Abschluss

„Geht euren Weg“

Fast die Hälfte der Abiturienten schließt mit Gesamtnote besser als 2,0 ab. Lars Poschmann für Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen

Von 
Birger-Daniel Grein
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Wertheim. Viele erfolgreiche Spielrunden im Monopoly ihres jungen Lebens haben die 60 Abiturienten des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wertheim (DBG) bereits gemeistert. Nun stehen sie am Start einer neuen Runde.

Am Freitag feierten sie im Burggraben unter dem Abimotto „ABInopoly – vom DBG zur Schlossallee“ ihre Hochschulreife. Dabei wurden zahlreiche Absolventen für sehr gute Leistungen und besonderes Engagement für die Schulgemeinschaft geehrt. Durch den Abend führten die beiden Abiturienten Antonia Brüstle und Kilian Holzhäuser. Bewegende musikalische Beiträge kamen vom DBG–Solochor sowie den Solistinnen Melissa Hasenfuß, Paula Dreßler und Amelie Kraus.

Besonderer Jahrgang

Die erfolgreichen Absolventen des Abiturjahrganges 2023 am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wertheim (in alphabetischer Reihenfolge)

Diana Bastron (Mondfeld); Tobias Bauer (Hofgarten); Jana Behl (Röttbach); Anastasia Belendir (Freudenberg); Hannah Bentivoglio (Wertheim); Pascal Brick (Reicholzheim); Jannik Bruder (Grünenwört); Antonia Brüstle (Wertheim); Lea Diehm (Hundheim); Lucas Dosch (Wessental); Paula Dreßler (Kreuzwertheim); Alwin Eisfeld (Bestenheid); Jonas Enzmann (Boxtal); Selina Fleischer (Wessental); Jona Gramer (Röttbach); Luca Grimm (Faulbach); Michael Groß (Kreuzwertheim); Melissa Hasenfuß (Ebenheid); Pauline Hegmann (Faulbach); Hannah Helmich (Höhefeld); Miriam Hepp (Breitenbrunn); Tizian Hepp (Rauenberg); Stella Hildebrand (Reinhardshof); Luisa Hildenbrand (Rauenberg); Paula Hofmann (Kreuzwertheim); Kilian Holzhäuser (Nassig); Luca Horn (Steinbach); Anna Hübler (Steinbach); Nils Jahn (Hasloch); Jan Jeßberger (Wiebelbach); Selina Kiefel (Vockenrot); Sebastian Kohrmann (Wiebelbach); Amelie Kraus (Wertheim); Chiara Kraus (Wertheim); Marvin Ludwig (Faulbach); Nico Mark (Hundheim); David Matikowski (Bestenheider Höhe); Alexandra Michel (Wartberg); Leni Nippold (Höhefeld); Kristina Popp (Reinhardshof); Lars Poschmann (Boxtal); Malena Reiss (Kreuzwertheim); Leonhard Riedel (Hofgarten); Antonia Ritzler (Altenbuch); Nicole Ryskin (Vockenrot); Jonathan Sachs (Wertheim); Tiffany Sämann (Bestenheider Höhe); Quentin Schäfer (Michelrieth); Sophie Schneider (Röttbach); Raissa Schreck (Altenbuch); Klara Schreiner (Sachsenhausen); Angelina Seyfried (Mondfeld); Caspar Smeets (Kreuzwertheim); Jonas Steiler (Rauenberg); Johanna Strüber (Fechenbach); Nils von Donop (Hofgarten); Jule Weinmann (Kreuzwertheim); Nea-Moreen Weis (Rauenberg); Niklas Weiß (Hundheim) und Joschka Zöller (Breitenbrunn).

Schulpreise für einen Notenschnitt von 1,0 bis 1,9 erhielten: Lars Poschmann (1,0), Schreck Raissa (1,0), Leonhard Riedel (1,0), Anna Hübler (1,1), Hannah Helmich (1,3), Pauline Hegmann (1,3), Paula Dreßler (1,3), Antonia Ritzler (1,3), Michael Groß (1,3), Jonas Steiler (1,4), Quentin Schäfer (1,4), Angelina Seyfried (1,4), Nico Mark (1,4), Joschka Zöller (1,5), Klara Schreiner (1,5), Amelie Kraus (1,5), Luca Horn (1,5), Chiara Kraus (1,6), Selina Fleischer (1,7), Lea Diehm (1,7), Melissa Hasenfuß (1,7), Alwin Eisfeld (1,7), Paula Hofmann (1,8), Selina Kiefel (1,8), Kristina Popp (1,8), Jule Weinmann (1,8), Diana Bastron (1,9), Tiffany Sämann (1,9) und Jonathan Sachs (1,9).

Vorschlag für die Studienstiftung des deutschen Volkes: Lars Poschmann

Externe Fachpreise: Scheffel-Preis (Deutsch): Pauline Hegmann; Preis der Vereinigung der Deutschen Mathematiker: Lars Poschmann; Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: Quentin Schäfer und Michael Groß; Gesellschaft Deutscher Chemiker: Lars Poschmann; Otto-Dix-Preis (Bildende Kunst): Diana Bastron; Preis „Humanismus heute“ (Latein): Leonhard Riedel und Raissa Schreck; Landessportpreis: Jona Gramer, Deutsche Gesellschaft für Philosophie (für das Fach Ethik): Pauline Hegmann.

Schulleiter Reinhard Lieb sprach von einem besonderen Abiturjahrgang. Er beschrieb sie als leistungsorientiert, und mit gutem Gemeinschaftssinn, offen und fröhlich. Dies seien gute Werte, welche die Abiturienten auszeichneten. Mit dem Ende der Schulzeit müsse die Verbindung zueinander nicht enden, betonte er. Die Abiturfeier sei ein Tag, der Veränderungen mit sich bringe, aber es sei auch gut, dass etwas Neues komme.

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Den Abiturienten gab er mit auf den Weg: „Ihr seid prima ausgestattet für eine Welt, die stark im Wandel ist.“ Das Abimotto zeige, die Abiturienten wollen die Zukunft in Anspruch nehmen. Großes Lob sprach er für den guten Gesamtschnitt von 2,0 des Jahrgangs aus. Fast die Hälfte habe eine eins vor dem Komma. Er lobte die Schüler für ihre Mitgestaltung des Schullebens. „Ihr seid großartige junge Menschen, geht euren Weg“, gab er ihnen mit.

Die Glückwünsche von Oberbürgermeister, Gemeinderat und Einwohnerschaft überbrachte der stellvertretende Oberbürgermeister Bernd Hartmannsgruber. An die Abiturienten gerichtet sagte er, in dieser Stunde sei die Spannung von ihnen abgefallen. Für kurze Zeit könnten sie das Lernen hinter sich lassen, aber weitere Teile ihre Ausbildung werden folgen. „In den vergangenen Jahren wurden viele Kräfte in ihnen geweckt.“ Er dankte allen die dazu beitrugen. Die jungen Menschen hätten ihren Abschluss mit Fleiß und Disziplin geschafft. Nun stünden sie vor der nächsten Lebensphase. Hartmannsgruber warb in seiner Rede auch für die Berufs- und Studienchancen in der Region und hoffte, dass viele der Abiturienten dieser treu bleiben oder später zurückkehren werden. „Wir leben in einer unsicheren Zeit, vieles befindet sich im Wandel und Umbruch.“ Gerade deshalb sei es wichtig, dass junge Menschen gefestigt und mit gesundem Menschenverstand an der Zukunft mitbauen und Verantwortung übernehmen. „Sie sind unsere Chance“, sagte er zu den Absolventen. Er wünschte ihnen auch in Zukunft Menschen an ihrer Seite, die sie fördern, begleiten und Kräfte in ihnen wecken. „Begegnen Sie Menschen immer offen und respektvoll!“, gab er ihnen mit. Bei der Verleihung der Abiturzeugnisse und Auszeichnungen stand jeder der 60 Abiturienten für kurze Zeit ganz allein im Mittelpunkt und wurde jeweils mit großem Applaus gefeiert.

I will always remember you

Melissa Hasenfuß sang zwischen den Zeugnisverleihungen der einzelnen Tutorengruppen unter anderem „I’ll always remember you“ von Hannah Montana. Im Lied gehe es, so die Moderatoren, um einen Blick in die Zukunft mit gemischten Gefühlen. Brüstle und Holzhäuser stellten zu ihrem Jahrgang fest, dass man in den acht Jahren gemeinsam eine schöne Zeit erlebt habe. „Diese werden wir nie vergessen.“ Außerdem stellten sie fest: „Nun stehen wir hier mit unserer Zukunft in den Händen und können mit Stolz sagen, wir haben es geschafft.“

Gerührt und an viele schöne Momente erinnert wurden die Abiturienten durch die Rede der Lehrkräfte Bianca Traue und Felix Hefner. Witzig, emotional und in Dialogform erklärten sie, dass das Wort „Abitur“ einer der weg gehe bedeute. „Die Befähigung zum Weggehen haben alle hier erhalten.“ Für diesen Weggang gaben sie den Abiturienten viele gute Wünsche mit. Hefner betonte, die diesjährigen Abiturienten seien für ihn ein ganz besonderer Jahrgang. Als sie in der achten Klasse waren, hätte er bei ihnen erste Unterrichtsversuche unternommen, sie hätten ihm durch seine Lehrproben geholfen und sie seien seine ersten eigenen Klassen und der erste eigene Leistungskurs in Gemeinschaftskunde gewesen. Auch habe er mit ihnen die erste Studienfahrt als Lehrer erlebt. „Mit eurem Weggang geht auch für mich eine Ära am DBG zu Ende.“

Traue hatte die Abiturienten bereits ab Klasse fünf immer wieder unterrichtet. Beide erklärten einhellig. „Wir werden euch vermissen.“

Scheffelpreisträgerin Pauline Hegmann verglich in ihrer Rede die Zeit am DBG mit einem sehr langen sportlichen Lauf. Der Scheffelpreis wird für das beste Deutschabitur verliehen.

2920 Tage

„70 080 Stunden oder 2920 Tage voller Körper- und Kopfeinsatz, von den Emotionen ganz zu schweigen.“ Sie betonte weiter, wie wichtig die Gemeinschaft ist, die sich in den Jahren entwickelt habe. Durch die Pandemie sei der Lauf erstmals stillgelegt worden. „Wir lernten, damit umzugehen, wurden kreativ und meisterten alle Hürden.“ Mit der Zielgeraden im Blick habe jeder sein Tempo gefunden. Auch erinnerte sie an gemeinsame Ausflüge und Reisen der Schüler.

Nach dem Toast auf alle Abiturienten ließen diese Ballons steigen. Zum Abschluss der Feier stimmten alle Anwesenden das Lied „Von guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer an. Dabei waren Ergriffenheit in vielen Gesichtern ablesbar.

Freier Autor

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