Gremium tagte

Ortschaftsrat für Solarpark

Vorhaben bezogenen Bebauungsplan zustimmend zur Kenntnis genommen

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hpw
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Uissigheim. Zentrales Thema bei der Ortschaftsratssitzung in Uissigheim am Mittwoch war die Beratung über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für den Solarpark. Fast 30 Interessierte verfolgten die Diskussion. Ortsvorsteher Klaus Kuß erläuterte, dass dieses Vorhaben ohne größere Verzögerungen vonstattengehen solle. Jeder Uissigheimer wisse, wo der Solarpark hinkomme, meinte Kuß, der die Abgrenzung und die Beschreibung des Gebietes beschrieb.

Er erläuterte die Teilflächen „Hardgraben“ und „Rindenberg“. Erstere mit etwa 15 Hektar liegt südlich der Ortschaft, Letztere mit 21,7 Hektar westlich von Uissigheim. Das Plangebiet umfasse intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen, werde ausschließlich als Ackerland genutzt und neige sich Richtung Süden. Im Norden grenzten die K 2880, eine Brachfläche und ein Feldgehölz an. Ansonsten sei die Fläche von weiteren Ackerflächen umgeben, wobei im Süden ein Betonweg durch das Gebiet verlaufe sowie von Westen nach Südosten durch den südlichen Teil der Fläche eine Freileitung.

Investoren informierten

Die Investoren Simon Stemmler und Frank Arnold informierten, dass der Vorentwurf ausgearbeitet sei. Zulässig seien frei stehende Solarmodule und das entsprechende Zubehör bei einer Gesamthöhe von vier Metern über dem Gelände. Arnold erläuterte, dass man versuche, beim Gemeinderat einen Aufstellungsbeschluss zu erreichen, so dass die Ampel auf Grün gestellt werden könne.

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Das Planungsbüro Klärle sei beauftragt, einen Vorentwurf zu erstellen. Er erläuterte, dass Auflagen im Vorentwurf verarbeitet seien. Damit habe man ein gutes Drittel der gesamten Genehmigung geschafft. Der Vorentwurf soll vier Wochen ausliegen, Einwände könnten vorgebracht werden. Er hoffe, dass Ende des Jahres ein Beschluss gefasst und parallel dazu die Baugenehmigung beantragt werde.

„Was im Oktober für gut gehalten worden ist, soll jetzt gefestigt werden“, so Arnold. Die Bauhöhe werde bei 0,8 Metern liegen, so dass Schafe hindurch könnten. Bei dem Vorhaben blieben eine Million Ökopunkte übrig.

Bürgeranteil eingeplant

Aus den Fragen vom Publikum ergab sich, dass die Zufahrtswege noch nicht Lkw-tauglich seien. Man denke Schritt für Schritt und habe eine Gesellschaft gegründet. Man wünsche sich günstigen Strom für die Bürger, auch ein Bürgeranteil sei dabei, und man habe einen städtebaulichen Vertrag, das auf gegenseitigem Vertrauen beruhe. Kurz vor dem Bau werde eine Begehung vor Ort gemacht.

Die Gesamtkapazität der Anlage liege bei etwa 40 Megawatt, wobei das Problem bei Solarstrom immer die Speicherung darstelle. Schließlich nahm der Ortschaftsrat Uissigheim den Vorentwurf des vorhaben- bezogenen Bebauungsplans „Solarpark Uissigheim“ mit Vorhaben- und Erschließungsplan einschließlich Begründung mit Umweltbericht, planungsrechtlichen Festsetzungen, Potenzialanalyse Artenschutz sowie den dazu gehörenden örtlichen Bauvorschriften einhellig zustimmend zur Kenntnis. Kuß ergänzte schmunzelnd: „Von Uissigheim aus geht Strom in die Welt“.

Der Ortsvorsteher ging auf eine momentane Missstimmung zwischen dem Ortschaftsrat und der Stadtverwaltung ein. Unterschiedliche Meinungen gibt es bei der Belegung der Stahlberghalle. „Wir müssen schauen, dass uns nicht Kompetenzen abgenommen werden“, meinte Kuß hinsichtlich der Terminvergabe durch die Stadtverwaltung. Man solle den Modus beibehalten, der im Eingemeindungsvertrag festgesetzt worden sei. Der Bürgermeister schreibe, so der Ortsvorsteher, dass niemand Kompetenzen beschneiden wolle. Er wolle weder nachkarten, so der scheidende Ortsvorsteher, noch seinem Nachfolger eine missliebige Stimmung hinterlassen, so Kuß. Der Fall sei vergessen.

Er bedankte sich bei den Uissigheimer Einwohnern und meinte, nach 40 Jahren Ortschaftsrat könne man sich zur Ruhe setzen. Er unterstrich, dass vieles aufs Gleis gesetzt worden sei und rief dazu auf, am 9. Juni vom demokratischen Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Eine Anfrage aus den Reihen der interessierten Zuhörer wollte wissen, wer bei der Stadt Ansprechpartner für den Umbau der Stahlberghalle sei. Man schlug die Gründung eines Bauausschusses vor, denn „einer aus Uissigheim sollte dabei sein“. Kuß sagte, es gebe dazu regelmäßige Treffen.

Applaus nach 40 Jahren im Amt

Ein Bürger merkte an, dies sei die letzte reguläre Sitzung von Klaus Kuß als Ortsvorsteher von Uissigheim, und regte an, „dass du einen Applaus kriegst“. Die Anwesenden handelten umgehend und stürmisch. hpw

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