Wertheim. Die Firma Diehm wurde 1935 in Hasloch gegründet. Inhaber Alexander Diehm führt sie in dritter Generation. Seit nunmehr zehn Jahren war man auf der Suche nach einem Standort in der Wertheimer Innenstadt. Durch die Unterstützung der städtischen Wirtschaftsförderung sowie die Freundschaft zu den früheren Grundstückseigentümern, habe man das Gelände der Firma bekommen, berichtete Diehm im Gespräch mit den FN.
Das Grundstück hatte zum Jahresbeginn 2021 den Besitzer gewechselt, ab März erfolgte der Abriss des alten Gebäudes. Im Mai startete der Neubau. „Vor drei Wochen öffneten wir mit einen Soft Opening“, so Diehm. Am Freitag feierte man die offizielle Eröffnung, an der unter anderem Vertreter der Genossenschaft Euronics, von Stadtverwaltung und Gemeinderat Wertheim sowie weitere am Projekt Beteiligte teilnahmen.
Die neuen Firmenräume umfassen 778 Quadratmeter inklusiv Büros, Werkstatt und Lager. Die Verkaufsfläche liegt bei 330 Quadratmeter. Passend zu den eigenen Serviceleistungen der Firma Diehm wurde das Gebäude mit moderner Energietechnik ausgestattet. Dank einer Photovoltaikanlage mit 50 KilowattPeak und Speicher sei man in der Stromversorgung nahe autark, betonte der Firmeninhaber. Auch ein Notstromversorgung sei mit dieser Technik möglich.
Wie bei der Eröffnung erklärt wurde, biete man in dem neuen Geschäft ein breites Spektrum an Elektronik, Haushaltsgeräte, Haustechnik und EDV-Systeme. Hinzu komme ein Reparaturservice. Ebenfalls abgedeckt würden etwa die Bereiche Elektroinstallation, Photovoltaik, Alarmtechnik, Klimaanlagen, EDV-Service und Ladetechnik für Elektrofahrzeuge, so Diehm.
Zehn Mitarbeiter eingestellt
Die Firma hat an seinen beiden Standorten 18 Mitarbeiter. Zehn von ihnen im vergangenen Jahr neu eingestellt.
Diehm würdigte die Stadt Wertheim und ihrer Wirtschaftsförderung, die das Unternehmen nach Baden-Württemberg geholt habe. Er dankte den Kunden auch für die Geduld bei Wartezeiten, die aufgrund der Belastung des Firmenteams durch den Bau entstanden seien. Lob gab es auch für die Mitarbeiter, die Genossenschaft Euronics Deutschland, die Sparkasse Tauberfranken als Finanzierungspartner und für Architekt Michael Bannwarth.
Wertheims Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim überbrachte die Glückwünsche von Stadt, Oberbürgermeister und Gemeinderat zur Realisierung des Standorts in der Bismarckstraße. Die ersten Gespräche dazu habe es bereits 2010 gegeben. Das Ziel von Diehm sei schon immer die Innenstadt gewesen. Dazu zähle man neben der Altstadt auch den Bereich am Bahnhofsareal. Diehm habe sein Augenmerk stets auf eine Ansiedelung im Bereich Bismarck-, Bahnhof- oder Weingärtnerstraße gelegt. Es sei eine glückliche Fügung gewesen, dass das Unternehmen den Standort nach der Schließung von Holz Kappes übernehmen konnte. Den vorderen Gebäudebereich habe man abgebrochen und dort neu gebaut, der hintere Gebäudeteil wurde saniert. „Wir sind von ihrem Konzept überzeugt“, lobte Strahlheim. Er war sicher, das neue Angebot werde einen Schub für die Innenstadt bedeuten.
Die Investitionssumme des Unternehmen Diehm lag bei rund 1,5 Millionen Euro. Das Projekt wurde mit Mitteln des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) mit dem größtmöglichen Zuschuss gefördert. „Ihr Standort wird sich prächtig entwickeln, herzlich willkommen in Baden-Württemberg“, schloss der Wirtschaftsförderer.
Patrick Schwarzhaupt, Leiter Fachhandel bei Euronics Deutschland, betonte, Diehm habe in Wertheim einen attraktiven Einzelhandelsstandort gefunden. Der Einzelhandel sei in den vergangenen Jahren vor vielen Herausforderungen gestanden. Beispielhaft nannte er, die Corna-Auswirkungen, der zunehmende Onlinehandel und neue gesetzliche Vorgaben. „Jetzt kommen hoffentlich wieder Zeiten, in denen Beratung, passende Konzepte und Hören, Sehen und Fühlen im Vordergrund stehen.“ Wichtig sei eine Vernetzung von stationärem und Onlinehandel. Diehm biete beides. Auch Nachhaltigkeit sei ein wichtiger Standortfaktor. Diehm könne an seinem Gebäude zeigen, welche Lösungen er hier für seine Kunden bereithalte. „Wir sind stolz unterstützen zu können“, so Schwarzhaupt.
Im Gespräch mit den FN erklärte er, das Ladenkonzept von Euronics Diehm in Wertheim basiere auf dem Musterladenkonzept von Euronics mit regionalen Differenzierungen zum Beispiel bei der Produktauswahl, angepasst auf den Standort und den Schwerpunkt des Inhabers.
Nach den Grußworten gab es in kleinen Gruppen Führungen durch das Geschäft, Büros, Technikräume, Werkstatt und Lager.
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