Zum dritten Mal auf der Burg zu Gast

Queen verbindet in Wertheim die Generationen

Von 
Birger-Daniel Grein
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Die bekannte Coverband „We rock Queen“ riss auch dieses Jahr die Zuschauer auf der Wertheimer Burg mit. © Birger-Daniel Grein

Die Auftritte von der Queen Coverband „We rock Queen“ sind immer ein Garant für viele feiernde Musikfans auf der Wertheimer Burg, so auch am Freitag.

Wertheim. Rund 600 Gäste wurden von den Musikern aus dem Queen Musical Köln mitgerissen. Sie klatschten bei fast allen Liedern kräftig mit. Auf viele Sitzplätze verzichtete der Veranstalter, die Agentur Echt Hartmann aus Heusenstamm, bewusst. Auf den Stühlen am Rand der Publikumsfläche hatten einige Zuschauer Platz genommen, der Rest nutzte den Freiraum in der Mitte und auch den Bereich oberhalb, um kräftig mitzufeiern, wenn die Musiker auf der Bühne die bekannten Queensongs rockten.

Zu den Besuchern gehörten auch Queen-Fans, die ihre Lieblingsband bereits im Original erlebt haben. Charly und Petra Grösser kamen aus Röttingen rund 70 Kilometer nach Wertheim, um die Coverband zu erleben. „Ich habe Queen im Original ohne Freddie Mercury gesehen“, erinnert sich Charly. Es sei ein zweistündiges Konzert gewesen. Er trug beim Konzert ein Queenfanshirt. Er habe ebenso schon einige Coverbands von Queen gehört, das erste Mal aber diese, die am warmen Abend die Burg rockte.

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Vom ersten Ton an rissen die Musiker ihr Publikum mit. Für viele Gäste durfte auch das Erinnerungsvideo mit dem eigenen Smartphone nicht fehlen. Die Band spielte bis 22 Uhr – auf längere Spielzeiten verzichtete der Veranstalter aus Rücksicht auf die Anlieger, vor allem in Kreuzwertheim. Martina Hartmann, Geschäftsführerin der Agentur, zeigte sich mit dem ersten Abend ihrer vier Konzerte auf der Burg sehr zufrieden. „Es sind überraschend viele junge Leute da, aber auch Papas in den 50ern mit ihren Töchtern um die 20.“ Es sei schön, dass sie gemeinsam zu solch einem Konzert gehen. „Queen verbindet Generationen.“ Die Coverband „We rock Queen“ ist immer ein Erfolgsgarant. Man habe dieses Jahr aber auch eine Premiere auf die Burg geholt, verwies Hartmann auf die „Bee Gees“-Coverband „Night Fever“, die am Samstag spielte.

Hintergrund zu Titeln erklärt

Das besondere an Livekonzerten sei auch, dass die Musiker Hintergründe zu den Titeln erzählen, betonte sie. So erfuhr man beispielsweise, dass das Lied „Who wants to live forever“ ein Folk Song ist, den Brian May schrieb. Es sei ein komplett anderer Stil als andere Queensongs, so die Band. Generell zeigte die Coverband die musikalische Vielfalt der Band auf, von rockigen bis hin zu romantischen Passagen.

Neu bei der „We rock Queen“- Band ist Sänger Aaron Perry. Er ist Frontmann und Lead-Stimme der Band. Laut der Bandbeschreibung arbeitet der sympathische Engländer seit 2008 als professioneller Sänger in diversen Bands in Deutschland. „In seinem musikalischen Schaffen war und ist Freddie Mercury stets Maßstab und Leitbild. Mit seiner Interpretation macht Aaron den Facettenreichtum dieser Jahrhundertstimme für das Publikum live erlebbar“, heißt es auf der Internetseite der Coverband aus dem Musical. Hartmann berichtete, Perrys Vorgänger Sascha Kleinophorst sei aus familiären Gründen aus der Band ausgeschieden.

Konzerte von „We rock Queen“ habe man insgesamt schon zehn Mal an verschiedenen Orten organisiert, davon drei Mal in Wertheim, sagte Hartmann am Abend. Wie bei allen Konzerten der Agentur wurden deren Aufgaben allesamt von Familienmitgliedern übernommen. „Wir sind ein echter Familienbetrieb“, sagte Hartmann.

Karten aus Bad König anerkannt

Neben ihr und ihrem Mann halfen am Freitag, Bruder, ihre Zwillingstöchter und der Freund einer der Töchter mit. „Wir machen selbst gerne Kultur und veranstalten sie auch“, sagte Martina Hartmann weiter. Zum Queen-Cover-Konzert nach Wertheim seien auch einige Gäste gekommen, die ihre Karten aus dem Konzert von Bad König nutzten, das man 2020 pandemiebedingt absagen musste. „Auch diese Karten erkannten wir an.“ Die Organisatorin schwärmte generell vom Burgsommer und dem historischen Wahrzeichen der Stadt. Der Burgsommer sei eine eingeführte Veranstaltungsreihe. Die Leute suchten sich schon im jeweiligen Herbst davor die Veranstaltungen aus. „Die Reihe ist gut gemacht. Wir fühlen uns super unterstützt“, lobte sie alle Beteiligten der Stadt Wertheim.

Seien die Konzerte vorbei und die Gäste gegangen, genieße sie die ganz besondere Atmosphäre im Burggraben. „Ich denke dann, wer hier im Laufe der Geschichte schon alles da war.“ Vor diesem Moment für Hartmann wurden die Konzert-Besucher am Abend durch zahlreiche bekannte Queensongs begeistert. Ganz vorne mit dabei waren dabei natürlich „We will rock you“ und „Sombody to love.“

Freier Autor

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