Prunksitzung der Sandhasen

Im Bettinger Hasenstall steppte der närrische Bär

Das Programm in der Mainwiesenhalle bot schwungvolle Tänze und lustige Bütt.

Von 
Kerstin Mattern
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Der Showtanz der Nachwuchsgarde heizte bei der Prunksitzung der Sandhasen Bettingen dem Publikum ein. © Kerstin Mattern

Bettingen. Die Prunksitzung der Närrischen Sandhasen Bettingen lockte auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher in die Mainwiesenhalle. Mit einem bunten Mix aus Tanz, Comedy und spektakulären Showeinlagen wurde die Bühne zur Fastnachtshochburg.

Der Hasenstall platzte aus allen Nähten – so groß war der Ansturm beim Kartenvorverkauf nie zuvor. Doch Heike Friedrich und Lukas Nachtmann hatten bei der Eröffnung einige kreative Ideen parat, um im nächsten Jahr mehr Plätze zu schaffen: von einem mobilen Tellerhalter (alias Klodeckel) bis hin zu einer neuen Halle. Schließlich werden sich die Einwohnerzahlen verdoppeln. Und wie all diese Menschen in Bettingen unterkommen sollen? Auch dafür hatten sie Lösungen parat und präsentierten bildlich, wie ein Mehrparteienhaus (Hochhaus) in Bettingen aussehen könnte.

Sportlich ging es weiter mit dem Tanzmariechen, das trotz Verletzung eine kleine Darbietung zeigte. Die besten Witze des Morgens brachten Leonas Weidmann, Levin Wittmann und Leon Kempf mit so viel Erfolg, dass sie ihr Programm im Laufe des Abends gleich zweimal wiederholten und damit für einige Lacher im Publikum sorgten. „Bettingen ist schön, doch für uns Kinder könnte mehr abgeh‘n!“, predigten Kinderprinz Tilman I. (Tilman Kraft) und Kinderprinzessin Frieda I (Frieda Nohe). Einen ganz besonderen Osterdeal machte Prinzessin Nadja I und überzeugte Volker Nenner, noch einmal in das Amt des Sitzungspräsidenten zurückzukehren. Abschließend stellte sie mit Prinz Dominik I, der sie aus den Fängen der Wölfe (der Wolfsschlucht Concordia Wertheim) gerettet hatte, fest: „Bettinger Fasching – wir lieben dich sehr!“ Mit diesen Worten luden sie alle ein, ordentlich zu feiern.

Das bevorstehende Feuerwehrfest warf bereits seine Schatten voraus, und so widmeten die Sandhäsle ihren Tanz der Feuerwehr und zeigten, wie sie brennende Flammen löschen. Nach den Ehrungen des Fastnacht-Verbands Franken entführte die Mixed-Showtanzgruppe das Publikum in die afrikanische Savanne und begeisterte mit einer spektakulären Darbietung zu „Der König der Löwen“. Akrobatikeinlagen sorgten für Staunen, bevor die Show mit einer imposanten Pyramide ihren Höhepunkt fand.

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„Das Feiern fällt den Bettingern nicht schwer“, stellte Wertheims Oberhaupt Markus Herrera Torrez in seinen Grußworten fest. Doch das neue Feuerwehrgerätehaus zum diesjährigen Jubiläum könne er nicht versprechen – aber sicher zum nächsten. Mystisch wurde es mit dem Mädchenshowtanz: Die „Nixen von unnam Mee“ verzauberten das Publikum mit einer magischen Performance. Mit dem Kinderfinale ging es nun in die Pause.

Danach kehrte Volker Nenner als Sitzungspräsident zurück – sehr zur Freude aller, denn wenn sich Sandra Kuch und Sandra Spielmann um seinen Job streiten, freut sich am Ende der Dritte. Ein flotter Marschtanz der Prinzengarde sorgte für neuen Schwung im Saal.

Dann folgte ein weiteres Comeback: Songrit Breuninger trat als Frau OV auf die Bühne und berichtete über alles, was in Bettingen und Umgebung passiert ist. Da meldete das Feuerwehrgerätehaus Hochwasserwarnstufe 3, als das Wasser durch die Tore lief. Auch die Windräder in Homburg, der schmerzlich vermisste Pfarrer in Dertingen und die unerwünschte Förderung der Kreuzwertheimer für das Wertheimer Feuerwehrhaus fanden in ihrer Rede Platz.

Mit Tanzmajor Vin Scheurich betrat ein Gastgeschenk der Legfurter Schnagge die Bühne und beeindruckte das Publikum. Danach wurde es urkomisch: Moritz und Lorenz Breuninger eröffneten ihre „Zahnarztpraxis“ und bewiesen mit Wortwitz, dass selbst ein Zahnarztbesuch zum Highlight werden kann. Die große „Hafenrundfahrt mit Generalsanierung“ musste sich der „PVNSB - Prinz von die Närrischen Sandhasen Bettingen“ unterziehen – doch zum Glück war Praktikant Markus Herrera Torrez zur Stelle und half gekonnt aus.

Perfektes Synchronschwimmen lieferten die Bademeister der Cool Kids ab – elegante Schwimmbewegungen und synchronisierte Formationen begeisterten das Publikum. In der Shisha-Bar gab es dann „Klo-Geschichten“ von Laszlo Ries, Sarah Gränz und Dominik Hausin (LSD) vom HCV (Homburger Carnevalsverein), die dabei auch die Politik humorvoll aufs Korn nahmen.

Flinke Beine betraten nun die Bühne: Die Nachwuchsgarde des NSB heizte mit einem schwungvollen Tanz zu Partymusik kräftig ein. Und wenn sich grandiose Showeinlagen, Humor und eleganter Tanz vereinen, dann kann das nur das NSB-Männerballett sein! Sie entführten das Publikum ins Land der aufgehenden Sonne und zeigten, was ein echter Ninja alles draufhaben muss.

Gerd Diehm präsentierte die Dorfentwicklungspläne und enthüllte Insider-Informationen aus dem Bauamt. Der nächste Bettinger Besuchermagnet? Der Umbau des „Engel“ in ein vierstöckiges Bordell! Er berichtete augenzwinkernd, dass die Bettinger fleißige Helfer beim Umbau seien – schließlich wolle man die Helferstunden dann dort abfeiern. Sein Fazit: „Regt euch nicht auf, es gibt Schlimmeres als einen süßen vierstöckigen Puff!“

Dann hieß es: „Turn the lights on!“ – und die Tequila Shots brachten mit ihren bunten Flügeln viel Licht ins Dunkel. Die Therapiegruppe sorgte darauf stimmgewaltig für ausgelassene Stimmung, und als die „Mädels on Tour“ im Regionalexpress bereits einen „Likör-Exzess“ veranstalteten, wurde kräftig über die Männer gelästert. Ihre Erkenntnis des Abends: „Wenn das mein Problem ist, dann will ich mein Problem zurück – denn im Grunde ist mein Problem doch wunderbar!“

Völlig losgelöst tanzten die Meehäsle ins NSB-Weltall und lieferten eine sensationelle Show, die mit einer weiteren Rakete des Abends belohnt wurde. Das Publikum war nicht mehr zu halten, als das Nachwuchsmännerballett die Bühne betrat. Ihr Thema? „König des Techno – Amadeus Mozart“! Mit viel Kreativität setzten sie es gekonnt in Szene.

Den glänzenden Abschluss bildete die Showtanzgruppe: Nach getaner Arbeit verwandelten sich Bergarbeiter in funkelnde Diamanten und brachten mit einer beeindruckenden Choreografie das Parkett zum Strahlen. Traditionell ging der Abend mit dem Finale und dem Lied der „Bettinger Mamme“ zu Ende.

Freie Autorin

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