Ortschaftsrat

Dringender Sanierungsbedarf an der Mondfelder Maintalhalle festgestellt

Haushaltsanforderungen seit Jahren gestellt. Mittel werden immer wieder verschoben

Von 
Birger-Daniel Grein
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Viele Haushaltsmittelanforderungen für 2024 betreffen die Mondfelder Maintalhalle. © Birger-Daniel Grein

Mondfeld. Bei den Haushaltsmittelanforderungen für 2024 legte der Ortschaftsrat Mondfeld ein besonderes Augenmerk auf Sanierungen und Reparaturen an und in der Maintalhalle. Dies gab Ortsvorsteher Eberhard Roth in der Sitzung am Mittwoch bekannt.

Die Anforderungen hatte das Gremium bereits im Mai in einer nichtöffentlichen Sitzung beschlossen. Roth berichtete, schon seit Jahren stehe die Sanierung beziehungsweise der Austausch des Mehrzweckbodens in der Maintalhalle in den Anforderungen. Die Umsetzung werde jedes Jahr im Haushalt geschoben, sei nun aber dringend. Der rund 50 Jahre alte Boden fange an den Nähten an, sich abzulösen, dies stelle eine Gefahr beim Sportbetrieb dar. Ein weiteres Problem gibt es an Fenstern in der Halle. Bei Schlagregen drücke Wasser durch den Kitt in die Halle, sodass es darin schon zu Pfützenbildung und Beschädigungen kam. Weiterhin wünscht sich das Dorf eine neue Beleuchtung für den Barbereich in der Halle. Dieser dient auch zum Lagern einiger Sportgeräte.

Im Ortschaftsrat notiert

Die Einwohnerzahl in Mondfeld sinkt weiter. Zum 31. Juli zählte Mondfeld 874 Einwohner, im Vorjahr waren es zum gleichen Stichtag 886. In den 90er Jahren waren es laut Ortsvorsteher Eberhard Roth noch 950 Einwohner und dies, obwohl das Baugebiet Breitgewann noch nicht bestand.

Trotz des schlechten Wetters seien viele Gäste zum Autofreien Sonntag nach Mondfeld gekommen. In diesem Zusammenhang sprach Roth der Faschingsgesellschaft Mondfeld (FGM) für die Bewirtung seinen Dank aus.

Eberhard Roth lud die Mondfelder Vereine ein, sich am Messeumzug zum Jubiläum 200 Jahre Michaelismesse am 30. September zu beteiligen. Außerdem werden noch Teilnehmer für die Dorf-Mannschaft am Messelauf am 7. Oktober gesucht.

Probleme gibt es laut Roth leider immer noch beim offenen Bücherschrank in der ehemaligen Volksbankfiliale im Dorf. Dieser sei vor allem für den Buchtausch gedacht, nach dem Motto „Hole eins, bringe eins“. Der offene Bücherschrank werde aber leider weiterhin zum Entsorgen „alter Schinken missbraucht“, sagte er. So wurden zum Teil ganze Kartons mit alten Schulbüchern oder Kochbüchern abgestellt.

der Ortsvorsteher verwies auf die Bürgerversammlung zum Thema Windenergie in Wertheim für die Ortschaften Nassig, Sonderriet, Grünenwört und Mondfeld am Montag, den 11. September 2023 um 19 Uhr in der Wildbachhalle Nassig.

Der Badebetrieb im Mondsee ist und wieder möglich. Die letzten zwei bis drei Wochen musste der See wegen Blaualgenbildung gesperrt werden, so Roth. bdg

Eine weitere Anforderung betraf die Anschlagtafel für Veranstaltungen im Dorf, gegenüber der ehemaligen Post. Pfosten und Tafeln seien marode und müssten ausgetauscht werden. Ausgetauscht werden soll auch die marode Holztür zum kleinen Rathaushof. Roth informierte, dass der Zweckverband Mainhafen dort einen Lagercontainer für Material und Betriebsstoffe der Mainfähre aufstellen wird.

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Gewünscht werden außerdem weitere Urnengräber auf dem Friedhof. Die Bestattungsform ist laut Roth gefragt Beantragt hatte man auch weitere Bordsteinabsenkungen unter anderem für Rollatoren-nutzer. Diese sollen im Bereich Nibelungenstraße und Dr.-Monz-Straße und Nibelungenstraße Ecke Brunneneck erfolgen. Außerdem forderte man, dass der für 2025 vorgesehene Rückschnitt der Platanen am Main auch wirklich erfolgen muss. Als Grund wurde vor allem das viele Totholz genannt, dass immer wieder abbreche und von dem eine Gefahr ausgehe. Zudem wurden 15 Tonnen Mainsand für den Badebereich des Mondsees angefordert. Die letzte Einsandung erfolgte 2022.

Thematisiert wurde in der Sitzung auch die Erschließung des Neubaugebiets sowie die Bauplatzvergabe. Kritische Stimmen gab es vor allem zu den hohen Quadratmeterpreisen (wir berichten).

Erweiterter Service

Erfreut zeigte sich Roth, dass die Verwaltungsstelle im Mondfelder Rathaus wieder zu festgelegten Zeiten von der Stadt Wertheim besetzt wird. Übernehmen wird dies Lara Walter, die auf dem Wartberg wohnt. Sie ist neu bei der Stadtverwaltung und war zuvor beim Landratsamt Main-Tauber tätig. Der Ortsvorsteher erklärte, dass die Verwaltungsstellen auf den Ortschaften auch für die Verwaltung der örtlichen Friedhöfe zuständig sind. „Zum Glück konnte die Stelle nach fast einem dreiviertel Jahr wieder besetzt werden“, so Roth. Seine Zustimmung fand auch die Ausweitung des Serviceangebots . Ab sofort kann man direkt im Mondfelder Rathaus unter anderem Führungszeugnisse beantragen, Führerscheine beantragen und Anträge auf Umschreibung stellen, seinen Wohnsitz anmelden und Anträge im Zusammenhang mit der Abfallwirtschaft (AWMT) stellen. Dazu gehören, so Roth, auch die Anträge auf Windelsäcke. Eltern von Kleinkindern sowie Personen mit Inkontinenz können pro Jahr zwölf zusätzliche Müllsäcke kostenlos erhalten. Für den Antrag benötigen Eltern die Geburtsurkunde, Personen mit Inkontinenz ein ärztliches Attest.

Etwas enttäuscht waren die Ortschaftsräte, dass der Bau einer öffentlichen Wasserentnahmestelle für Mondfeld und Boxtal zur Gartenbewässerung von der Stadtwerken Wertheim abgelehnt wurde. Genutzt werden sole das Wasser des Trinkwasserbrunnens an der Rosenmühle. Roth erklärte, bei der Antragstellung habe man den Wissensstand gehabt, dass das Wasser aus dem Brunnen ungenutzt in den Main fließe. „So war es auch 2012“, verwies er auf den Anschluss an die Aalbachwasserversorgung.

Die Stadtwerke hätten zum Antrag mitgeteilt, dass der Brunnen weiterhin Trinkwasser an den Mondfelder Hochbehälter liefere, wo es sich mit dem Wasser aus dem Aalbachtal vermische. Man habe auch die Aufbereitungsanlage des Brunnens erneuert. Es fließt laut Versorger kein Wasser in den Main. Daher ist laut Stadtwerke keine Einrichtung der Entnahmestelle möglich.

Erfreut zeigten sich die Räte hingegen darüber, dass im Rahmen der Sanierung der Fahrbahn der L2310 zwischen der Schleuse Faulbach und dem Wertheimer Bahnhof auch die Bankette befestigt werden. Dies hatte Roth in einem Schreiben an das Verkehrsministerium Baden-Württemberg gefordert. In der Antwort heißt es die Verfestigung und gegebenenfalls Stahlsicherung erfolge, wo nötig. Für Roth ist dies ein wichtiger Schritt. Er verwies auf die Gefahr der aktuellen Bankette und nannte als Beispiel auch den Sturz eines Lkw auf den Radweg im Jahr 2017.

Vom 5. Bis 12. Juni 2023 stand der Blitzeranhänger in Mondfeld am Ortseingang aus Richtung Wertheim. Roth erklärte, dass der Anhänger in beide Richtungen messe. Ahndungen erfolgten jedoch nur in eine Fahrtrichtung, in diesem Fall bei der Einfahrt ins Dorf. Es wurden in der Zeit 25 360 Fahrzeuge in beiden Richtungen gemessen. Es wurden 662 Verstöße beanstandet, die Mehrheit wegen Geschwindigkeiten über 60km/h. 58 Fahrzeuge seien aber auch zwischen 80 und 100 km/h gefahren.

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