Sicher im Wasser

DLRG nahm Schwimmabzeichen ab

Zahlreiche Trainer waren vergangene Woche im Freibad Bestenheid aktiv

Von 
Kerstin Mattern
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Trainerinen der DLRG beobachten Im Bestenheider Freibad die Prüflinge bei der Abnahme von Schwimmabzeichen. © Kerstin Mattern

Bestenheid. Schwimmen kann doch jeder. Wirklich? Immer mehr Schwimmbäder werden geschlossen, während Corona sind viele Schwimmkurse ausgefallen – da ist das keine Selbstverständlichkeit mehr. So zeigt eine repräsentative forsa-Umfrage von 2022, dass etwa 20 Prozent Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren nicht schwimmen können. Hier setzen die Schwimmabzeichentage an.

Vom 9. bis 16. Juni haben viele schwimmausbildende Organisationen und Verbände in Schwimmbädern und Seen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Chance geboten, ein Schwimmabzeichen abzulegen, um damit einmal zu checken wie gut ihre Schwimmfähigkeiten sind.

Die beiden DLRG-Gruppen Wertheim und Urphar haben sich daran beteiligt und an drei Terminen im Freibad in Bestenheid öffentliche Zeiten für die Abnahme angeboten. Leider war das Wetter in dieser Woche nicht so gut, dass nicht so viele den Weg ins Freibad fanden. Elena Wenzel, Leiterin Ausbildung der DLRG Wertheim, freute sich am Samstag aber über 18 abgenommene Schwimmabzeichen zum Start der Veranstaltung.

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Am Samstagnachmittag war die DLRG Urphar mit der Prüfung am Start. Trotz Sonne war das Schwimmbad recht leer. Ein paar Schwimmer kamen aber eigens für die Aktion. So wie Hannes, der sein Schwimmabzeichen in Gold wiederholen wollte. Eigentlich hat er das schon vor zwei Jahren abgelegt und ist auf dem Weg zum Rettungsschwimmer, doch für sein Sportabzeichen, das er gerade macht, braucht er ein „Neues“, das als Ausdauerdisziplin anerkannt wird.

Oskar ist auch ein begeisterter Schwimmer. Eigentlich wollte er das Schwimmabzeichen in Bronze in den Sommerferien machen, aber vielleicht schafft er es ja jetzt schon – ein bisschen geübt hat er, erzählt seine Mutter vorher.

200 Meter in 15 Minuten

Los geht’s: Sprung ins Wasser und 15 Minuten schwimmen, 200 Meter muss er mindestens schaffen. Kein Problem. Im zweiten Versuch holt er auch den Tauchring aus zwei Meter Tiefe, und die Baderegeln kommen wie aus der Pistole geschossen. Der Sprung vom Einer ist eher das Highlight zum Schluss. Strahlend hält er sein bronzenes Abzeichen in der Hand.

Ganz spontan macht der fünfjährige Benjamin aus der Oberpfalz sein Seepferdchen. Die Ausbilder haben die Familie angesprochen, ob jemand mitmachen möchte. „Oh ja, Benjamin hat beim Schwimmkurs das Seepferdchen nicht geschafft, die Kraft hat für die letzten Meter gefehlt. Mittlerweile hat er weiter geübt.“ Dieses Mal schafft er die 25 Meter schwimmen und das Tauchen ist für ihn auch ein Klacks.

So überreichte ihm die Ausbilderin die Urkunde. „Da wird der Campingausflug nach Wertheim aber in ganz besonderer Erinnerung bleiben“, freut sich die stolze Mutter. Zuhause ist er auch schon bei der Wasserwacht angemeldet, denn ein sicherer Schwimmer ist er auch mit Seepferdchen noch nicht. Das darf sich jemand erst nennen, wenn er das Schwimmabzeichen in Bronze wie Oskar geschafft hat.

Jedes Abzeichen ist wichtig

„Das sind die Geschichten, warum wir uns die Zeit dafür nehmen. Es waren nicht viele Abzeichen, aber jedes einzelne ist wichtig und lässt die Person strahlen, die es in Händen hält“, freut sich Lucia Diehm, Technische Leiterin der DLRG Urphar. Insgesamt waren die Woche über bei beiden Ortsgruppen zwölf Trainer, davon fünf geprüfte Ausbilder, aktiv.

Auch während des Schwimmtrainings nahm man diese Woche auch zum Anlass, um Prüfungen abzulegen.

So kam insgesamt eine stolze Anzahl von sieben Seepferdchen, 24 Schwimmabzeichen Bronze, 27 Silber und 17 Gold zusammen.

Freie Autorin

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