In Waldenhausen

Kinder und Jugendliche sind gefragt

„Die, die es betrifft, dürfen mitgestalten“

Von 
Birger-Daniel Grein
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Waldenhausen. Bereits jetzt zeigen Kinder und Jugendliche in Waldenhausen bei vielen Veranstaltungen des Dorfs Engagement. Nun möchte man sie noch stärker in Entscheidungen rund um das Dorf einbeziehen.

„Die, die es betrifft dürfen mitgestalten“, erklärte der stellvertretende Ortsvorsteher Klaus Diehm das Ziel der neuen Beteiligungsidee. Für Mittwoch, 4. September, 17 Uhr, hat man alle Kinder und Jugendlichen aus dem Dorf (zwischen fünf und 18 Jahren) zu einer eigenen Jugendortschaftsratsitzung ins Feuerwehrhaus eingeladen. Dabei stehen ausschließlich die junge Generation und deren Meinung im Mittelpunkt.

Die Uhrzeit wählte man bewusst früh, damit auch die Jüngeren dabei sein können. Man wolle auf die Jugend zu gehen und sie noch stärker ins Dorfleben integrieren, sagte Diehm.

„Verantwortung geben“

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Nicola Beier
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Vernachlässige man die Interessen der Kinder und Jugend heute, könne man diese später für das Dorf verlieren. In der Vergangenheit habe es im Dorf kaum attraktive Veranstaltungen und Angebote für Kinder und Jugendliche gegeben. „Das wollen wir ändern und ihnen auch ein Stück Verantwortung geben.“

Man werde es nicht schaffen, dass Kinder und Jugendliche auf eine normale Ortschaftsratssitzung kommen und dort frei sprechen. „Da würde es Hemmnisse geben.“ Daher beschloss man, ihnen einen eigenen Termin zu geben, bei dem sie ihre Wünsche und Anliegen uneingeschränkt vortragen können – ohne Widersprüche von Erwachsenen.

„Sie sollen sagen, was für sie das Leben in Waldenhausen attraktiver machen würde.“ Man möchte wissen, was die Generation brauche, damit sie sich noch mehr in ihrem Dorf wohlfühlen.

Eingeladen seien alle 38 jungen Leute im genannten Alter. „Das sind nahezu zehn Prozent unsere Bevölkerung“, zeigte Diehm deren Bedeutung für das Dorf und dessen Zukunft auf.

In der Jugendortschaftsratsitzung dürfen die Kinder und Jugendlichen auch selbst einen Jugendsprecher bestimmen. Dieser wird zu den öffentlichen Ortschaftsratssitzungen eingeladen und hat dort beratende Funktion. Er könne dort die Wünsche und Ideen der Jugend vorbringen und werde in die Planung des Dorfgeschehen einbezogen.

„Stimme soll Gewicht haben“

„Die Stimme der Kinder und Jugendlichen soll Gewicht haben“, betonte Diehm. Man wolle sie noch stärker ins Dorfgeschehen integrieren. Zudem müsse man bei Entscheidungen, die Jugendthemen betreffen, diese auch hören, betonte er die Meinung des Ortschaftsrats. Schließlich wüssten die jungen Leute selbst am besten, wie Dinge für sie aussehen sollen.

Ob es neben dem Jugendsprecher als Sprachrohr der Kinder und Jugendlichen auch weitere Jugendortschaftsratsitzungen geben wird, sollen die jungen Leute bei der ersten Auflage selbst entscheiden, sagte Diehm abschließend.

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