Wertheim. Beim Programm des Convenartis Verein Wertheim im zweiten Halbjahr wird für fast jeden etwas dabei sein. Neben Veranstaltungen im Kleinkunstkeller werden weitere Veranstaltungsorte bespielt. Walter Hörnig, zuständig für die Programmplanung, erklärte, man setze das Ziel der breiteren Aufstellung des Programms weiter um.
„Es wird verschiedene Programmpunkte geben, die sich deutlich voneinander unterscheiden und verschiedene Zielgruppen ansprechen.“ Auch Musik verschiedener Genres nehme man weiter in den Fokus.
Den Einstieg ins Programm des zweiten Halbjahrs 2023 bietet der Kabarettist Urban Priol mit seinem Programm „Im Fluss“ am 15. September ab 20 Uhr. „Das Programm wird stets aktuell gehalten und ist so immer wieder neu“, sagte Hörnig im FN-Gespräch. Aufgrund der erwarteten Zuschauerzahl findet die Veranstaltung in der Fest- und Turnhalle Reicholzheim statt. „Wir wollen auch auf den Ortschaften Präsenz zeigen“, ergänzte Hörnig. Dank sprach er dem VfB Reicholzheim für die Zusammenarbeit aus. Dieser würde mithelfen, Kulturprogramm im ländlichen Raum aufrecht zu erhalten.
Ein kleines Jubiläum feiert der „Wertheimer Affe“ am 30. September um 20 Uhr im Gewölbekeller. Die Verleihung des „Taubertal-Kabarettpreises“ findet bereits zum zehnten Mal statt. Dieses Mal werden Marie Theres Reinker, Jörg Kaiser und Liese-Lotte Lübke um die Gunst des Publikums buhlen.
Dafür haben sie je 20 bis 25 Minuten Zeit, Ausschnitte aus ihrem Programm zu zeigen. Der Gewinner wird eingeladen, sein Programm im Gewölbekeller in voller Länge zu zeigen. „Auch den anderen bieten wir diese Chance.“ Moderiert wird der Abend erstmals von Christoph Maul, dem neuen Sitzungspräsidenten der Veitshöchheimer Fasnacht. „Er wird vor, während und nach den Wettbewerbsauftritten seine kleinen Spitzen im Programm setzen.“
Neue Reihe: Texte aus der Region
Convenartis wird mit dem zweiten Halbjahr auch eine neue Veranstaltungsreihe zu Märchen, Sagen und Mythen starten. Dabei will man Texte aus der Main-Tauber-Region, aber auch darüber hinaus aufgreifen. Den Auftakt bietet die Lesung des „Lyriksündikat“. Die Gruppe von Schreibern trifft sich in Uissigheim. Zu ihnen gehört unter anderem der Reicholzheimer Martin Köhler. „Das Interessante an der Gruppe ist die Unterschiedlichkeit in Art von Schreibstil und Vortrag“, sagte Hörnig voll Vorfreude. Der literarische Abend findet am 7. Oktober um 20 Uhr im Gewölbekeller statt.
Ebenso dort gibt es am 14. Oktober ab 20 Uhr eine kabarettistische Reise nach Schottland. Laut Hörnig etwas ganz Besonderes. Mit dabei sein wird Matthias Tretter – eine der bekanntesten deutschen Kabarettisten auf Kleinkunstbühnen. Er wird die Gäste zusammen mit Sven Kemmler auf witzige und mitunter skurrile Weise nach Schottland entführen. Kemmler war vor einigem Jahren bereits mit seinem Programm über England im Convenartiskeller und kam damals gut an.
Schon länger auf der Ideenliste des Kulturverein stehen Abende zu klassischer Literatur. Nun ist es endlich so weit. Am Samstag, 28.Oktober, um 20 Uhr liest Hubert Schirneck Texte von Heinrich Heine, zu dem er eine Affinität habe, so Hörnig.
In Kooperation mit dem Kloster Bronnbach holt Convenartis den hessischen Klassiker und König der Telefonstreiche Bodo Bach in den Bernhardsaal des ehrwürdigen Klosters. Bach zeigt „Das Guteste aus 20 Jahren“ und werde damit alle Beteiligten einen sehr schönen Abend bereiten, sind Hörnig und die stellvertretende Vorsitzende des Convenartisverein, Nadine Schmid, überzeugt. Der Bodo Bach Abend findet am 4. November ab 19.30 Uhr statt.
Am 11. November wird es ab 20 Uhr im Gewölbekeller nicht närrisch, sondern vielfältig musikalisch. Freunde von Neil Young können sich auf einen Abend freuen, bei dem dessen große musikalische Vielfalt zu hören sein wird. Spielen werden diese das Duo Andreas Schirneck und Wolfgang Keune. Die Zuschauer erwartet ein vielfältiger Tribute-Abend mit handgemachter Musik.
Jazz-Größe kommt
Besonders stolz ist das Vorstandsteam von Convenartis auf den Auftritt der Jazz-Größe Fola Dada zusammen mit der Würzburger Bigband am 12. November um 19 Uhr in der Aula Alte Steige. Fola Dada aus Stuttgart ist Preisträgerin des deutschen Jazzpreis 2022 im Bereich Vocal. „Wir sind sehr stolz, sie kurz nach der Auszeichnung zusammen mit der Bigband einladen zu können“, so Hörnig. Da die Lautstärke einer Bigband und die erwartete Besucherzahl für den Keller nicht geeignet sei, habe man die Veranstaltung in die Aula verlegt. Dies soll, laut Vorstandsmitglieder, auch ein Signal sein, dass man froh und dankbar für solche Veranstaltungsräume sei.
Am 25. November um 20 Uhr können Freunde der jiddischen Musik der Rainer Schwandner Band im Gewölbekeller lauschen und dabei mitwippen.
Letzter Gast des zweiten Halbjahrs ist Stefan Waghubinger. Er kommt mit seinem klassischen gesellschaftskritischen Kabarett „Ich sag’s jetzt nur Ihnen“ am 9. Dezember um 20 Uhr in den Keller.
Gewölbeschreiber
Dankbar waren Hörnig und Schmied, dass die auftreten Künstler sich für den Erhalt der Kleinkunstbühnen einsetzen und bei ihrer Gage entgegenkommen.
Am 30. November werden sich um 19 Uhr im Gewölbekeller die hauseigenen Gewölbeschreiber des Vereins präsentieren. Die sechs Frauen und Männer werden nach langer Pause endlich wieder ihre Texte rund um Märchen, Sagen und Mythen vorlesen. Nadine Schmid freut sich, dass nach der Pandemiepause wieder alle Mitglieder von der Zeit zuvor am Start sind. Hörnig ergänzte, man wolle Gewölbeschreiber-Lesungen wieder regelmäßig anbieten.
Beide betonten abschließend, sowohl die Gewölbeschreiber als auch die Theatergruppe des Vereins, die Gewölbegaukler, freuen sich über neue Mitwirkende.
Auch weitere ehrenamtliche Helfer für alle Veranstaltungen in Jahresverlauf seien herzlich willkommen. bdg
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