Bronnbach. Der neunte Motorradgottesdienst in Bronnbach fand am frühen Sonntagnachmittag auf dem Parkplatz vor dem Archiv im Kloster Bronnbach statt. Eine große Zahl an Bikern war gekommen, die Gemeinschaft guter Kumpel stand im Mittelpunkt.
Diakon Reiner Thoma hielt den Wortgottesdienst, die Band „Eight 4 Fun“ sorgte für die musikalische Begleitung. Thoma unterstrich eingangs, alle seien eingeladen, es gehe nicht um die PS, es gehe um den Menschen. In seiner Predigt hatte der Diakon eine weiße Flagge in Händen.
Er sagte, die Parlamentär-Flagge genieße völkerrechtlichen Schutz. Am Tag der Bundestagswahl habe er die weiße Fahne als Zeichen des Friedens dabei. Der Frieden sei überall zerbrechlich und man dürfe als Botschafter des Friedens nicht aufgeben. Die weiße Fahne werde weiter beschützen, Frauen in Afghanistan, Kinder bei der Kinderarbeit, vor der Rodung des Regenwaldes. Es sei noch viel weiteres Leid zu finden, „wir tun zu wenig dagegen“.
Christus rufe zu, „der Frieden sei mit dir“, so der Diakon, Nächstenliebe und die Achtung der Schöp-fung seien „unsere große Chance“. Dies sei bei den Bikern ebenso wie bei den demokratischen Parteien. Er betonte, überall gelten die 3G-Regeln „Glaube, Gnade, geliebt sein“.
Erfüllt von der Melodie „Mountain so high“ sprachen die Fürbitten an „gib den Satten Hunger und Durst nach Gerechtigkeit“ und „erfülle uns mit Achtung vor allen Menschen“. Die Kollekte in diesem Jahr ist für die Organisation „Amnesty International“, welche sich für Menschenrechte einsetzt. Vor dem gemeinsamen „Vater unser“ wies der Diakon darauf, dies sei ein Gebet für alle Lebenslagen, später schlug er vor, man möge sich „ein Zeichen geben mit den Augen“.
Thoma äußerte gewohnt lebhaft, der Segen sei immer eine gute Nachricht, der Motorradgottesdienst sei selbst ein Segen. Man könne hier die Möglichkeiten spüren, immer eingeladen zu sein, und es gelte „Musik gut, Worte gut, Geist gut“. Die Band „Eight 4 Fun“ spielte rockigen Sound, Lieder wie „Smoke on the water“, „Dave is on the road again“ und „Locomotive Breath“.
Der Diakon gab den Bikern ein kleines Andenken mit, nämlich eine Liste mit biblischen Notfall-Rufnummern inklusive genauer Kennzeichnung, wo diese in der Heiligen Schrift des Christentums zu finden sind. Er würdigte das tolle Ambiente und richtete Dankesworte an alle, die diesen Motorradgottesdienst unterstützen.
Sein größter Dank galt allen Anwesenden „für eure Mitbeten in der Gemeinschaft“. Nach dem Motorradgottesdienst gab der Diakon jedem Biker einen Einzelsegen mit auf den Weg. hpw
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