Odenwald-Tauber. Jetzt geht’s los. Punkt 17.07 Uhr fiel am gestrigen Donnerstag der Startschuss zur 72-Stunden-Aktion. In der Region Odenwald-Tauber sind bis Sonntagnachmittag rund 550 Kinder und Jugendliche sowie zahlreiche Helfer für einen guten Zweck im Einsatz. Mit verschiedenen sozialen, karitativen oder ökologischen Projekten wollen sie die Welt ein bisschen besser machen.
Geheimnisse gelüftet
Sie waren ein gut gehütetes Geheimnis. Bis zum Schluss kannten die meisten Gruppen die Aufgaben nicht, die sie meistern müssen. Als gestern die Umschläge geöffnet wurden, gab es viele überraschte Gesichter. Die Projekte, die der Koordinierungskreis sich im Vorfeld überlegt hat, sind knifflig und kreativ zugleich. Alle enthalten drei wesentliche Elemente: Arbeit, Spiritualität und Feiern. Für die Umwelt werden außerdem Bäume gepflanzt.
Neckar-Odenwald-Kreis
Die Jugendfeuerwehr Buchen und ihre Freunde haben einen Arbeitseinsatz im Hasenwald. Dort soll eine Natur- und Waldlehrpfad entstehen.
In Hainstadt verschönern die Jugendlichen den Dorfplatz. Dazu wird der Pavillon ausgebaut und ein Teil des Platzes gepflastert. Der andere Teil soll Rasen mit Bäumen werden. Um das Trafohäuschen zu gestalten, dürfen die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Am Sonntag steigt ein fest für den ganzen Ort, um den neuen Dorfplatz einzuweihen.
Die KLJB Glashofen hat verschiedene Einsatzorte. Die Jugendlichen erweitern den Kreuzweg um eine neue Station. Sie bauen zudem eine Sitzgruppe an der Waldkapelle Neusaß und errichten eine Raststation in Glashofen. Den Abschluss bildet ein Dankgottesdienst mit Grillfest.
Die KjG Osterburken verschönert den Marktplatz mit gleich mehreren Maßnahmen. Dazu bauen die Jugendlichen zwei Spielgeräte auf, installieren Fahrradständer, reinigen das Rondell, pflanzen eine Kräuterschnecke und malen Bodenbilder.
Die Gemeinschaftsschule Obrigheim kümmert sich um das Jugendhaus. Die Schüler streichen das Gebäude und verschönern das Gelände rund um das ehemalige Tennisheim. Im Jugendhaus gestalten sie die Fenster und Wände kreativ. Nach Abschluss der Maßnahmen ist am Sonntag eine Einweihungsparty geplant.
Pfadfinderstamm Benedikt Haßmersheim beteiligt sich am 1250-Jahr-Jubiläum mit der Aktion „Haßmersheim putzt sich raus“. Die Pfadis bringen den Ort zum Glänzen, indem sie zunächst Müll einsammeln, den sie aufwerten und so einer neuen Verwendung zuführen. Für den Sonntag bereiten sie ein Abschlussfest für die ganze Gemeinde vor.
Die Ministranten aus Waldhausen pflegen die Grünanlage rund um die Kirche, das Pfarrhaus und den Parkplatz. Zusätzlich gestalten sie den Vorgarten am Rathaus umweltfreundlich und errichten ein Insektenhotel. Die Ministranten aus Heidersbach bereiten die Grün- und Pflasterflächen um die Kirche herum auf und bauen eine Mariengrotte. Gemeinsam stellen die Minis beider Gemeinden ein Abschlussfest auf die Beine.
Die Ministranten der katholischen Kirchengemeinde Mose in Mosbach sanieren den Garten hinter dem Pfarrhaus und legen einen Grillplatz an.
Der Roberner See bei Fahrenbach ist für die Pfadfinder der DPSG Odenwald-Tauber der Einsatzort für die kommenden Tage. Dort bauen sie eine Trockenmauer und Sitzgelegenheiten. Außerdem nehmen sie am waldpädagogischen Programm. Zum Projektauftrag gehört auch, einen würdigen Abschluss für die 72-Stunden-Aktion zu organisieren.
Die Schönstatt-Mannesjugend gestaltet das Außengelände des Schönstatt-Zentrums in Waldstetten neu. Bänke am Heiligtum, ein neuer Treppenaufgang und Flächenbegradigungen für eine bessere Feuerwehrzufahrt gehören zum Projektauftrag.
Main-Neckar-Kreis
Die Ministranten von Königshofen gestalten den neuen Pausenhof an der Turmbergschule. Außerdem sollen sie Senioren über ihre Erinnerungen an die Schule befragen. Am Sonntag steigt ein Mehrgenerationenfest auf dem Schulhof.
In Tauberbischofsheim ist die KjG St. Bonifatius beim Netzwerk Familie im Einsatz. Die Teilnehmer erneuern die Terrasse. Die alte muss dafür zunächst abgebaut werden, bevor eine neue gepflastert werden kann. Ein Familienfest am Sonntag schließt den Arbeitseinsatz ab.
Aufgabe der Grünsfelder Ministranten ist es, gemeinsam mit den Bewohnern des Seniorenheims St. Barbara ein Frühlingsfest vorzubereiten und durchzuführen , das dann am Sonntagnachmittag über die Bühne gehen soll.
Das Jugendteam Oberbalbach überarbeitet die in die Jahre gekommenen Wanderbänke. Die Jugendlichen gestalten den Pfarrhof neu und legen Naschbeete am Kindergarten an. Beim Georgsfest am Sonntag wirken sie mit.
Die Ministranten aus Unterwittighausen verschönern den Garten an der Pfarrkirche Allerheiligen. Damit nicht genug. Das Pfarrhaus soll neue Tore erhalten. Dafür bereiten die Minis schon einmal die Holzbalken vor. Für den Maibaum gestalten sie außerdem neue Tafeln für die örtlichen Vereine.
Das Jugendteam Schönfeld renoviert den Jugendraum und verleiht ihm neuen Glanz. Dazu wird die Terrasse aufgewertet, indem die Jugendlichen neue Sitzgelegenheiten bauen. Außerdem sollen sie den öffentlichen Spielplatz auf Vordermann bringen. Zum Projektauftrag gehört auch ein großes Abschlussfest mit einer Spielstraße und Hüpfburg.
Ein Ort der Begegnung soll aus dem Pfarrgarten in Werbach werden. Dafür gilt es, Sitzmöglichkeiten herzustellen und eine Feuerstelle einzurichten. Die Initiative für das Projekt geht vom Gemeindeteam aus, die Sebastianus-Bruderschaft unterstützt und viele Kinder und Jugendliche krempeln die Ärmel hoch. Zum Abschlussfest am Sonntagnachmittag ist die ganze Bevölkerung eingeladen.
Bis Sonntagabend im Einsatz
Bis zum Sonntagnachmittag sind die Aktionsgruppen im Einsatz. In diesen drei Tagen müssen sie ihre Aufgaben erledigen. Ohne Wenn und Aber. Die Erfahrungen mit den vergangenen Sozialaktionen stimmen Dekanatsjugendreferentin Vanessa Gärtner zuversichtlich: „Die packen das!“ feu
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