Wertheim. Eine gelungene Gemeinschaftsaktion fand dieser Tage zwischen dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wertheim und dem Forstrevier im Wertheimer Stadtwald in der Nähe von Dörlesberg statt. 84 Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen waren gemeinsam mit ihren Klassenlehrern und einigen Paten aus der 10. Klasse aktiv, um ein 0,25 Hektar großes Waldstück wieder mit Jungpflanzen aufzuforsten.
Unterstützt wurden sie vom Team des Forstreviers um Revierförster Frank Teicke. Zudem hatten einige Eltern gemeinsam mit der Cafeteria der Schule für ein reichhaltiges Büfett gesorgt, das in der Pause für gute Stimmung und neue Kraft sorgte. Der Förderverein hatte zudem den Bus gesponsert und so den Transport von der Schule zum Waldgebiet ermöglicht.
Teicke informierte die Schüler über sein Vorhaben: „Auf dem Waldstück standen vor allem Küstentannen, die durch den krummzähnigen Weißtannenborkenkäfer so geschädigt waren, dass wir sie fällen mussten. Jetzt wollen wir mit euch wieder neue Pflanzen einsetzen.“ Er erläuterte die Abläufe beim Pflanzen und gab Hinweise zu den neuen Bäumen. „Es soll ein widerstands- und zukunftsfähiger Mischwald aus Felsenbirne, Edelkastanie, Haselbäumen und Altas- sowie Libanonzedern entstehen.“
Die Witterung hatte den Boden gut aufgeweicht, so konnten die Schüler-Teams mit ihren Spaten die Jungpflanzen gut einpflanzen. Einige halfen den Waldarbeitern auch beim Anbringen des Zauns, damit die Pflanzen vor Wildfraß geschützt sind.
„Wie eine Familie“
Die Schüler waren engagiert bei der Sache. „Ich hab das noch nie gemacht, aber es macht Spaß, und ich freue mich, wenn die Pflanzen anwachsen und hier wieder Wald entsteht“, meinte die zehnjährige Miriam. Und ihre Freundin Amelie fügte hinzu: „Bäume sind für mich wie eine Familie.“ Sie finde die Aktion toll, da Bäume für gute Luft sorgten und man sich im Wald willkommen und wohl fühle. „Eine solche Aktion müsste man eigentlich viel öfter machen“, äußerte eine der Mütter, die das Büfett versorgten. Die Lehrkräfte halfen tatkräftig mit und staunten über den Fleiß und das Engagement ihrer Schüler „Ich bin froh für diese Kooperation mit dem Gymnasium, es ist wichtig, dass junge Menschen Kontakt mit der Natur haben und so die Zusammenhänge der Ökosysteme besser verstehen und wertschätzen lernen“, resümierte Frank Teicke. – „Wir haben für diese Aktion im Jubiläumsjahr bewusst die Fünftklässler und ihre Paten ausgesucht, da sie ja erst seit September an unserer Schule sind und von den Feierlichkeiten im Rahmen unseres Jubiläums noch nichts mitbekommen haben“, informierte der Schulleiter Reinhard Lieb über die Hintergründe. „Mit der Urkunde vom 11. März 1373 wurde lediglich eine Messe im Gedenken an die Grafen von Wertheim gestiftet, die jedes Jahr zu St. Johannis zelebriert werden soll und deren Akteure, unter anderem der Schulmeister, zu St. Martin entlohnt werden. Die Pflanzaktion 650 Bäume drückt unsere Dankbarkeit gegenüber den Männern und Frauen aus, die sich in der langen Zeit der Schulgeschichte für die Bildung junger Menschen und für eine nachhaltige Gestaltung der Erde eingesetzt haben. Auch wir möchten heute ein Zeichen setzen für zukünftige Generationen.“ pm
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