Landarztmodell

Erster Schritt zur nachhaltigen Bindung an den Landkreis

Bisher 48 000 Euro Fördergelder ausgezahlt

Von 
Katharina Buchholz
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Tauber-Odenwald. Im Neckar-Odenwald-Kreis steht das Landarztstipendium in der fünften Runde. Kreisentwicklerin Leonie Teichmann beantwortet dazu Fragen.

Wie viele Stipendiaten waren seit 2020 im Programm?

Teichmann: Seit 2020 wurden sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten zugelassen. Für 2024 läuft die Bewerbungsphase noch.

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Welche Summe wurde seit 2020 in das Programm investiert?

Teichmann: Von Oktober 2020 bis Juni 2024 wurde insgesamt eine Fördersumme in Höhe von 48 000 Euro ausgezahlt.

Weshalb fordern Sie als Voraussetzung für das Stipendium einen bestehenden Bezug zum NOK?

Teichmann: Einerseits ist es uns ein großes Anliegen, Studierende aus der Region zu fördern und auf dem Weg in ihre berufliche Zukunft in der Region zu unterstützen. Andererseits ist der Sinn des Stipendiums, frühzeitig und nachhaltig Nachwuchskräfte für den NOK zu gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Stipendiat langfristig im NOK tätig wird, erscheint größer, wenn zumindest ein gewisser Bezug zum Landkreis besteht. Dies umfasst diejenigen, die ursprünglich aus dem NOK stammen. Aber auch Interessenten, die Freunde oder Angehörige im NOK haben, Praktika absolviert haben oder ein späteres Leben und Arbeiten im Landkreis anstreben, können zum „Bezug zum Landkreis“ gezählt werden.

Wie beurteilen Sie die Wirksamkeit des Stipendiums? Wären die jungen Leute ohne Förderung nicht im Kreis geblieben?

Teichmann: Es kann sicherlich nicht ausgeschlossen werden, dass einige der Stipendiaten ohnehin im Landkreis geblieben wären. Es ist jedoch so, dass viele Absolventen zuerst in der Nähe ihres Studienorts oder in großen Kliniken ihre erste Facharztweiterbildungsstelle antreten. Mit zunehmender Dauer der Tätigkeit dort entscheiden sich viele, auch dort zu bleiben. Da die Stipendiaten verpflichtet sind, innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss ihrer ärztlichen Ausbildung im Neckar-Odenwald-Kreis tätig zu werden, ist somit unmittelbar der Bezug zum Landkreis geknüpft und ein Schritt zur nachhaltigen Bindung an den Landkreis erfolgt.

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