Eröffnung

Regionalität wird großgeschrieben

„Apfelkiste“ in Bettingen bietet Obst, Gemüse, Nudeln, Marmelade und Fleisch an

Von 
Heike Barowski
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Claudia Brinkmann-Löffler und Andreas Röth (links) betreiben in Bettingen die „Apfelkiste“. Ortsvorsteher Ralf Tschöp lobte den Mut. © Heike Barowski

Bettingen. Vor dem Dorfladen in Bettingen kündet ein Aufsteller davon, dass es heute warmen Fleischkäse gibt. Daneben sind auf einem kleinen Stehtisch Gläser, Sekt- und Weinflaschen und kleine Häppchen zum Zugreifen angeordnet. Denn es gibt allen Grund zum Feiern. In Bettingen öffnete vor wenigen Tagen die „Apfelkiste“ ihre Pforten. Am Freitag nun fand der offizielle Akt statt.

Ortsvorsteher Ralf Tschöp ist in Vertretung des Wertheimer Oberbürgermeisters gekommen, um die beiden Ladeninhaber Claudia Brinkmann-Löffler und Andreas Röth zu diesem Schritt zu beglückwünschen. „Ich danke Euch für euren Mut, in diesen nicht einfachen Zeiten den Schritt für so ein Projekt zu wagen“, sagt Tschöp. „Klar ist auch, das Projekt ’Apfelkiste’ kann nur mit den Bettingern gelingen, die als Kunden bei Euch einkaufen.“ Der Ortsvorsteher ist sehr optimistisch, was die Zukunft der „Apfelkiste“ betrifft. Immerhin war es der Wunsch der Bettinger, einen weiteren Händler mit breitem Sortiment dort anzusiedeln, also wieder eine Art echten Dorfladen in der Ortsmitte zu haben.

Bis 2011 befand sich in dem Laden die Edeka. Als der Supermarkt schloss, wurde ein Bäcker gewonnen, der das Geschäft vor Jahren an die Bäckerei Kachel abtrat. Die Theke auf der rechten Seite blieb jedoch viele Jahr unbenutzt. Eigentlich wollten Claudia Brinkmann-Löffler und Andreas Röth vor fast vier Monaten beim Bäcker nur Brot und Brötchen kaufen, entdeckten dabei aber die verwaiste Theke. „Da habe ich gleich zu meiner Frau gesagt: Das gibt unser neuer Dorfladen“, erzählt Röth und muss schmunzeln.

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Die beiden „Apfelkisten“-Inhaber wohnen in Lindelbach und vertreiben in Form eines Haustürgeschäfts im Schwarzwald und Stuttgart hauptsächlich regionale Produkte, vor allem Äpfel. Aber auch Hotels, Gaststätten, Klosterhöfe und Bäcker werden von ihnen beliefert.

Im Sortiment der „Apfelkiste“ in Bettingen sind jede Menge regionale Obst- und Gemüsesorten wie Paprika, Bohnen, Tomaten, Zwiebeln aber auch ein paar Exoten wie Avocado und Ananas – alles lose, versteht sich. Komplettiert wird das Angebot mit Eiern, ausgewählten Bränden und Weinen, Wertheimer Apfelsaft, Nudeln und Marmelade aus dem Spessart und vieles mehr. Zu Letzterem zählt unter anderem Grillfleisch und besagter Fleischkäse.

Geöffnet ist die „Apfelkiste“ seit 1. Juli täglich von 6.30 Uhr bis 13 Uhr. „Die Bettinger waren natürlich erst einmal neugierig und sind zögerlich auf uns zugegangen. Seit die Meldung in der Dorf-App war, ist der Zuspruch deutlich größer“, freut sich Claudia Brinkmann-Löffler.

Als Geschenk von der Stadt gab es übrigens einen grünen Optimisten. „Der passt doch wirklich prima zum Konzept des regionalen Angebots“, sagt Ralf Tschöp.

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