Leserbrief - Zum Artikel „Jüdisches Leben in seiner Vielfalt sichtbar machen“ (FN, 12. April)

Nur Kleinspenden für Friedhof

Von 
Werner Peschke
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Im vergangenen Jahr haben die Menschen in Deutschland 5,4 Milliarden Euro an gemeinnützige Organisationen oder Projekte gespendet. Trotz Pandemie fünf Prozent mehr als im Vorjahr!

Leider wurde in unserer Stadt trotz Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ der Spendenaufruf von Pro Wertheim, die Sanierung des jüdischen Friedhofs zu unterstützen, kaum registriert. Nur drei Kleinspenden aus der Wertheimer Bevölkerung sind bis heute eingegangen.

Das verwundert sehr, denn die monatelange ausführliche Presse-Berichterstattung über die baulichen Missstände des überregional bedeutenden Friedhofes hat mehr Resonanz in der Bevölkerung erhoffen lassen.

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1700 Jahre deutsch-jüdische Geschichte, ein bedeutsames Festjahr mit dem Ziel, jüdisches Leben sichtbar zu machen und mit bundesweit rund 1000 Veranstaltungen dem wiedererstarkenden Antisemitismus entgegenzuwirken.

Das Thema Friedhofsanierung hätte es gerade in diesem Zusammenhang verdient, stärker wahrgenommen zu werden.

Nicht nur in Pressetexten, sondern auch als Möglichkeit, sich mit dem geschichtlichen Erbe und der notwendigen Erinnerungsarbeit zu identifizieren.

Verwaltung, Gemeinderat und auch Pro Wertheim haben es nicht bewirken können, die Wertheimer Bevölkerung für das Projekt zu gewinnen. Im Moment ist es aus dem lokalen Fokus verschwunden.

Der Bürgerverein Pro Wertheim möchte deshalb noch einmal auf das Spendenkonto (Pro Wertheim, Verwendungszweck „Jüdischer Friedhof“, Baden-Württembergische Bank, IBAN DE 36 6005 0101 7424 000720) zugunsten des jüdischen Friedhofes hinweisen.

Jeder Kleinbetrag ist ein Mosaikteil auf dem Weg zur Sanierung und der Wiedereröffnung für Besucher.

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