontakte zu politischen Gremien und die rege Öffentlichkeitsarbeit.
Thomann lobte der Redner für dessen großen Einsatz für die Gesellschaft. Er sei in den 21 Jahren nicht müde geworden, die Werbetrommel zu rühren und neue Mitglieder zu gewinnen. „Man nimmt Sie wahr, ihr Wort hat Gewicht“, bescheinigte er dem scheidenden Vorsitzendem.
Elisabeth Fürstin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg würdigte die Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz für das schöne neue Krankenhaus in Wertheim. Werner Thomann dankte sie für das Große, was er mit unermüdlichem und unerschütterlichem Einsatz zum Wohlergehen der Klinik geleistet habe. Er habe den Mut, sich der öffentlichen Gesundheitspflege ideell und finanziell zu widmen. „Das war nicht immer ein Zuckerschlecken“. Thomann habe dies sehr gut gemacht und es glänzend verstanden, Gelder in der Stadt für das Krankenhaus einzusammeln und der Klinik damit mit dringend benötigen Hilfsmitteln unter die Arme zu greifen. Ohne ihn wäre höchstwahrscheinlich niemals die Fördergesellschaft gegründet worden. Man hätte sich keine bessere Galionsfigur als ihn wünschen können.
Dank Thomann könne die Klinik seinem Ruf als modernes und leistungsfähiges Haus treu bleiben, sei als Gesundheitszentrum in Stadt und Land bekannt und ebenso beliebt, betonte die Rednerin weiter. Er sei in seiner Tätigkeit als Vorsitzender auch ein Bindeglied zwischen Klinik und Bürgern. Thomann habe sich „in hohem Maße für das Haus eingesetzt und konnten vieles bewegen ohne großen bürokratischen Aufwand“.
Eine besondere Freude war es der neuen Vorsitzenden, Werner Thomann zum Ehrenvorsitzenden der Fördergesellschaft zu ernennen. Dies habe er sich mehr als verdient. Sie wäre froh und glücklich, wenn sie von Zeit zu Zeit den geschätzten Rat von Thomann einholen dürfte.
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