Tradition

Mondfelder Maibaum steht in neuem Ständer

Beim Fest rund um das Aufstellen kommen Bewohner aller Generationen zusammen. Finanzierung der neuen Halterung unter anderem über Spenden und Eigenleistung

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Erstmals wurde der Mondfelder Maibaum in seinem neuen Ständer aufgestellt. Diesen hatte die Feuerwehr in viel Eigenleistung aufgebaut, außerdem gab es für einen Teil der Anschaffungskosten eine Spendenaktion. © Birger-Daniel Grein

Mondfeld. Alle Generationen der Ortschaft – vom Kleinkind bis zum Senior – und auch Auswärtige trafen beim Maibaumfest an der Mondfelder Maintalhalle zusammen. Erstmals kam beim Aufstellen des in diesem Jahr rund 23 Meter hohen Baums der neue Maibaumständer zum Einsatz. Diesen hatte sich die Ortschaft lange gewünscht und beim Einbau wurde viel Eigenleistung investiert.

Seinen Auftakt nahm das Fest mit dem Aufstellen des Baumes auf der Wiese zwischen Maintalhalle und Kindergarten, das die Freiwillige Feuerwehr mit Unterstützung eines Traktors mit Frontlader übernahm. Noch auf Stützen liegend wurden die Bänder an der Baumkrone sowie der Kranz befestigt. Nach dem Stellen des Baumes wurden mit Hilfe von Seilen die Zunftschilder hochgezogen und von der Leiter aus am Stamm befestigt. Nach etwas über 50 Minuten stand der Baum in voller Pracht und die Aktiven erhielten Applaus der Zuschauer.

Zum neuen Maibaumständer berichtete Ortsvorsteher Eberhard Roth im Gespräch mit unserer Zeitung, den Maibaumständer habe man schon einmal vor sechs oder sieben Jahren im Haushalt der Stadt Wertheim beantragt. Damals sei er abgelehnt worden, mit der Begründung, sonst wolle jede Ortschaft einen neuen Ständer. Seither sammelte man vor allem bei den Maibaumfesten Spenden für den neuen Maibaumständer. „Es kamen 3500 Euro zusammen.“ Auf dieser Basis habe man erneut Mittel aus dem Haushalt beantragt und nun auch bekommen.

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Nadine Schmid
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Die Investitionssumme für den neuen Ständer inklusiv Einbau betrage rund 12 000 Euro. Davon müssen die Spende sowie die große Eigenleistung der Feuerwehr beim Zusammenbau und Einbau des Bausatzes abgezogen werden. „Die Fixierung des Stammes unten im neuen Ständer ist ein hoher Sicherheitsaspekt für die Helfer, da der Baum nicht mehr wegrutschen kann“, so Roth. Weiter betonte er mit Blick auf Reicholzheim: „In Mondfeld gibt es kein Ansinnen für einen Metallmaibaum.“ Man bleibe, solange die Feuerwehr das Fällen und Schälen übernimmt, bei einem natürlich Baum. Abteilungskommandant Tobias Furth berichtete vom großen Engagement für den Einbau des neuen Ständers, für den fünf Arbeitseinsätze nötig waren. Mit ins Fundament verbaut habe man eine Zeitkapsel. „In der Blechbox sind eine Tageszeitung des Einbautags, eine Liste mit Namen und Unterschriften aller Helfer des Baus und einige Fotos vom Aufbau des neuen Maibaumständers.“ Pro Termin seien zwischen acht und zwölf Helfern dabei gewesen.

Nach dem Aufstellen des aktuellen Maibaums resümierte Furth: „Es ist so definitiv einfacher, auch wegen des größeren Bulldogs, den wir einsetzen.“ Eine digitale Diashow gab den Festbesuchern einen Einblick in die aufwendigen Arbeiten für den neuen Ständer. Während des Maibaumfests konnte man auch das Löschen eines kontrollierten Gasfeuers mit Feuerlöscher üben. Dies nutzten nicht nur viele Erwachsene, auch der Nachwuchs traute sich.

Musikalisch umrahmt wurde das Maibaumfest von Männergesangverein Sängerbund Mondfeld. Ein Lied sangen die Herren auch zusammen mit den Kindern des Mondfelder Kindergartens. Roth freute sich, dass sogar Kinder unter drei Jahren mitmachten. Gemeinsam besang man die Freuden des Mais für alle Generationen: „Oh wie schön ist es im Mai“. Im Vorfeld hatte der Gesangverein wieder eine Wette abgeschlossen, um neue Väter der Kindergartenkinder in den Chor zu locken. Laut Roth habe sich dieses Mal kein neuer Sänger für den Maibaumauftritt gefunden. „Vom letztjährigen Projektchor aus der Wette sind aber Sänger hängengeblieben“, freute er sich. Auch er selbst ist schon lange Mitglied des Chors.

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