Fünfte Auflage

Großer Andrang bei „Fashion-Flohmarkt“ in Wertheim

Nach vierjähriger Pause war der Großteil der früheren Verkäuferinnen und Verkäufer wieder dabei. Erstmals zeitgleich mit dem Bauernmarkt

Von 
Nadine Schmid
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Groß war der Andrang beim „Fashion-Flohmarkt“ in der Main-Tauber-Halle in der Wertheim. © Nadine Schmid

Wertheim. Es war zwar das fünfte Mal, dass der Wertheimer „Fashion-Flohmarkt“ in der Main-Tauber-Halle stattfand. Und doch hatte das Ganze am Sonntag etwas Premierenhaftes: So war es der erste Flohmarkt nach einer Pause von vier Jahren. Zudem fand er erstmals parallel zu einer Veranstaltung in der Altstadt, in diesem Fall dem Bauernmarkt, statt. Diese Zusammenlegung fand sowohl ein positives als auch negatives Echo.

Schlange am Eingang

Schon eine halbe Stunde vor Hallenöffnung standen die Ersten in der Schlange am Eingang und warteten, dass es endlich losgeht und sie bei den 84 Verkäufern aus Wertheim und Umgebung das eine oder andere Schnäppchen machen können.

Organisatorin Nadine Bergmeier aus Dietenhan freute sich, dass es endlich wieder soweit war. Und dass trotz der langen, zunächst coronabedingten Pause die Flohmarkt-Begeisterten treu geblieben sind. 70 Prozent der Verkäuferinnen und Verkäufer waren schon früher dabei.

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Die Idee für die Veranstaltung kam Bergmeier bei einem ihrer Besuche auf dem „Fashion-Flohmarkt“ in der Würzburger Posthalle. „Da dachte ich mir, wir haben doch auch eine Halle. Dann muss man nicht so weit fahren.“ Und es sei doch eine tolle Einkaufsmöglichkeit, zum Beispiel für Mütter mit Teenager-Kindern. „Da kauft man für 80 Euro eine Jeans für die 15-jährige Tochter und nach zwei Monaten ist sie rausgewachsen. Hier bekommt man die Hose für zehn Euro. Und eine andere Mutter freut sich, dass sie wieder Platz im Schrank hat.“ Kinderkleidung wurde am Sonntag allerdings nicht verkauft, um den zahlreichen „Kinder-Flohmärkten“ in der Region keine Konkurrenz zu machen.

Bergmeier selbst will bei der Veranstaltung keinen persönlichen Gewinn machen. Ihr mache es einfach Spaß, zu organisieren, erklärte sie im Gespräch mit den FN ihre Beweggründe. Und so geht in diesem Jahr der gesamte Gewinn, etwa aus den Standgebühren, an die JSG Mainschleife, die auch Auf- und Abbau sowie die Bewirtung übernommen hat. Frühere Flohmärkte wurden mit dem Verein „Ein langer Weg“ organisiert. Doch dieser hatte aufgrund anderer Projekte diesmal keine Zeit. So kam es zur neuen Kooperation. Bergmeier: „Es ist schön, wenn die Jugendarbeit so unterstützt wird.“

Wer bei ihrem Flohmarkt als Verkäufer dabei sein will, muss sich bei der Dietenhanerin bewerben. Um eine gelungene Mischung hinzubekommen, teilt sie die Bewerber in vier Altersgruppen, aus denen dann im Losverfahren zu gleichen Teilen diejenigen herausgezogen werden, die einen der begehrten Plätze bekommen. Der Rest kommt auf die Warteliste.

Dieses Jahr war es gelungen, nahezu allen Interessierten einen Platz anbieten zu können. Dies sei bei den vergangenen Flohmärkten schwieriger gewesen, wo es schon mal über 200 Bewerbungen gab. Diesmal boten Verkäufer zwischen 18 und 67 Jahren ihre Ware an und kamen mit den Kaufwilligen in interessante Gespräche.

Die Idee, den Flohmarkt mit dem Bauernmarkt zusammenzulegen, sei von der Stadt gekommen, erklärte die Organisatorin. Sie sieht dies positiv: „Es kommen zusätzlich Leute vom Markt rüber. Am Anfang war der Ansturm nicht so groß wie früher ohne Parallelveranstaltung, aber ich habe das Gefühl, dass kontinuierlicher Leute da sind.“ Interessierte kritisierten die Zusammenlegung teilweise: „Es ist stressig, an einem Nachmittag beide Veranstaltungen zu besuchen.“ Auch die Verkäufer äußerten zum Teil, dass sie das Gefühl hätten, ohne Bauernmarkt mehr Kunden zu haben.

Wenigstens ein Problem hat Bergmeier gelöst: „Die Menschen können digital bezahlen. So muss keiner auf ein Schnäppchen verzichten, weil er sein ganzes Geld schon ausgegeben hat.“

Freude über Unterstützung

Die Veranstalter freuen sich über die Unterstützung seitens der Stadt, die die Halle kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Außerdem gebe es noch Sponsoren und Werbepartner. Und DJ „Main Beats“, der auflegte und damit für den richtigen Sound der Veranstaltung sorgte.

Wie es mit dem „Fashion-Flohmarkt“ weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Fest steht aber, dass er auf jeden Fall bald wieder stattfinden soll. Ob wieder gekoppelt an eine Veranstaltung oder unabhängig ist ebenso noch offen wie der Termin. Auch über einen Termin am Abend haben sie und die Stadt schon nachgedacht, so Bergmeier. Bewerbungen nehme sie schon entgegen.

Und dann wird es sicherlich wieder Schnäppchen und nette Gespräche über Mode und Sonstiges in der Main-Tauber-Halle geben.

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