Besuch aus Bayern im Bürgerspital

Kommunalpolitiker besichtigen Wertheims Notaufnahme

Von im ersten Monat behandelten 177 Fällen kam etwa ein Drittel aus dem benachbarten Bundesland.

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Die Mandatsträger aus der bayerischen Nachbarschaft besichtigten die Zentrale Notaufnahme im Wertheimer Bürgerspital. Von den im ersten Monat 177 behandelten Notfällen kam etwa ein Drittel aus Bayern. © Stadt Wertheim

Wertheim. Die mögliche finanzielle Beteiligung bayerischer Kommunen am Defizitausgleich der Stadt Wertheim für die Notfallversorgung war Anlass für einen Termin am Montag im Bürgerspital Wertheim. Auf Initiative von Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma besichtigten bayerische Kommunalpolitiker die Zentrale Notaufnahme und sprachen mit Verantwortlichen der Stadt Wertheim und des Bürgerspitals.

Unter den bayerischen Gästen waren laut Wertheimer Stadtverwaltung Sabine Sitter, Landrätin des Landkreises Main-Spessart, Mitglieder des Kreistages Main-Spessart, mehrere bayerische Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Gemeinderäte aus den Landkreisen Main-Spessart und Miltenberg. Gesprächspartner waren Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez, leitende Mitarbeiter der Verwaltung und der Stadtentwicklungsgesellschaft Wertheim, der Geschäftsführer des Bürgerspitals, Alexander Gläser, sowie der Ärztliche Direktor Dr. Gerhard Schüder.

Von ihnen erhielten die bayerischen Mandatsträger Informationen aus erster Hand über den Stand der Reaktivierung des Krankenhausstandortes Wertheim, den derzeitigen Umfang der Notfallversorgung sowie den geplanten Ausbau zur vollen Leistungsfähigkeit im 24/7-Betrieb. Auch der daraus entstehende Finanzierungsbedarf und die notwendige finanzielle Unterstützung der Stadt Wertheim beim Defizitausgleich von bis zu 2,75 Millionen Euro pro Jahr wurden dargestellt und verdeutlicht.

Wie es in der Mitteilung der Wertheimer Stadtverwaltung weiter heißt, ist die Zentrale Notaufnahme in eingeschränktem Umfang seit 7. Januar in Betrieb und wird bereits stark in Anspruch genommen. Bisher ist sie Anlaufstelle für medizinische Notfälle insbesondere internistischer Art oder auch für Arbeitsunfälle. Sie wird vom Rettungsdienst innerhalb der noch begrenzten Betriebszeit angefahren (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr). Die Notfallversorgung im vollen Umfang eines 24/7-Betriebes folgt abhängig von der Genehmigung des städtischen Haushalts sowie der Ausgleichs- und Betrauungsvereinbarung durch das Regierungspräsidium Stuttgart.

Die Mandatsträger zeigten sich beeindruckt vom aktuellen und geplanten Leistungsumfang der Klinik und der Notfallversorgung mit lokaler Schlaganfalleinheit. Auch von den Räumlichkeiten der Notaufnahme konnten sie sich einen Eindruck verschaffen.

Laut Dr. Gerhard Schüder wurden im ersten Monat bereits in der Anlaufphase bereits 177 Notfälle im internistischen, chirurgischen und neurologischen Bereich behandelt. Etwa ein Drittel betraf Patienten aus der bayerischen Nachbarschaft.

“So hat der gemeinsame Termin im Bürgerspital eine wichtige Informationsgrundlage geschaffen für anstehende Entscheidungen zur finanziellen Unterstützung der Notfallversorgung“, betonen die Verantwortlichen abschließend. stv

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