Die Werbacher Welzbachtal-Gemeinden feierten am Donnerstag in einem offiziellen Akt den Anschluss an den Zweckverband Wasserversorgung Mittlere Tauber. Zugleich verabschiedete der Verband Werbachs vormaligen Bürgermeister Ottmar Dürr (siehe gesonderter Bericht).
Werbach. Verbandsvorsitzende Anette Schmidt stelltefest, der Wasserspeicher werde aus der Quelle Stürmershölzlein gespeist und sichere die Versorgung mit sauberem Wasser bester Qualität. Man könne stolz darauf sein, die entsprechenden Schritte gemacht zu haben.
Schmidt sagte in Richtung Ottmar Dürr, in dessen Amtszeit habe der Verband eine Erfolgsgeschichte geschrieben, gut zusammen gearbeitet und nach vielen Abwägungen und Entscheidungen regionales Wasser gesichert, man sei froh, eigenes Wasser zu haben.
Moderne Technik
Schmidt äußerte in Richtung von Wolfgang Reinhart, aus hiesigen Breiten stammender Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg, man spreche von einem finanziell großen Thema. 65 bis 70 Millionen Euro seien investiert worden. Man sei dem Land Baden-Württemberg sehr dankbar, Reinhart habe Türen geöffnet, es gebe Förderungen bis zu 80 Prozent. Die Tauberbischofsheimer Bürgermeisterin informierte, der letzte Leitungsbau habe im Februar 2020 begonnen, sei im Oktober 2022 fer-tig geworden. Die Quelle Stürmershölzlein liefere Rohwasser seit November 2022, nun könnten 110 000 Kubikmeter pro Jahr nach Werbach geliefert werden. Das Wasser werde fachlich kompetent aufbereitet, „mit moderner Technik, hoch digital“. Schmidt stellte hinsichtlich dieses Projektes die kommunale Zusammenarbeit heraus, es laufe baulich und finanziell gut, „dies ging nur zusammen“, sie richtete ein „Dankeschön“ an die Mitglieder der Verbandsversammlung.
Werbachs Bürgermeister Georg Wyrwoll hieß die Anwesenden in Werbach willkommen, sozusagen als Hausherr. Er unterstrich, Wasser sei etwas ganz Besonderes, der Mensch besteht je nach Alter zu rund 70 Prozent aus Wasser. Wasser sei Leben, für alle Lebewesen und damit auch die Menschen das Lebenselixier. Dieses „alltägliche Gut“ könne gar nicht hoch genug wertgeschätzt werden.
Er sei mit großer Freude hier, so der Bürgermeister, um mit den Anwesenden zusammen den Anschluss der Werbacher Welzbachtal-Gemeinden an die Wasserversorgung Mittlere Tauber zu feiern. Die Ortsteile Niklashausen und Gamburg würden planungsgemäß Ende des kommenden Jahres folgen.
Wyrwoll sagte: „Wir haben unsere Brunnen in die Wasserversorgung Mittlere Tauber mit eingebracht, um im Schulterschluss mit den anderen Kommunen des Zweckverbands gemeinsam eine zukunftssichere Wasserversorgung für uns alle zu gewährleisten“. Er danke allen Beteiligten, die daran mitgewirkt haben, insbesondere auch dem Gemeinderat, für die vorausschauenden Entscheidungen und das Wirken bis heute im Namen der Bürgerschaft. Der Bürgermeister schloss mit „wir alle freuen uns auf das weiche Wasser“.
Professor Dr. Wolfgang Reinhart pointierte mit „Wasser ist Leben, nur gemeinsam ist man stark“. Er sprach von einem Pilotmodell, es sei eine gute Lösung geworden. Reinhart sagte, es habe längere Gespräche gegeben, der Fördertopf sei verdreifacht worden. Diese Verdreifachung könne ein solch großes Projekt fördern und unterstützen. Reinhart lobte den Mannschaftsgeist, alle hätten zusammen gefunden, Vertrauen in die Zukunft gehabt, das Projekt in Angriff genommen. Nun gebe es einen wichtigen Etappenschritt. Reinhart: „Ich freue mich darüber“.
Licht am Ende des Tunnels
Verbandsvorsitzende Anette Schmidt ergänzte: „Wir sind glücklich, Licht am Ende des Tunnels zu sehen.“ Dies gebe die Perspektive auf ein großes Fest frei. Klaus Seidenspinner, Geschäftsführer des Zweckverbands „Wasserversorgung Mittlere Tauber“, ließ wissen, mit dem Anschluss Werbachs seien nun 95 Prozent der Abnehmer erreicht.
Niklashausen sei in Vorbereitung, so Seidenspinner, die Arbeiten würden im Dezember vergeben, Beginn sei im nächsten Jahr. Die geplante Bauzeit belaufe sich auf ein Jahr. Dann werde man das Balbachtal anschließen, den Leitungsbau kontinuierlich fortsetzen, nach Süden in Richtung Sachsenflur. Der Förderantrag liege auf dem Tisch und sei abgesprochen. In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt laufe es Hand in Hand zusammen. Er hoffe, das Projekt komme zu einem guten Abschluss.
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