Zahlreiche Veranstaltungen - Wertheimer Kulturverein informiert über den Stand der Planungen für den Rest des Jahres

Kultur in Wertheim: Vom Jazz bis zu vertonten Wortbildern

Nachdem der Konzertbetrieb pandemiebedingt seit Mitte Dezember 2020 ruhen musste, informiert der Kulturkreis Wertheim über den Stand seiner Planung in diesem Jahr und zu Beginn des nächsten Jahres.

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Die Oboistin Céline Moinet gastiert am 14. November im Rahmen der Meisterkonzerte im Hofgarten Schlösschen. © Francois Sechet

Wertheim. Das mit dem Pianisten Jascha Nemtsov geplante Gesprächskonzert über „Musik im Judentum“, der Beitrag des Kulturkreises zum Jubiläum 321 bis 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, wird nach Möglichkeit noch in diesem Herbst nachgeholt. Auf der Website www.kulturkreis-wertheim.de finden sich ein Link zu einem interessanten Interview mit Jascha Nemtsov zum Thema.

Die für Samstag, 18. September, 19.30 Uhr, Kloster Bronnbach, Josephsaal geplante Veranstaltung „Deutschland – Ein Wintermärchen. 30 Jahre Deutsche Einheit“ muss ein weiteres Mal verschoben werden auf den September 2022.

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Am Donnerstag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr, Arkadensaal im Rathaus Wertheim veranstaltet der Kulturkreis ein Jazzkonzert in der Hofhaltung. Unter dem Titel „Gypsy Colours“ verzaubern Rehan Syed (Gitarre), Felix Leitner (Gitarre) und Simon Ort (Bass) mit ihrer virtuosen Spieltechnik und ihren originellen Arrangements sowie jeder Menge Inspiration aus der Weltmusik ihr Publikum.

Wiechert und Wolf

Am Freitag, 15. Oktober, um 19 Uhr, präsentiert der Kulturkreis im Josephsaal des Klosters Bronnbach das Programm „Besser Du redest nicht weiter darüber“ – 30 Lieder von Alexander Wolf nach Gedichten von Wolf Wiechert. Alexander Wolf und Wolf Wiechert definieren die Gattung Liedgesang und den Begriff des Kunstliedes neu. Wolf Wiechert, 1938 in Ostpreußen geboren, lebt und schreibt heute in Wertheim. Der Wertheimer Komponist Alexander Wolf, Jahrgang 1969, vertont die starken Wortbilder Wiecherts in einer leicht verständlichen und doch stets klaren zeitgenössischen Tonsprache.

Das Ensemble präsentiert im Josephsaal dieses ungewöhnliche Programm, das 2019 auf CD erschien und von der Musikwelt begeistert aufgenommen wurde. Mitwirkende: Maria Bernius (Sopran), Renate Kaschmieder (Alt ), Maximilian Argmann (Tenor), Uwe Schenker-Primus (Bariton), Mathis Koch (Bass), Sergey Korolev (Klavier).

Am Donnerstag, 21. Oktober, von 19 Uhr bis 19.45 Uhr findet die Mitgliederversammlung des Kulturkreises im Arkadensaal des Rathauses statt. Im Anschluss an den offiziellen Teil gibt es ab 19.45 Uhr bis 20.15 Uhr ein kleines Konzert mit ausgewählten Beiträgen von Wertheimer Preisträgern des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Das Konzert ist öffentlich und kann auch von Nicht-Mitgliedern besucht werden. Anmeldungen nimmt Stefan Blido per E-Mail (stefan@blido.de) entgegen. Im Anschluss gibt es ein gemütliches Beisammensein im „Dinges“.

Reihe „Meisterkonzerte“

Am Sonntag, 14. November, um 17 Uhr wird im Schlösschen im Hofgarten Reihe „Meisterkonzerte im Schlösschen“ mit virtuoser Musik für Oboe & Klavier fortgesetzt. Dazu konnte der Kulturkreis mit Céline Moinet (Oboe) und Uhlig (Klavier) zwei Weltstars gewinnen, die ein außergewöhnliches Musikerlebnis garantieren.

Am Sonntag, 21. November, um 17 Uhr, holt der Kulturkreis im Schlösschen die Veranstaltung „Beethoven Sprechen“ mit Peter Gülke & dem Klenke Quartett nach. Auf dem Programm stehen Ludwig van Beethovens Streichquartette op. 18/6 und Opus 135. Ihren Erstwohnsitz hat Musik zweifellos im Reich der Emotionen. Sie erreicht den Menschen, indem ihr Klang geheime Resonanzräume der Seele zum Schwingen anregt.

Aber Musik ist auch Sprache – redend, debattierend, erklärend – zuweilen vernünftiger und einleuchtender als das Wort. Dieser Charakterzug von Musik wurde Goethe in besonderer Weise durch das Streichquartett bewusst, bei dem er „vernünftige Leute sich untereinander unterhalten“ hörte und meinte, „ihren Discursen etwas abzugewinnen“. Im Gesprächskonzert mit dem Klenke Quartett und Peter Gülke kommen beide zur Geltung: der Klang und das Wort. Peter Gülke ist ein Grenzgänger - zwischen Ost und West, Bühne und Studierzimmer, Musikwissenschaft und praktischem Musizieren.

Verruchtes Berlin

Seine Karriere ist beeindruckend, die Liste der Ehrungen lang. Gülkes profunde Werkerklärungen sind für das Publikum stets unterhaltsam und horizonterweiternd. So wird Musik verständlich und kann für sich sprechen. Das Klenke Quartett sind: Annegret Klenke (Violine), Beate Hartmann (Violine), Yvonne Uhlemann (Viola) und Ruth Kaltenhäuser (Violoncello).

Am Sonntag, 9. Januar, 17 Uhr, um Aula Alte Steige spielt das Karereol Tanzorchester Musik der 20er bis 40er Jahre anlässlich des Neujahrskonzertes auf. Klaus Huck spielt mit seinem Tanzorchestor den Soundtrack zu der turbulenten Zeit und zwar so überzeugend, dass das Orchester seit Jahren der regelmäßig gebuchte Live-Act der großen 20er-Jahre-Partys in Berlin ist. In authentischem Outfit lassen die Musiker den Glamour des verruchten Berlins auferstehen und swingen sich mit Titeln wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder dem „Charleston“ temporeich und virtuos in die Herzen und Füße ihres Publikums.

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