Hochzeit am 24. Juni - Sophie Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg und Constantin Graf Fugger von Babenberg geben sich das Ja-Wort

Familienfest und eine große Party

Von 
Elmar Kellner
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Sophie Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg und Constantin Graf Fugger von Babenberg geben sich am 24. Juni das Ja-Wort.

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Sie wird wohl das gesellschaftliche Ereignis dieses Jahres in der Region werden: Die Hochzeit im Hause Löwenstein-Wertheim-Freudenberg am 24. Juni.

Wertheim/Kreuzwertheim. Das große Ereignis rückt immer näher, aber die Aufregung scheint sich doch in Grenzen zu halten. Jedenfalls bei Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.

Gelassen schlendert der Chef des Hauses über den Hof des Schlosses in Kreuzwertheim. "Warum sollte ich aufgeregt sein?", fragt er schmunzelnd. "Ich habe doch damit nichts zu tun. Also jedenfalls fast nichts." Die Einschränkung ist angebracht, denn selbstverständlich hat auch er wichtige Aufgaben übernommen. So kümmert der Fürst sich um alle technischen Fragen rund um die große Feier am 24. Juni.

Natürlich wird er am Vormittag dieses Tages seine Tochter, Sophie Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, zum Altar in der Stiftskirche führen, wo diese dann Constantin Graf Fugger von Babenhausen das Ja-Wort geben wird.

Die "Hauptlast" der Organisation dieses Ereignisses liegt auf den Schultern seiner Gemahlin, Elisabeth Fürstin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Und die wird sie tragen, "bis ich mich am Tag X selbst umgezogen habe", sagt die Mutter der Braut im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. "Dann bin ich selbst nur noch Gast."

Mit den Vorbereitungen wurde schon unmittelbar nach der Verlobung des jungen Paares, im Mai vergangenen Jahres, begonnen. Das wohl Wichtigste dabei war die Zusammenstellung der Gästeliste. Oder besser der Gästelisten. Denn wenn man es so will, gibt es drei Feiern. Sie beginnen am Freitag mit dem Polterabend, der auf der Wertheimer Burg stattfindet.

Empfang im Schlosspark

Der Trauung in der Stiftskirche, die von Dekan Hayo Büsing, dem früheren, langjährigen Kreuzwertheimer Pfarrer Klaus Betschinske und einem katholischen Geistlichen vollzogen wird, schließt sich ein Empfang im Park des Schlosses an. Dazu sind 500 Gäste geladen. Die eigentliche Hochzeitsfeier, "Brautsoiree" genannt, ist dann am Abend im "kleinen Kreis" mit 300 Personen.

Wer am 24. Juni nach Kreuzwertheim und Wertheim kommen wird, daraus macht die Fürstin nach wie vor ein Geheimnis. Sicher scheint, die Gästeliste wird illuster und international sein, aus Großbritannien, Frankreich, Belgien, den USA und Australien werden Verwandte und Freunde der Familien und des Brautpaares anreisen. Der deutsche Hochadel wird mit den Chefs der jeweiligen Häuser vertreten sein. Auf den einen oder anderen großen Namen hat man allerdings - in Absprache - bewusst verzichtet. "Die ansonsten notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wären sonst zu groß geworden", begründet das die gebürtige Gräfin von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee.

Internationale Gästeschar

"Aber alle, die wir haben wollten, kommen", freut sich Prinzessin Sophie. Die offiziell seit Dezember vergangenen Jahres bereits Gräfin Fugger von Babenhausen ist, denn da fand im Schloss in Kreuzwertheim die standesamtliche Trauung statt. Die hat auch ihr Großvater mütterlicherseits noch erlebt. Vor wenigen Wochen ist Ludwig Graf von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee, der Vater von Fürstin zu Löwenstein, gestorben. Er habe sich gewünscht, dass die Vermählung seiner Enkelin stattfindet. "Hochzeit vor Trauer", gibt die Prinzessin seine Aussage wieder.

Ihren Mann lernte die 28-Jährige vor rund zehn Jahren kennen, bezeichnenderweise auf einer Hochzeit. So richtig aufeinander aufmerksam geworden sei man aber erst vor etwa sieben Jahren, berichtet die Braut und fügt schmunzelnd hinzu, "mein Mann kennt meinen Vater länger als mich". Elisabeth zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg ist von der Wahl ihrer ältesten Tochter übrigens äußerst angetan. "Der junge Mann ist hinreißend", schwärmt sie von dem 30-jährigen Grafen Fugger von Babenhausen. Mit dessen Mutter hat sie einst gemeinsam das Internat besucht.

"Diese Hochzeit liegt mir im Magen", seufzt die "Organisationschefin" und erntet dafür einen erstaunten Blick ihrer Tochter. Schließlich ist ja alles, was möglich ist, längst geplant. In diesen Tagen wird das Festzelt im Park des Schlosses aufgestellt, die Caterer sind engagiert - "wir haben darauf geachtet, dass so viel wie möglich von lokalen Firmen geliefert und erledigt wird" - Übernachtungsplätze für die Gäste organisiert.

Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg dürfte zwischenzeitlich auch das "besondere Auto" ausgewählt haben, mit dem er seine Tochter zur Kirche bringt. Die wird zur Trauung nicht, wie einmal ins Auge gefasst, das umgearbeitete Hochzeitskleid ihrer Mutter tragen, sondern ein neues, das eigens für sie in München angefertigt wurde.

Schleier aus Brüsseler Spitze

Aber es wird sie, wie es die Tradition will, ein Schleier aus Brüsseler Spitze schmücken, den seit vielen Jahrzehnten alle "Löwensteiner Mädels", wie es die Fürstin ausdrückt, aus diesem Anlass trugen.

Die Zeremonie wird von dem fürstlichen Hofkapellmeister Helmuth Fritz-Guischard, Bezirkskantorin Katharina Wulzinger und den Wertheimer Jagdhornbläsern musikalisch gestaltet. "Einen Chor haben wir nicht, wir möchten lieber selber singen", verrät die Brautmutter.

Nach dem Gottesdienst wird die Gesellschaft angeführt von den Fränkischen Herolden gemeinsam von der Kirche über den Wertheimer Marktplatz zum Main ziehen und über den Fluss setzen. Und dann beginnt, was die Fürstin "ein schönes großes Familienfest und hoffentlich eine rauschende Party" nennt. Die Hochzeitsreise wird die Frischvermählten nach Südamerika führen. Allerdings noch nicht sofort, denn nach der eigenen Trauung will man erst noch bei zwei befreundeten Paaren deren Vermählung mitfeiern. "Und die dann ganz unbeschwert genießen", lacht Prinzessin Sophie.

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