Blick in die Woche - Von der beginnenden Adventszeit bis zum neuen Kirchenjahr

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Licht. Einen schönen guten Tag wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Jetzt ist es also (fast) soweit: Morgen kann die erste Kerze am Adventskranz angezündet werden, wird in der Wertheimer Altstadt die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlen und mit dazu beitragen, diese ganz eigene Atmosphäre zu schaffen, die die nächsten Tage und Wochen auszeichnen und zu etwas Besonderem machen.

Beschaulich. In Kreuzwertheim und in Reicholzheim finden zwei der zahlreichen Weihnachtsmärkte in der Region statt. Beide lohnen den Besuch, in den man in der Marktgemeinde auch noch die Prassek-Scheune einbeziehen kann, eine der kleinen Kostbarkeiten bei uns, die ruhig noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient hat.

Verschont. Zu den Vorzügen, mit denen Kreuzwertheim aber wahrscheinlich eher nicht für sich werben wird, gehört die Tatsache, dass Autofahrer, die ihre Fahrzeuge in der Hauptstraße - aber nicht nur dort - falsch beziehungsweise zu lange abstellen, weiterhin nicht damit rechnen müssen, dass dieses Fehlverhalten mit einem "Knöllchen" geahndet wird. Diskutiert hat man die Überwachung des ruhenden Verkehrs im Gemeinderat zwar schon des Öfteren, und man konnte dabei durchaus den Eindruck gewinnen, dass man, da der Leidensdruck ziemlich groß geworden ist, das auch wollte. Als es jetzt aber zum Schwur kommen sollte, zuckten die meisten Kommunalpolitiker dann doch zurück. Ob die Debatte, wie vom Bürgermeister angekündigt, jetzt beendet ist?

Abgeblitzt. Dringender als den ruhenden Verkehr solle man die Geschwindigkeit kontrollieren, hieß es jetzt unter anderem in Kreuzwertheim. Da könnte man allerdings durchaus mit der Tatsache in Konflikt geraten, dass nicht selten diejenigen, die sich über "Raser" beschweren" auch diejenigen sind, die sich an Tempolimits nicht halten.

Unglücklich. Es waren sicher schöne und erfolgreiche Tage für Robin Schneider, engagiertes Mitglied des Kanu-Club Wertheim. So ist einer der neuen Träger des Jugendförderpreises des Lions Club. Und schon zuvor wurde der junge Mann von der Stadt als Mitglied der "Mannschaft der Jahre 2012 - 2014" geehrt. Dumm nur, dass das vielleicht nicht jeder mitbekommen hat, weil er in der Berichterstattung dieser Zeitung durch den Autor (auch) dieser Zeilen kurzerhand zu "Felix" gemacht wurde. Nun heißt "Felix" zwar "vom Glück begünstigt" oder "der Glückliche". Aber dieser "Felix" heißt nun mal, wie schon erwähnt, Robin. Was hiermit klargestellt wurde.

Hoffnungsvoll. Es waren dies überhaupt besondere Tage für junge Leute, die Außergewöhnliches zu leisten imstande sind. Neben den (meisten) der bei obiger Gelegenheit geehrten Sportlerinnen und Sportler in Wertheim zählen dazu sicher auch der zwölfjährige Leander Gall, der seiner und sieben anderen Schulklassen jeweils 1000 Euro dank seines Könnens mit spitzen Pfeilen im Fernsehen erspielte. Oder der kaum ältere Vincent Kern, dessen Künste mit dem Stift und anderen Malutensilien ihm in der Freudenberger Amtshausgalerie zu seiner ersten Ausstellung verholfen haben. Und das mit seinen erst 13 Jahren (Wo soll das noch hinführen?). Zur Eröffnung reiste eigens aus Mannheim, wo er inzwischen wohnt und arbeitet, Nils Bierwirth, auch erst 18 Jahre, an, um die Vernissage musikalisch zu umrahmen.

Spielerisch. Wo wir gerade bei Außergewöhnlichem sind: Dazu zählt sicher auch der Familienspieltag im Kulturhaus. Außergewöhnlich des Angebots wegen, außergewöhnlich aber auch wegen der Zusammenarbeit all derer, die an der Vorbereitung beteiligt sind und sich dann auch bei der Veranstaltung selbst engagieren. Da sind Menschen, vornehmlich Frauen, wirklich mit Spaß bei der Sache. Und das spürt man dann auch.

Schmackhaft. Das schmeckt man dann auch, müsste es eher bei Michael Müller heißen. Noch so ein junger Mann, der eine besondere Leistung erbracht hat. Ein Wertheimer, genauer ein Nassiger, ist Würzburger Stadtmeister der Köche. Das zählt doch fast so viel, wie der Michelin-Stern, mit dem sein Chef, Ralf Kronmüller und dessen Restaurant "Stadtpalais" kürzlich wieder bedacht worden sind.

Umgekehrt. Eine kleine Richtigstellung, zumindest eine erläuternde Erklärung, ist angebracht. "Gebühren sinken", hieß es in der Überschrift in dieser Zeitung zu den Beschlüssen des Freudenberger Gemeinderates zu den Friedhofsgebühren. Sinken? Nun ja. Richtig ist das, wenn man sehr spezielle Tatbestände, wie etwa die Nutzung der Leichenhalle für Verstorbene aus Rauenberg und Ebenheid, sieht. Das wird tatsächlich günstiger. Im Allgemeinen und in weit mehr Fällen aber steigen die Preise.

Auftakt. Nein, "Prost Neujahr!" brauchen, müssen, sollen wir noch nicht wünschen. Aber mit diesem Wochenende, mit dem ersten Advent beginnt für die evangelische und die katholische Kirche auch in der Main-Tauber-Stadt das neue Kirchenjahr. Was hiermit dann auch einmal erwähnt worden wäre. Elmar Kellner

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