Wertheim. Strahlend blauer Himmel über Wertheim. Pünktlich zum Festumzug stellte sich Kaiserwetter ein, nachdem eine Stunde vorher noch ein Regenschauer niedergegangen war. 1200 Mitwirkende in 50 Gruppen wurden von Sonnenstrahlen auf dem Festumzug durch die geschmückte Stadt an Main und Tauber begleitet.
Michaelismesse Wertheim: Tausende Besucher kamen in die Stadt
201 Jahre Michaelismesse in Wertheim. Nach den Jubiläumsfeierlichkeiten im Vorjahr konnte auch heuer der Auftakt des Volksfests sich wirklich sehen lassen. Tausende waren nach Wertheim gekommen, um die Eröffnung der traditionellen „Werdemer Mess’“ zu feiern.
Der Schützenruf erklang durch den Musikverein Dörlesberg an verschiedenen Stellen der Stadt. Im Rathaushof nahm der Festumzug seine Aufstellung. Trommelwirbel und Fanfarenklänge waren weithin hörbar.
Angeführt wurden die 50 Gruppen durch den Fanfarenzug Fränkische Herolde aus Dertingenund der Schützengesellschaft Wertheim mit der Ehrenkutsche. Es folgten die Abordnungen der Schützen aus Dörlesberg, Nassig und Külsheim.
Der Musikverein Dörlesberg marschierte vor dem Gemeinderat. Es folgten fünf weitere Ehrenkutschen und Herolde zu Pferd, weiter im Zug die geladenen Gäste der Stadt Wertheim, die Weinprinzessin aus Dertingen, flankiert vom Ortsvorsteher und ihrer Mutter.
Die Betriebskapelle der Distelhäuser Brauerei führte die Abordnung aus dem Taubertal mit dem Bierfass an. Dahinter gingen Stadtführer in Grafschaftstracht, die Wolfsschlucht Concordia Wertheim auf einem Wagen und mit Fußgruppen sowie die Faschingsgesellschaft Mondfeld.
Auch die Sportler des TV Wertheim waren dabei
Der Musikkapelle Dertingen folgte eine Abordnung aus Bestenheid mit den Anglern. Dahinter kamen die Sportler des TV Wertheim. Mit Traktoren und Fußgruppen waren die Ortschaften Sachsenhausen, Waldenhausen und Lindelbach vertreten. Vielfach reichten die Akteure Federweißer, frischen Apfelsaft oder Backwaren ins Publikum.
Dem Musikverein Uissigheim folgten die Siedler vom Wartberg mit mehreren Gruppen. Vielbeachtet wurden auch die motorisierten Gespanne der Ortschaften Urphar und Höhefeld. Der größte musikalische Botschafter des Spessarts zog nicht nur die Blicke auf sich, sondern die Männer in ihren schmucken Uniformen erhielten viel Applaus für ihre Darbietungen: Der Spielmannszug „Frisch Auf“ der königlich-bayerischen Landwehr aus Esselbach.
Dahinter bereicherten den Festzug das DRK Wertheim, die Feuerwehren der Stadt Wertheim, die Feuerwehr aus Bettingen, das THW Wertheim, die DLRG Wertheim und der Malteser Hilfsdienst. Dem Musikverein Bavaria Neunkirchen folgte die Grafschaftstrachtengruppe Glasofen. Blickfang dabei war die wunderschöne Brauttracht. Es folgten Tanzfreunde aus Wertheim, der Kleinkunstverein Convenartis, der Sportfischerverein Wertheim, die Sportschule Biffar, der Motor-Yachtclub Wertheim und das Familienzentrum Wartberg.
Auf dem Marktplatz wurde durch einen Herold zu Pferd die Markturkunde verlesen. Die Proklamation des Stadtschützenkönigs wurde durch Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und Oberschützenmeister Roland Treu vorgenommen. Stadtschützenkönig wurde Markus Kämmerer vom SV Dörlesberg mit 1800 Punkten, Erster Ritter ist Klaus Sadowski vom SV Nassig mit 1600 Punkten und Zweiter Ritter Jürgen Wünsche von der SG Wertheim mit 1350 Punkten.
Angekommen in der Main-Tauber-Halle wurden die vielen Menschen von den Eiersheimer Musikanten mit zünftiger Blasmusik begrüßt. Mit dem Defiliermarsch zogen Fahnenabordnungen und Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez zur Bühne. Der Rathaus-Chef bedankte sich z bei allen Mitwirkenden des grandiosen Festumzuges. Danke sagte er auch allen Marktkaufleuten, der Blaulichtfamilie und der neuen Marktmeisterin Carmen Saalmüller. Der Oberbürgermeister schwärmte: „Es wird ein riesengroßes Fest werden.“
„Genießt, was lustig macht,“ empfahl Oberschützenmeister Roland Treu der Festversammlung. Thomas Landwehr, Kurt Walz und Selina Behringer von der Distelhäuser Brauerei überreichten dem OB dann Schürze und Zapfgarnitur. Nur zwei kraftvolle Schläger benötigte der Herrera Torrez, bis das Festbier die Maßkrüge füllte. Der erste Krug ging an die Festwirtin Nicole Küffner.
„Die 201. Michaelismesse ist eröffnet,“ rief Markus Herrera Torrez den gut gelaunten Messebesuchern zu, die Musikkapelle spielte das Badnerlied und viele stimmten mit ein: „Frisch auf, frisch auf mein Badnerland.“
Draußen vor der Main-Tauber-Halle hatten zwischenzeitlich der Vergnügungspark und die Buden der Marktkaufleute geöffnet. Eine besondere Attraktion ist in diesem Jahr das Riesenrad.
Schön ist er, der Blick aus luftiger Höhe hinunter zur Tauber und auf das Festgelände.
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