Werbach. Die Verwaltung ist durch das kommunale Abgabengesetz verpflichtet, alle fünf Jahre Kalkulationen für Wasser- und Abwassergebühren vorzunehmen. Damit es keine zu großen Steigerungen gibt, macht dies die Gemeinde in kürzeren Abständen.
Nach einer Untersuchung durch ein externes Ingenieurbüro ist die Verwaltung zum Schluss gekommen, dass die Gebühren für 2025 angehoben werden müssen. Darin enthalten sind auch die Kosten für anstehende Investitionen.
Ab 1. Januar 2025 muss für einen Kubikmeter Frischwasser statt wie bisher 3,42 Euro nun 3,51 Euro gezahlt werden. Die Erhöhung um nur 2,6 Prozent würde zeigen, wie genau prognostisch vorgeplant worden ist, so Bürgermeister Georg Wyrwoll.
Dabei zu beachten ist, dass sich der gesamte Wasserverbrauch sowohl aus dem bezogenen Frischwasser als auch dem eingeleiteten Abwasser zusammensetzt. Die Abwassergebühr ist wiederum gesplittet in den Wert des reinen Schmutzwassers (in der Regel die gleiche Menge wie Frischwasser) und dem vor Jahren festgelegten Niederschlagswasser.
Für das Schmutzwasser wurde bisher eine Gebühr von 1,44 Euro pro Kubikmeter erhoben. Die wird nun auf 2,02 Euro festgesetzt. Die Niederschlagsgebühr betrug bisher 0,36 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche und wird ganz leicht auf 0,33 Euro pro Quadratmeter gesenkt.
Auch die gestaffelten Gebühren für die Wasserzähler werden je nach Größe des Zählers (Dauerdurchfluss) angehoben. Die in den meisten Haushalten üblichen Zähler werden monatlich mit 2,40 Euro statt wie bisher 1,50 Euro pro Monat veranschlagt. Als Grund gibt Wyrwoll für die drastische Steigerung an, dass die Anschaffungskosten für die zu verbauenden digitalen Zähler deutlich gestiegen seien, genauso wie die anfallenden Kosten für den Einbau. Die Laufzeit der neuen Zähler wurde mit zwölf Jahren angegeben. Der sprunghafte Anstieg dieser Kosten sorgte für Unverständnis bei einigen Räten. „Wir haben uns die Kosten ja nicht einfach einfallen lassen, sondern sie spiegeln das wider, was prognostisch ermittelt wurde. Wir dürfen in diesem Bereich keinen Gewinn erwirtschaften. Wir geben an die Bürger Eins zu Eins das weiter, was an Kostenbelastung für die Gemeinde entsteht“, so Wyrwoll.
Weil ein neues Veranlagungsprogramm zum Einsatz kommt, sind ab 2025 nur noch drei Vorauszahlungen zu leisten, die sich jedoch auf ein Drittel des Vorjahresverbrauchs erhöhen.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/werbach_artikel,-werbach-werbach-wasser-und-zaehlergebuehren-angehoben-_arid,2246297.html