Möbel aus Popcorn, Shirts aus Holz – vieles ist möglich. Was machbar ist, zeigen die Exponate auf der MS „Wissenschaft“. Das Schiff legte am Mittwoch in Wertheim an.
Wertheim. Noch ist es relativ ruhig an diesem Mittwochmittag. Nur ein paar Interessierte haben sich in den Bauch des Motorschiffs „gewagt“. Darunter war auch Florian Widder aus Kreuzwertheim. Er sei grundsätzlich an den Themen wie Naturschutz, Umwelt und modernste Technik interessiert, sagt er und hat sich deshalb für den Besuch auf seinen Roller geschwungen.
„Die Ausstellung ist wirklich toll. Vor allem weil sie nicht nur theoretische Möglichkeiten aufzeigt, sondern auch die praktischen Umsetzungen.“ Angetan haben es ihm neben dem 3D-Drucker vor allem die Alltagsgegenstände, die aus Kaffeesatz hergestellt wurden. Dass der Eintritt zur Ausstellung frei ist, habe für ihn keine Bedeutung gehabt.
Inzwischen sind ein paar Kinder mit ihren Eltern eingetroffen. Auch sie sind von den Exponaten total begeistert. „Das ist das Schöne an dieser Ausstellung, wir bieten für jede Altersklasse etwas“, sagte Lotse Jakob Wondra. Bis zu 35 Personen können im umgebauten Frachtraum die Ausstellung unter Einhaltung der Coronavorschriften besuchen. Trotzdem habe man Abstand davon genommen, Anmeldungen für komplette Schulklassen anzunehmen.
An über 30 interaktiven Exponaten kann der Besucher die vielen Facetten der Bioökonomie entdecken. Und schnell wird beim Betrachten klar, dass eine nachhaltige Wirtschaft auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe wirklich möglich ist. Die Exponate sind direkt von verschiedenen Forschungseinrichtungen zur Verfügung gestellt, darunter das Fraunhofer-Institut oder das Institut der Leibniz-Gesellschaft.
Unter den ersten Besuchern waren kurz nach dem Anlegen des Schiffes auch die Bundestagsabgeordnete des Main-Tauber-Kreises, Nina Warken, begleitet von Axel Wältz, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Stadtverbands und Parteikollege Michael Bannwarth.
„Ich hatte von dieser Ausstellung gehört und wollte mir vor Ort ein Bild davon machen“, sagte Nina Warken.
In diesem Zusammenhang verwies sie darauf, dass dieses Ausstellungsschiff durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und „Wissenschaft im Dialog“ unterstützt wird.
„Ich finde es wirklich eine gute Idee, ein niederschwelliges Angebot zu schaffen, das eine gelungene Wissensvermittlung zum Thema Nachhaltigkeit präsentiert“, sagte sie. Und nach einem ausführlichen Rundgang kam sie zu dem Schluss: „Die Ausstellung zeigt wirklich gute Ansätze. Ich bin mir sicher, dass sie die Besucher sensibilisiert.“
Das Schiff liegt noch bis einschließlich Freitag in Wertheim vor Anker und ist von 10 bis 13.30 Uhr und 14.30 bis 19 Uhr geöffnet.
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