Wertheim. „Hallo und auf Wiedersehen“ hieß es zum Schuljahresende für die beiden Pädagogen Thomas Anemüller, Lehrer an der Edward-Uihlein-Schule, und Kristina Arnold Goeldner, Heilpädagogin beim Diakonischen Werk im Main-Tauber-Kreis (DW). Nach den Sommerferien geht es für beide nicht mehr in der Übergangsgruppe Wertheim weiter.
Anemüller tritt nach insgesamt über 20 Jahren der Begleitung besonders förderbedürftiger Schüler in der Übergangsgruppe seinen Ruhestand an. Arnold-Goeldner wechselt nach knapp zwei Jahren in einen anderen Aufgabenbereich. Ihre bisherigen Aufgaben übernehmen Sozialpädagoge Jörg Fluhrer (DW) und Lehrer Uwe Meyerholz (Gemeinschaftsschule Wertheim).
Fluhrer ist seit 2022 für das DW tätig und begleitete bislang schwerpunktmäßig Familien und Jugendliche in ambulanten Hilfen. Er freut sich auf die neue Aufgabe. „Ich entwickle gerne mit Jugendlichen Perspektiven und stärke und begleite sie auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben.“
Es sei „für uns Pädagogen immer wieder schön mitzuerleben, wie die Schüler ihre Potenziale entfalten und herausholen, was in ihnen steckt“, betonte Kristina Arnold-Goeldner bei ihrem Abschied. „Die Schülerinnen und Schüler finden Hilfe genau dort, wo es nötig ist, schulisch, aber auch ganz individuell in der persönlichen Entwicklung“ ergänzte ihr Kollege Anemüller. „Wir haben stets in guter Zusammenarbeit und Verbundenheit neue Wege gesucht, damit das Lernen wieder mehr Spaß macht und ein Übergang in die Ausbildung möglich wird“, so Arnold-Goeldner.
Sylvia Gravius, Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe Wertheim des DW, zu deren Fachbereich die Begleitung der Übergangsgruppe zählt, hob die Bedeutung des Angebots für die Jugendlichen hervor: „Wieder an sich zu glauben und in der Schule Erfolge zu erleben, öffnet den Blick nach vorne in Richtung Ausbildung und Zukunft.“
Im Schuljahr 2023/2024 besuchten je vier Schülerinnen und Schüler von Jahrgangsstufe fünf an aufwärts die Übergangsgruppe Wertheim. In dieser werden Schüler unterstützt, die sich in einer Krisensituation befinden und vorübergehend nicht oder nur eingeschränkt am Regelunterricht der Wertheimer Schulen teilnehmen können.
Die Angebote der Übergangsgruppe umfassen Trainings der individuellen Stärken und Kompetenzen sowie gezielte Förderung im Lern-/Leistungsbereich. Die Schüler bleiben für diese individuelle Förderung stundenweise oder den gesamten Unterrichtsvormittag in der kleinen Lerngruppe. Dafür stellt die Stadt Wertheim Räume in der Edward-Uihlein-Schule zur Verfügung.
Das Angebot wird neben dem Europäischen Sozialfonds auch vom Jugendamt des Main-Tauber-Kreises, der Stadt Wertheim, der Bundesagentur für Arbeit und dem Diakonischen Werk im Main-TauberKreis mitfinanziert. dw
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